Ausstellung zur Vergangenheit und Zukunft der Waldschule

Viele kennen sie aus der eigenen Jugend oder weil die Grundschule der Kinder sie als Lernort nutzt: die Waldschule Kassel. Der Wunsch besteht, die denkmalgeschützten Gebäude mit dem großen Naturgelände als als Bildungsort für nachhaltige Entwicklung konzeptionell zu erweitern und umzugestalten.

Bürgermeisterin Nicole Maisch (Mitte) eröffnet gemeinsam mit Margarete Arnold und Franziska Bernstein (Fachgebiet Freiraumplanung der Universität Kassel) die Ausstellung im Rathaus. Sie präsentieren ein Modell der Waldschule, welches von den Studierenden erstellt wurde.

„Die Waldschule war und ist für die Stadt Kassel ein Geschenk. An diesem Ort haben sich früher Kinder erholt, heute lernen sie mitten in der Natur von der Natur. Wir sind uns hier sicher, dass dieser Ort noch viel mehr kann. Daher haben wir die Ausstellung in das zentral gelegene Rathaus geholt, um auch die die Waldschule und ihr Potenzial wieder zentral in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen“, so Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller im Vorfeld der Ausstellung. „Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Waldschule im Juni 2026 möchten wir die Waldschule durch eine konzeptionelle Neuausrichtung zu einem außerschulischen Lernstandort hin zur Bildung für nachhaltige Entwicklung zukunftsfähig gestalten. Die Weiterentwicklung der Waldschule ist als Gemeinschaftsprojekt gedacht. Deshalb benötigt die Stadt Kassel die Unterstützung vieler Bürgerinnen und Bürger, die mit ihren diversen Ideen und ihrem tatkräftigen Einsatz diesen Prozess bereichern“, ergänzt Bürgermeisterin Maisch. 

Besucherinnen und Besucher haben ihre Ideen für die Waldschule während der "Tage des offenen Tores" im Sommer 2023 festgehalten.

Der Ursprung der Ausstellung

Im Fachgebiet Freiraumplanung der Universität Kassel, unter der Leitung von Margarete Arnold und Franziska Bernstein, entstand bereits im Sommersemester 2023 ein umfängliches Projekt zur Waldschule. Mit dem Titel „suchen, sichten, sammeln“ beschäftigten sich Studierende mit der Geschichte der Waldschule und ihrer aktuellen Nutzung.

„Die Studierenden haben für die Stadt Kassel mit Begeisterung die Qualitäten der Waldschule herausgearbeitet und wünschen sich auch zukünftig an der räumlichen Gestaltung des Ortes mitwirken zu können“, fasst Margarete Arnold zusammen. Ziel des Projekts war es zunächst, den Ort und seine Umgebung intensiv zu analysieren, um damit die Grundlage für künftige Planungen zu erarbeiten. Die entstandenen Semesterergebnisse wurden zum ersten Mal im Juli im Rahmen einer Ausstellung bei den „Tagen des offenen Tores“ in der Waldschule gezeigt. 

„Konsens ist, dass sich in der Waldschule viel Zukunftspotenzial für einen idyllischen, stadtnahen und doch im Grünen gelegenen Bildungsort für nachhaltige Entwicklung verbirgt.“

Bürgermeisterin Nicole Maisch

Die Inhalte

Die Studierenden näherten sich mit unterschiedlichen Methoden der Waldschule und fragen „Wer bist du?“. Dabei lenken die Studierenden die Blicke auf die historisch-bauliche Entwicklung bis heute sowie die frühere, die aktuelle und zukünftige Nutzung der Gebäude und des weitläufigen Geländes. Die Ausstellung zeigt nun die spannende fast 100-jährige Geschichte der Waldschule, die Bedeutung der Waldschule als baukulturelles Erbe für die Stadt und gibt Impulse für die Entwicklung des zukünftigen Lernorts. „Konsens ist, dass sich in der Waldschule viel Zukunftspotenzial für einen idyllischen, stadtnahen und doch im Grünen gelegenen Bildungsort für nachhaltige Entwicklung verbirgt“, sagt Bürgermeisterin Nicole Maisch.  

Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Rathauses (montags bis freitags, 9 bis 19 Uhr) bis zum 3. März in der Seitenhalle im zweiten Stock zu sehen und für alle öffentlich zu besichtigen.

Mehr zum Thema auf  www.kassel.de/waldschule (Öffnet in einem neuen Tab).

Hintergrund

Die Liegenschaft der Waldschule ist seit 1960 im Eigentum der Stadt Kassel. Der Erhalt wurde seit 1999 durch den Förderverein Waldschule e.V. mit viel ehrenamtlichem Engagement unterstützt. Derzeit wird die Waldschule schwerpunktmäßig von Grund- und Förderschulen aus dem ganzen Stadtgebiet zwischen Mai und Oktober genutzt: Teils von den Lehrkräften selbst organisiert, teils wird ein pädagogisches Programm einer qualifizierten Waldpädagogin gebucht.