Bildung für nachhaltige Entwicklung

Die Stadt Kassel wird Vorreiter in Sachen "Bildung für nachhaltige Entwicklung" BNE und ist eine von bundesweit 48 Modellkommunen.

Am 14. März gibt es wieder die Möglichkeit, sich beim „Runden Tisch BNE“ auszutauschen. Um eine Anmeldung wird gebeten (siehe weiter unten).

Ausstellung zur Waldschule im Rathaus

Aktuell: "Suchen, sichten, sammeln - Waldschule Kassel" heißt die Ausstellung, die ab Montag, 19. Februar, im Rathaus zu sehen ist. (Seitenhalle, 2. Stock, Wilhelmsstraßen-Flügel). Sie zeigt die Ergebnisse eines Studierendenprojekts der Universität Kassel am Fachgebiet Freiraumplanung. Es hat Grundlagen für künftige Planungen erarbeitet. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Rathauses (montags bis freitags, 8 bis 19 Uhr) bis zum 3. März zu sehen. Mehr Infos zur Waldschule nahe der Prinzenquelle finden Sie weiter unten auf dieser Seite. 


Auftaktveranstaltung entwirft erste Ideen

Bei der Auftaktveranstaltung mit über 150 Akteurinnen und Akteuren der Bildungslandschaft sowie der zivilgesellschaftlichen Initiativen wurden jetzt erste Ideen für eine nachhaltige Stadtentwicklung entworfen. Ziel ist es, dass BNE künftig in allen Bildungseinrichtungen aktiv vermittelt wird. 
„Die Stadt Kassel verknüpft Bildung noch stärker mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Bildung für nachhaltige Entwicklung befähigt die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln“, erläutert Bildungsdezernentin Nicole Maisch. „Die guten Ausgangsbedingungen in Kassel gilt es zu nutzen, um alle Generationen auch in der Breite - ob in der frühkindlichen Bildung oder in der Volkshochschule - zu befähigen und zu motivieren, für Nachhaltigkeit aktiv zu werden“, so Maisch weiter. Auch in der Stadtverwaltung soll Bildung für Nachhaltige Entwicklung als Querschnittsthema verankert und die Zusammenarbeit ämterübergreifend gestärkt werden. 

Grundlage der BNE ist der 2017 verabschiedete „Nationale Aktionsplan BNE“. Dieser orientiert sich am Weltaktionsprogramm der UNESCO, das Bildung als Schlüssel für die Weiterentwicklung der Gesellschaft begreift. Der Aktionsplan beinhaltet konkrete Ziele und Handlungsempfehlungen, um BNE in allen Bildungsbereichen dauerhaft zu verankern. „Das Wissen, wie man die Welt und das eigene Umfeld nachhaltig mitgestaltet, erfordert ein zukunftsweisendes ganzheitliches Bildungskonzept“, sagt Nicole Maisch. „Ich bin dankbar für die bisher geleistete Arbeit von den vielen meist ehrenamtlich Engagierten in unserer Stadt. Seien es Projekte der Demokratiebildung, Schul- und Stadtteilgärten, Umwelt- und Beteiligungsprojekte oder Makerspaces. Aber auch Bildungseinrichtungen und die Stadt selbst setzt bereits einiges um.“

#Kassel bildet Zukunft

Mit dem Motto #Kassel bildet Zukunft startet ein Prozess, damit Kassel sich als weltoffene und nachhaltige, vielfältige, umweltverträgliche sowie sozial gerechte Stadt weiterentwickeln kann. Koordiniert wird dieser Weg zwar durch die Stadtverwaltung, aber die Kreativität und Mitarbeit aller Interessierten ist die Voraussetzung für ein Gelingen. „Und vor allem geht es um die Ermutigung, ins Handeln zu kommen - in der eigenen Lebensgestaltung oder durch das Engagement für die Gemeinschaft – z.B. im Verein, in der Schule, im Stadtteil, “betont Prof. Ute Stoltenberg. „Es braucht auch eine Beteiligungslandschaft, also das Signal: Mitgestalten ist explizit erwünscht! Auch ein städtisches Klimaschutzkonzept kann z.B. schon mit den Kleinsten in der Kita altersgemäß diskutiert werden.“ 

Die Stadt Kassel hat sich verschiedene Schwerpunkte vorgenommen und geht in der Umsetzung schrittweise vor. Die Vernetzung innerhalb der Verwaltung wird weiter ausgebaut, darüber hinaus wird die Vernetzung und der Austausch mit anderen Organisationen und Verbänden der Zivilgesellschaft in geeigneten Formaten initiiert. Die vielen guten Einzelprojekte werden gesichtet, bei Bedarf gebündelt und gemeinsam mit den Bildungspartnerinnen und Bildungspartnern zu einem dauerhaften gut vernetzten System ausgebaut. Bestehende und zukünftige Aktivitäten können so gezielter und wirksamer umgesetzt werden. 

Neben dem Umwelt‐ und Klimaschutz stehen auch ökonomische und soziale Themen, wie die Gestaltung des demokratischen Gemeinwesens, im Mittelpunkt von BNE.  „Nachhaltigkeit muss zum Dauerthema werden – von der Kita bis zur Berufsausbildung und Hochschule“, sagt Doro-Thea Chwalek, Koordinatorin und Ansprechpartnerin der Stadt Kassel für den Prozess. „Und BNE muss sichtbarer werden, zum Beispiel mit einer Bildungsplattform. Für die Akteure untereinander aber auch für die breite Öffentlichkeit ist damit auf einen Blick erkennbar, welche Angebote es gibt, die für mich und mein Kind passen, und wo ich mitmachen kann.“ 

Monitoring und bedarfsgerechte Angebote zu Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte sowie der Stadtteilakteure sollen zum Ausbau von Kompetenzen und Bewusstsein für Konzepte der BNE genutzt werden.