"Viel Trinken!", sagt man, ist das beste Mittel gegen gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Hitze. In vielen Fällen trifft das zu. Aber nicht in allen. Menschen, die zum Beispiel eine Herz-Kreislauf-Erkrankung haben oder an bestimmten Nierenkrankheiten leiden, müssen bei Hitzeperioden zwar mehr trinken, dürfen das aber nicht unkontrolliert tun. Hier empfiehlt es sich, vorsorglich die behandelnde Ärztin bzw. den behandelnden Arzt um Rat zu fragen.
Vor allem älteren und hochaltrigen Menschen fällt es zudem oft schwer, genügend Flüssigkeit aufzunehmen. Wer ein halbes Leben lang täglich kaum mehr als einen Liter getrunken hat, kann auch während einer Hitzewelle nicht plötzlich zwei bis drei Liter täglich trinken. Das ist keine Frage des Wollens, sondern des Könnens. In der Altersmedizin (Geriatrie) ist bekannt, dass das Durstgefühl im höheren Lebensalter nachlässt. Der Appell, wegen der hohen Temperaturen mehr trinken zu müssen, hat daher in solchen Fällen selten die gewünschte Wirkung. Welches die richtige Trinkmenge bei extremer Hitze ist, muss im Einzelfall entschieden werden. Generell gilt, je mehr getrunken wird desto besser.
Empfehlungen für heiße Tage
Was kann ich tun?
- Informieren Sie sich über Hitzewarnungen auf der Webseite des Deutschen Wetterdienstes (DWD) (Öffnet in einem neuen Tab), laden Sie sich die Warnwetter-App des DWD (Öffnet in einem neuen Tab) auf ihr Handy oder abonnieren Sie den Newsletter "Hitzewarnungen" des DWD (Öffnet in einem neuen Tab)
- Melden Sie sich oder verwandte/bekannte Senioren beim Hitzetelefon Sonnenschirm (Öffnet in einem neuen Tab) an. Das Team des Hitzetelefons informiert telefonisch über drohende Hitzebelastungen und erinnert an richtiges Verhalten (z.B. genug Trinken).
- Achten Sie auch auf andere, vor allem auf Kinder sowie ältere und kranke Menschen
- Halten Sie Ihre Wohnung möglichst kühl (Lüften Sie z.B. in der Nacht, wenn es kühler ist)
- Trinken Sie ausreichend Wasser Trinkprotokoll (Öffnet in einem neuen Tab)
- Schützen Sie sich vor Sonne, wenn Sie ins Freie gehen (leichte, lockere und helle Kleidung; Kopfbedeckung)
- Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen: Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, was Sie bei Hitze beachten müssen Arzneimittel und Hitze (Öffnet in einem neuen Tab)
- Verlegen Sie körperliche Aktivitäten in die kühleren Morgen- und Abendstunden
Unterwegs durstig? Kostenfreies Trinkwasser bieten z.B. Unternehmen, die bei der Initiative „Refill“ (Öffnet in einem neuen Tab) mitmachen.
Bitte denken Sie daran: Allgemeine Empfehlungen sind "allgemein" und sollten nicht einfach 1:1 übernommen werden, da sie nur einen groben Rahmen für das für Sie oder Ihre Angehörigen geeignete Gesundheitsverhalten bei Hitze geben können. Die Empfehlungen müssen immer vor dem Hintergrund der persönlichen gesundheitlichen und sozialen Situation der Betroffenen sorgfältig geprüft und angepasst werden.
- Ratgeber „Hitze – Was man für Betreuung und Pflege in der Häuslichkeit wissen sollte“ vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (Öffnet in einem neuen Tab)
- Broschüre "Den Klimawandel gesund meistern - Tipps für heiße Tage" des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) (Öffnet in einem neuen Tab)
- Webseite "Klima Mensch Gesundheit" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Öffnet in einem neuen Tab)
- Informationen zu Gesundheitsrisiken durch Hitze des Umweltbundesamtes (Öffnet in einem neuen Tab)