Arkansas Black Apple

Kaum eine Frucht ist so allgegenwärtig und so bedeutungsschwer wie der Apfel. Im Vorfeld der documenta 13 pflanzten die Kuratorin Carolyn Christov-Bakargiev und der Künstler Jimmie Durham zwei Apfelbäume: zum einen die Sorte KZ-3, die Korbinian Aigner während seiner Inhaftierung im Konzentrationslager Dachau gezüchtet hatte. Dieser Baum wurde 2015 mutwillig zerstört. Bei dem anderen handelte es sich um den Arkansas Black Apple – eine Reminiszenz an Durhams Kindheit in den USA. Beide Exemplare zeugen davon, wie sich menschliche Geschichten in pflanzliches Leben einschreiben (und umgekehrt).

Arkansas Black Apple für Kinder

Das Bäumepflanzen hat Tradition während der documenta-Ausstellungen. So gibt es beispielsweise die 7000 Eichen von dem Künstler Joseph Beuys und einen aus Bronze gegossenen Baum des Künstlers Giuseppe Penone.  

Seit der documenta 13 im Jahr 2012 gibt es in Kassel außerdem einen ganz besonderen Apfelbaum. Dieser heißt „Arkansas Black Apple“, also „Arkansas schwarzer Apfel”. Arkansas ist ein Bundesstaat in den USA. Der Künstler Jimmie Durham und die Künstlerin Carolyn Christov‐Bargargiev haben diesen Baum am 25. Oktober 2011 zusammen mit anderen Menschen im ehemaligen Obstgarten der Karlsaue gepflanzt.  

Seine Äpfel sind ganz besonders, denn sie sind fast schwarz. Jimmie Durham erinnert sich an seine Kindheit in den USA, wenn er diesen Baum sieht. Vor diesem Baum haben die Künstler noch einen anderen Baum gepflanzt – den „Korbiniansapfel“. Dieser Baum hat mit seinem Namen an den mutigen Pfarrer namens „Korbinian Aigner” erinnert. Dieser hat als Häftling im Konzentrationslager Dachau Äpfel gezüchtet. Leider wurde dieser Baum im Jahr 2015 von Unbekannten kaputt gemacht. 

Was denkst du: Warum kann das Pflanzen eines Baumes Kunst sein? 

 

Rundgang zu den Außenkunstwerken

Es gibt verschiedene  Rundgänge zu den documenta-Außenkunstwerken. "Arkansas Black Apple" gehört zum Parcours Staatspark Karlsaue. Auf der Karte sehen Sie weitere Objekte die zu diesem Rundgang gehören. 

Objektstandorte, die sehr nahe beieinander liegen, erscheinen als Zahlen. Durch Anklicken der Kreise wird die Darstellung entzerrt, und die Kunstwerke lassen sich einzeln ansteuern