Eine der ersten Fußgängerzonen in Deutschland
Zweifellos zählt die Treppenstraße zu den Glanzstücken des Kasseler Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg, war sie doch ein in dieser Form in der Bundesrepublik einmaliger Straßenzug, der ausschließlich dem Fußgängerverkehr vorbehalten war.
Verschiedene Ideen, wie die Verbindung vom Hauptbahnhof (heute Kulturbahnhof) zum Friedrichsplatz verbessert werden könnte, hatte es schon viel früher gegeben. Der 1951 verabschiedete Plan zum Wiederaufbau der Innenstadt knüpfte an diese Überlegungen an und war mit der als reine Fußgängerstraße geplanten Trasse zukunftsweisend.
Am 11.10.1953 konnte bereits der untere Abschnitt der neuen Straße eingeweiht werden. Bis zur Bundesgartenschau und der ersten documenta im Jahr 1955 war schließlich die gesamte Bebauung fertig gestellt. Die Treppenstraße wurde mit ihren reizvollen Fußgängerkaskaden und ihrer aufgelockerten Bebauung mit zahlreichen Läden geradezu zum Symbol des optimistischen Neuanfangs nach den verheerenden Ereignissen des Krieges.