Faszination Wasserspiele - jedes Jahr vom 1. Mai bis 3. Oktober
Seit über 300 Jahren funktionieren die Wasserspiele nach dem gleichen Prinzip. Nur durch die Ausnutzung physikalischer Gesetze und ohne den Einsatz von Pumpen fließen die Wassermassen vom Fuß des Herkules bis zum Schlossteich. Durch eine planvolle Inszenierung wird durch die Urgewalt des Wassers meisterhaft zum Ausdruck gebracht. Die Landgrafen von Hessen Kassel unterstrichen mit diesem Spektakel ihre absolutistischen Herrschaftsansprüche.
Vom Herkules bis zum Schloss Wilhelmshöhe
Das Wasser sprudelt über die Kaskaden, den Steinhöfer Wasserfall, die Teufelsbrücke und fällt über das Aquädukt und die Peneuskaskaden hinab zum Schlossteich. Hier lässt der Wasserdruck die "Große Fontäne" über 50 Meter in die Höhe schießen. Dieses Schauspiel ist Abschluss und Höhepunkt der Wasserspiele. Jedes Wasserbild wird für ungefähr 10 Minuten inszeniert. Ende ist um ca. 16 Uhr. Wenn Sie dem Wasser vom Herkules bis zum Schloss Wilhelmshöhe folgen, legen Sie dabei eine Strecke von ca. 2,3 km zurück.
Kein Eintritt für Bergpark und Wasserspiele
Die Faszination Wasserspiele ist darauf zurückzuführen, dass die Inszenierung auch heute noch genauso funktioniert wie zur Zeit der Landgrafen und Kurfürsten. 750 m³ Wasser durchlaufen bei jeder Vorstellung allein durch natürlichen Druck alle Stationen.
Empfohlene Anreise mit dem ÖPNV
Die aktuell verfügbaren Parkplätze können Sie schon im Vorfeld abfragen. Aufgrund der begrenzten Parkplatzsituation und für eine entspannte An- und Abreise, empfiehlt es sich, das eigene Fahrzeug stehen zu lassen und mit dem ÖPNV anzureisen.
Hintergrund
Die Wasserspiele sind ein zentrales Element des Bergparks und gehen auf Landgraf Karl (reg. 1677–1730) zurück. Die große Wasserkunst, die unter seiner Regentschaft entstand, war eine architektonische und ingenieurtechnische Ausnahmeleistung ihrer Zeit und ist bis heute in Originalfunktion erhalten. Das Ensemble aus Oktogon, Wassertheater und Kaskaden ist durch seine symmetrische Gestaltung Ausdruck einer gewollten Künstlichkeit und sichtbaren Kunstfertigkeit. Das Wasser wird nach den Regeln der formalen Gartenkunst in geometrische Formen gegossen. Das weltweit einzigartige Schauspiel funktioniert heute noch wie vor 300 Jahren und war ausschlaggebend für die Ernennung zur Welterbestätte im Jahr 2013.