Geographischer Mittelpunkt der Stadt
Der Königsplatz wurde angelegt, nachdem der Festungsring um die Stadt beseitigt worden war. Die starken Festungsbastionen hatten jahrhundertelang standgehalten und Kassel gehörte zu den wenigen Städten, die im 30-jährigen Krieg nicht erobert wurden.
Ende des 18. Jahrhunderts waren die Kriegs- und Belagerungstechniken aber soweit fortgeschritten, dass die Befestigungen unnütz wurden. In den Platz münden strahlenförmig sechs Straßen. Von den einst glanzvollen Randbauten gibt heute nur noch das Gebäude einer Bank Zeugnis. Und wo in diesen Tagen eine große Einkaufsgalerie zu sehen ist, stand früher die alte Post, zugleich auch Gasthaus, in dem Johann Wolfgang von Goethe viermal Station gemacht hat. Er lobte diese hell erleuchtete Stadt und den taghellen Königsplatz.
Der Königsplatz ist der geographische Mittelpunkt der Stadt. An diesem Punkt wird auch die Höhenlage von 163 Metern über dem Meer bestimmt. Gleichzeitig ist er Mittelpunkt der Fußgängerzone rund um die Königsstraße.
Das Wasser steht im Vordergrund
Die Brunnenanlage ist in ihrer Gestaltung einmalig. Denn anstelle eines einzelnen Brunnens stehen rund um den Platz 36 Wasserspeier - sehr zur Freude vieler Kinder. Die Anordnung der Wasserspeier greift einerseits die Platzgeometrie und die historische Platzidee des Kasseler Hofbaumeisters und Architekten du Ry auf und belebt ihn gleichzeitig. Die Gestaltung beruht auf einer Idee des Berliner Gartenarchitekts und Landschaftsplaners Kamel Louafi.
In den Sommermonaten sind sie täglich von 5.00 Uhr bis 1.00 Uhr in Betrieb. Von 19.00 bis 1.00 Uhr ist die Beleuchtung angeschaltet. In den Wintermonaten und wenn Veranstaltungen auf dem Platz stattfinden - Ostermarkt, Märchenweihnachtsmarkt - sind die Wasserspeier nicht im Betrieb.
So funktionieren die Wasserspeier
Erleben Sie den Königsplatz mal anders
Studentinnen und Studenten der Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung an der Universität Kassel laden Sie zu einem Audiowalk über die Kasseler Innenstadt ein.