Im Rahmen der Kulturkonzeption wurden Ziele und Maßnahmen definiert, nach Themengebieten sortiert und eine Priorisierung vorgenommen, die als Grundlage für eine strukturierte wie zielgerichtete Umsetzung dienen kann. Nachstehend wird der Umsetzungsstand in den jeweiligen Themengebieten dokumentiert.
Räume und Rahmenbedingungen
Seit Juli 2020 ist das Portal Räume für Kultur online. Entwickelt wurde es basierend auf den Überlegungen der Kulturkonzeption zu einem „digitalen Raumkataster“ für die Raumvermittlung. Betreut wird es von einer Kulturraumagentin, die sowohl für Immobilienanbieter als auch Kulturschaffende als Ansprechpartnerin zur Verfügung steht. Für Mai 2022 ist das Festival „Kultur trifft Leerstand“ in Planung, das Kunst und Kultur in leerstehende Ladengeschäfte im Innenstadt bringen und dadurch neue Nutzungskonzepte in diesen Geschäftsräumen erproben wird.
Kulturimmobilien
Zentrum für Kreativwirtschaft und (De)Zentren für Kulturproduktion
Für das Zentrum für Kreativwirtschaft und die (De)Zentren für Kulturproduzenten wurde ein Rahmenkonzept PDF-Datei 406 kB als Grundlage für Einzelkonzeptstudien entwickelt. Für verschiedene dezentrale Standorte für Kulturproduktion im Stadtgebiet wird zurzeit an individuellen Entwicklungskonzepten und –prozessen gearbeitet. Im Haushalt 2022 sind zudem zusätzliche Mittel für Vernetzung und Sichtbarkeit von diesen (De)Zentren vorgesehen, die diesen Akteurinnen und Akteuren zur weiteren Entwicklung und Etablierung der Standorte zu Gute kommen können.
Palais Bellevue
Die Renovierung des Palais Bellevue einschließlich der Entwicklung eines multifunktionalen Veranstaltungsraums schreitet weiter voran und kommt zum Jahresende 2022 auf die Zielgerade. Das Gebäude soll nach seiner Sanierung vornehmlich der Literatur‐ und Musikszene zu Gute kommen sowie dem Spohr‐Museum ein neues adäquates Präsentationsumfeld bieten.
Bunker Dormannweg und Agathofbunker
Im Juli 2020 wurde der Babylon Musikbunker (Öffnet in einem neuen Tab) am Dormannweg nach umfassendem Umbau zum Probezentrum mit rund 70 Übungsräumen eröffnet. Er wird vom Rückbüro e. V. organisiert und von privatwirtschaftlichen Eigentümern betrieben. Der Umbau des von der Stadt gekauften Agathofbunkers (Öffnet in einem neuen Tab) zu einem soziokulturellen und jugendkulturellen Zentrum und zur Nutzung durch freie Kulturträger ist in vollem Gange und wird der Planung nach in 2023 abgeschlossen werden.
Institutionen stärken
Neuförderungen und Fördererhöhungen
Seit dem Beschluss der Kulturkonzeption ist es gelungen, zahlreiche Kulturschaffende nachhaltig zu unterstützen, indem sie erstmals bei der institutionellen Förderung berücksichtigt wurden oder die bestehende Förderung substantiell erhöht wurde. Die Förderungen sind vornehmlich im Bereich der infrastrukturellen und institutionellen Stärkung der Freien Szenen, wie z.B. der Literatur-, der Musik-, der Tanz-, der Kino- und Filmszene, der Darstellenden sowie der Bildende Kunst, der Sozio- und Stadtteilkultur, der Gedenkkultur und der Kulturellen Bildung angesiedelt. Sie dienen beispielsweise der Unterstützung der Akteure bei laufenden Betriebs- und Programmkosten, bei notwendigen Maßnahmen, der Netzwerkarbeit und der Durchführung von Festivals und Reihen.
Beispielhaft für die institutionelle Weiterentwicklung in freier Trägerschaft genannt werden kann zudem das Technik-Museum Kassel, das mittels finanzieller Zuwendungen durch die Stadt Kassel langfristig und nachhaltig gestärkt wird. Unter anderem konnten dort zwei Stellen geschaffen werden, die einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung des Museums leisten. In enger Abstimmung mit dem Kulturressort wird an der Neukonzeption des Museums gearbeitet, für die Entwicklung und Umsetzung eines Museums-Konzeptes wurden seit dem Jahr 2019 Mittel bereitgestellt.
Insgesamt belaufen sich die Fördererhöhungen und Neuförderungen seit 2019 auf über 1,7 Mio. €, Investitionsmittel und Baumaßnahmen noch nicht eingerechnet. Die Mittel für Kulturförderung konnten von 2018 auf 2022 somit mehr als verdoppelt werden. Zusätzlich wurden im Rahmen des von der Stadt aufgelegten Corona-Sonderprogramms „Kopf hoch“ weitere 1,5 Mio. € für den Kulturbereich bereitgestellt und die Kulturinstitutionen so auch während der Pandemie unterstützt und gestärkt.
Räume und Kulturimmobilien
Einen spürbaren Beitrag zur Stärkung der Institutionen leisten zudem die Maßnahmen im Bereich der Räume und Kulturimmobilien, z. B. das Portal Räume für Kultur, die Renovierung und Entwicklung des Palais Bellevue oder die Unterstützung und Vernetzung der (De)Zentren für Kulturproduktion.
Kulturförderung
Stelle für Drittmittel-Akquise
Zur Stärkung der Strukturen der Kulturförderung wurde 2020 eine Mitarbeiterin in der Abteilung Kulturförderung und –beratung für die Unterstützung der Kulturschaffenden bei der Akquise von Drittmitteln auf Landesebene, Bundeseben und bei der EU eingestellt.
Neben der Entwicklung und Durchführung einer Workshop-Reihe zur Wissensvermittlung über die Förderlandschaft und Förderprogramme, konnten bereits einige Projekte erfolgreich bei der Antragstellung unterstützt werden. So hat sich beispielsweise eine städteübergreifende Kooperation zwischen dem Konservatorium der italienischen Partnerstadt Florenz, einem freien Träger in der serbischen Stadt Belgrad und dem Förderverein Minimal Music e.V. in Kassel entwickelt, um das 1. Europäische Minimal Music Festival zu planen und umzusetzen. Dazu werden u.a. europäische Fördermittel akquiriert und auch für langfristige Kooperationen untereinander genutzt. Aktuell wird das Projekt vom EU-Förderprogramm ERASMUS unterstützt.
Insbesondere während der Corona-Pandemie ermöglichte die zielgerichtete Beratung die Unterstützung zahlreicher Akteurinnen und Akteure nicht nur durch das städtische Förderprogramm „Kopf hoch, Kassel!“, sondern auch durch die Corona-Fördertöpfe auf Landes- und Bundesebene.
Digitalisierung des Antragsverfahrens
Ein zentrales Anliegen ist weiterhin die Vereinfachung von Antragsverfahren für die Kulturförderung. In der Antragsphase für die Projektmittelförderung 2021 wurde erstmalig ein digitales und barrierefreies Antragsformular zur Verfügung gestellt. Im Spätsommer 2021 wurde die hessenweite „Digitalisierungsfabrik“ abgeschlossen und damit eine Grundprozessstruktur für die Digitalisierung der Antragsprozesse entwickelt. Im Anschluss daran wurde der Prozess für ein individuelles, Kassel-spezifisches, Onlineverfahren zur Beantragung von Projektfördermitteln gestartet. Das Verfahren soll nach einer Pilotphase ab Winter 2022 betriebsfertig eingerichtet werden und ab dann als zusätzlicher Zugang zur Antragstellung verfügbar sein.
Etatentwicklung
Die Mittel für Kulturförderung konnten mit Fördererhöhungen und Neuförderungen über 1,7 Mio. € seit 2019 bis 2022 mehr als verdoppelt werden, Investitionsmittel und Baumaßnahmen noch nicht eingerechnet. Zusätzlich wurden im Rahmen des von der Stadt aufgelegten Corona-Sonderprogramms „Kopf hoch“ weitere 1,5 Mio. € für den Kulturbereich bereitgestellt.
Ausstellungshonorare
Während es beispielsweise im Musikbereich etabliert ist, für Auftritte entlohnt zu werden, gilt dies für ausstellende Künstlerinnen und Künstler nicht gleichermaßen. Durch das neue Förderinstrument der „Ausstellungshonorare“ konnte dieser Finanzierungslücke im Bereich der Bildenden Kunst entgegen gewirkt werden. Seit 2020 können ausstellende Institutionen in Kassel, die regelmäßig vom Kulturamt gefördert werden, Anträge auf Gewährung von Ausstellunghonoraren für die bei ihnen ausstellenden Bildenden Künstlerinnen und Künstler beim Kulturamt der Stadt Kassel beantragen. Damit soll insgesamt ein vorbildhafter Impuls gesetzt werden zur Zahlung von Honoraren im Ausstellungsbereich. Weitere Informationen zum Antragsverfahren und den Finanzierungsvoraussetzungen bietet die Seite zur Kulturförderung.
Neu eingerichtet wurde der Newsletter zu Förderung der Kultur in Kassel, der regelmäßig über aktuelle Förderprogramme, Preise und Fristen informiert.
Stadt(teil)entwicklung und Teilhabe
Entsprechend des zusammen mit der Kulturkonzeption Kassel 2030 beschlossenen Maßnahmenkatalogs wurde 2019 der Fördertopf „Stadt(teil)arbeit und Teilhabe“ mit einem finanziellen Ansatz von 30.000 Euro eingerichtet, über den insbesondere solche Projekte gefördert werden, die auf Stadtteilebene kulturelle Zusammenarbeit und quartiersnahe Kulturprogramme verwirklichen.
Kulturelle Bildung, Transkulturelle Öffnung und Teilhabe
Koordinierungsstelle für Kulturelle Bildung
2020 wurde eine Mitarbeiterin für die von der Kulturkonzeption empfohlene Koordinierungsstelle für Kulturelle Bildung eingestellt. Bereits 2019 wurde ein Fördertopf für Projekte im Bereich der Kulturellen Bildung mit einem finanziellen Ansatz von 30.000.- Euro eingerichtet.
Im Zentrum der Koordinierungsstelle steht die Vernetzung der verschiedenen Akteurinnen und Akteure sowie die stadtweite Erhöhung der Sichtbarkeit bestehender Angebote Kultureller Bildung. So fand im September 2020 ein Workshop statt, mit dem Ziel, das Netzwerk in diesem Bereich auszubauen und zu stärken.
Zusammen mit dem Kulturamt Frankfurt am Main organisierte das Kulturamt der Stadt Kassel das Treffen der Kultur AG des Hessischen Städtetags zum Thema Kulturelle Bildung, das im Juli 2021 in Hanau stattfand.
Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Im Sinne der ressortübergreifenden Zusammenarbeit, beteiligen sich Kulturdezernat und –amt zudem an den vom Dezernat -V- gesteuerten Prozessen im Kontext der Auswahl Kassels als Modellkommune in dem Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE).
Sichtbarkeit durch Kommunikation und digitale Medien
Portal Räume für Kultur
In den Workshops der Kulturkonzeption wurde nochmals die Dringlichkeit einer Raumvermittlung für Kulturschaffende deutlich. In einem ersten Schritt wurde deshalb bereits 2019 mit der Entwicklung einer Online-Lösung im Stadtportal begonnen. Dank der zielgerichteten ämterübergreifenden Zusammenarbeit, ist das Portal Räume für Kultur seit dem Sommer 2020 online und ermöglicht es Kulturschaffenden nach freien Räumen zu suchen und eigene Raum-Gesuche aufzugeben. Unterstützt werden sie dabei von Kulturraumagentin Sarah Metz, die im Auftrag des Kulturamts verfügbare und leerstehende Räume für das Angebot in der Datenbank sucht.
Digitalisierung der Antragstellung
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Digitalisierung der Kulturförderung. Es wurde ein digitales und barrierearmes Antragsformular entwickelt, das bei der Antragsphase für die Projektmittelförderung 2021 erstmalig zur Verfügung gestellt werden konnte. In der hessenweiten „Digitalisierungsfabrik“ wurde zudem eine Grundprozessstruktur für die Digitalisierung der Antragsprozesse entwickelt, die aktuell in ein Kassel-spezifisches Onlineverfahren zur Beantragung von Projektfördermitteln überführt wird und im Herbst 2022 betriebsfertig sein wird hinsichtlich der Antragstellungen für 2023.
Einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Kulturakteurinnen und –akteure leistet auch der neue Newsletter zur Förderung der Kultur, der über aktuelle Förderprogramme, Kulturpreise, Beratungsangebote und Fristen informiert.
Digitale Medien
Zudem wurden die Aktivitäten im Bereich der digitalen Medien ausgebaut und ermöglichen so online einen Zugang zu den Kultureinrichtungen der Stadt. Neben den Seiten in den Sozialen Netzwerken vom Naturkundemuseum ( Facebook (Öffnet in einem neuen Tab) | Instagram (Öffnet in einem neuen Tab)), vom Stadtmuseum ( Facebook (Öffnet in einem neuen Tab) | Instagram (Öffnet in einem neuen Tab)) und der Stadtbibliothek ( Facebook (Öffnet in einem neuen Tab) | Instagram (Öffnet in einem neuen Tab)), werden die Bestände des Stadtarchivs regelmäßig über die Kanäle der Stadt präsentiert und die digitalen Angebote um Online-Führungen und einen literarischen Video-Adventskalender erweitert. Mit Unterstützung des Kulturdezernates/-amtes wird zudem für die Deutsche Märchenstraße eine App entwickelt, die zeitgemäß mit Informationen und Augmented Reality von Kassel ausgehend die Mitgliedsstädte vernetzt und ein ebenso hilfreicher wie unterhaltsamer Reisebegleiter wird.
Kulturpreis der Stadt Kassel
2019 wurde der Kulturförderpreis in den Kulturpreis der Stadt Kassel einschließlich eines Kulturförderpreises umgewandelt. Um die Sichtbarkeit gerade für Kulturakteurinnen und -akteure in einer frühen Phase ihrer Arbeit zu erhöhen, werden die Gewinnerinnen und Gewinner des Kulturförderpreises seit 2020 als Teil des Kulturpreises der Stadt Kassel ein Jahr lang durch Kassel Marketing in den Bereichen Marketing und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt.
Kooperation und Vernetzung
Die Umsetzungskoordination wurde direkt mit Beschluss der Kulturkonzeption durch die Benennung einer Mitarbeitenden sichergestellt, die den Prozess seitdem begleitet und steuert.
Kulturbeirat
Ein zentrales Anliegen der Umsetzung ist die Verstetigung des partizipativen Prozesses, der maßgeblich zum Gelingen des Erarbeitungsprozesses beigetragen hatte. Im Sinne der „Kooperation und Vernetzung“ arbeiten Kulturdezernat und -amt deshalb gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Freien Szenen an der Gründung eines städtischen Kulturbeirats.
Kultur und Nachhaltigkeit
Ein weiterer Baustein ist die Forstsetzung des Beteiligungsprozesses im Zuge der Weiterentwicklung der Kulturkonzeption im Sinne der „rollenden Planung“. Im Juni 2021 fand die Veranstaltung „Kultur und ökologische Nachhaltigkeit – Eine Veranstaltung im Rahmen der Kulturkonzeption Kassel 2030“ statt, mit dem Ziel, den in der Kulturkonzeption angesprochenen Aspekt der Nachhaltigkeit zu vertiefen und die teilnehmenden Akteurinnen und Akteure miteinander zu vernetzen.
Kooperationen
Ein enger Austausch, insbesondere zu dem Thema Nachhaltigkeit, besteht mit der documenta fifteen und der künstlerischen Leitung ruangrupa. Mit dem Modell „lumbung“ wird Nachhaltigkeit zum zentralen Element des kuratorischen Konzepts der weltweit wichtigsten Schau zeitgenössischer Kunst.
Kooperationsprojekte konnten darüber hinaus mit der neuen Intendanz des Staatstheaters entwickelt werden, beispielsweise „Tausend deutsche Diskotheken“ zur Vernetzung mit freien Szenen und Clubs oder das Festival „fast'n'd.ramadan“ als Beitrag zu interkulturellen und interreligiösen Dialogen.
Die gestärkte Zusammenarbeit des Kulturressorts mit zahlreichen Kulturschaffenden, aber auch die vielfältigen Kooperationen untereinander, konnten zudem einen wichtigen Beitrag im Umgang mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie leisten. Bei der Entwicklung von Hygienekonzepten standen Stadtverwaltung und Kulturschaffende, größere wie kleinere Institutionen, Häuser in öffentlicher wie freier Trägerschaft in einem engen Austausch, sodass Wissen geteilt und ein gemeinsames Vorgehen abgestimmt werden konnte. Unter dem Titel „#KS21- Kasseler Kultursommer 2021“ (Öffnet in einem neuen Tab) konnte in Kooperation mit zahlreichen Kulturinstitutionen und –initiativen, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes, im Sommer 2021 ein vielfältiges Kulturprogramm realisiert werden.
Weiterentwicklung während der Corona-Pandemie
Während der Corona-Pandemie wurde kontinuierlich an der Umsetzung der Kulturkonzeption weitgearbeitet, wobei zahlreiche Maßnahmen, wie die Stärkung der Institutionen oder der Ausbau von Kooperationen, einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen leisten konnten.
Förderung und Beratung während der Pandemie
Einen Schwerpunkt bildete seit 2020 die Sicherung und Stärkung der Institutionen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Mithilfe des laufend aktualisierten Informationsdokuments zu den Corona-Hilfen (Öffnet in einem neuen Tab) und der Unterstützung der Abteilung für Kulturförderung und –beratung, konnten zahlreiche Kulturakteurinnen, -akteure und Institutionen Mittel beispielsweise aus dem Bundesprogramm „Neustart Kultur“ sowie zahlreichen weiteren Förderprogrammen erhalten.
Bei der Entwicklung von Hygienekonzepten standen Stadtverwaltung und Kulturschaffende, größere wie kleinere Institutionen sowie Häuser in öffentlicher wie freier Trägerschaft in einem engen Austausch, sodass Wissen geteilt und ein gemeinsames Vorgehen abgestimmt werden konnte. Zudem wurden die Kulturschaffenden dabei unterstützt, die geplanten Projekte entsprechend der veränderten Situation zu modifizieren und beispielsweise digitale Formate zu entwickeln.
Solidaritätsprojekte
Parallel wurden Hilfsprojekte, wie beispielsweise Crowdfunding-Kampagnen, gemeinsam mit den Kulturschaffenden entwickelt bzw. unterstützt, sodass auch jenseits der Mittelverfügbarkeiten der öffentlichen Hand Förderung generiert werden konnte. So wurde etwa die Aktion "Ohne Kultur isses für’n Arsch!" vom KulturBahnhof auf den Weg gebracht oder auch die vom Staatstheater initiierte Kampagne "Einkommen schaffen!" vom Kulturdezernat und –amt begleitet und unterstützt. Die Spenden- und Unterstützungsinitiativen generierten zusammen über 150.000 € als Unterstützung für freischaffende Künstlerinnen und Künstler aus der Region.
#KS21
Ein weiterer wichtiger Baustein zur Förderung und Stabilisierung der Kultur in Zeiten der Pandemie war zudem die erfolgreiche Bewerbung für das Förderprogramm „Kultursommer 2021“ der Kulturstiftung des Bundes, das sich an Kommunen richtete. In Kooperation mit zahlreichen Kulturinstitutionen und –initiativen entstand ein vielfältiges Kulturprogramm unter dem Titel „#KS21- Kasseler Kultursommer 2021“ (Öffnet in einem neuen Tab).
KW36
Als Alternative zu der jährlich an einem Samstag stattfindenden Museumsnacht wurde mit der KW35 und KW36 ein pandemiekonformes Alternativformat entwickelt. Durch die Verlängerung auf eine Woche konnten die Besucherinnen und Besuchern die Angebote der Museen ohne Andrang unter Einhaltung der Auflagen wahrnehmen.
Digitale Formate
Durch die Pandemie gewannen die Maßnahmen der Kulturkonzeption zur Weiterentwicklung der digitalen Kommunikation weiter an Relevanz. Neben den Seiten der städtischen Kultureinrichtungen in den Sozialen Netzwerken, wurden die digitalen Angebote beispielsweise um Online-Führungen und einen literarischen Video-Adventskalender erweitert.