Schülerinnen und Schüler helfen im Wahllokal mit

Nicht nur selbst wählen, sondern Demokratie als Wahlhelferin oder Wahlhelfer hautnah erleben. Bei der Europawahl am 9. Juni können das zum ersten Mal alle Jugendlichen ab 16 Jahren. Für dieses Ehrenamt machte heute Sozialdezernent Norbert Wett in der Europaschule Schule Werbung.

Stadtrat Norbert Wett (zu dessen Aufgabenbereich auch die Gewinnung von Wahlhelfenden zählt), Michael Kircher (Schulleiter der Friedrich-List-Schule), Schülerin Jasmin Leah Pfannkuche und Schüler Kim Luca Hellmuth mit Katharina Rockenbach (Wahlbehörde der Stadt Kassel)

„Für die jungen Wählerinnen und Wähler bei der Europawahl ist ja alles neu. Sie dürfen wählen und als Wahlhelferinnen beziehungsweise Wahlhelfer mithelfen. Da kommen Fragen auf wie ‚Darf ich auch helfen, wenn ich kein deutscher Staatsbürger bin? Wo liegt der Unterschied zwischen der Urnen- und der Briefwahl? Und wie zähle ich aus?‘. Um solche Fragen zu klären, gehen wir dahin, wo die jungen Menschen sind: in die Schulen“, sagt Dr. Norbert Wett, in dessen Aufgabenbereich auch die Gewinnung von Wahlhelferinnen und -helfern zählt. 

Zusammen mit Katharina Rockenbach von der Wahlbehörde erläuterte Wett rund 50 Schülerinnen und Schülern des 11. und 12. Jahrgangs der Friedrich-List-Schule die Abläufe einer Wahl und beantwortete die Fragen der Schülerschaft. „Bei der Wahl zu helfen bedeutet mehr als die Stimmen auszuzählen und für eine reibungslose Wahl zu sorgen. Wahlhelferinnen und Wahlhelfer bilden das Fundament der selbstorganisierten Wahl durch das Volk und sind die wichtigsten Träger des Wahlverfahrens“, betont Wett. „Zeitgleich sind die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer Zeugen dafür, dass die Wahlen transparent und reibungslos ablaufen. Das ist unabdingbar für das Vertrauen in diesen demokratischen Prozess.“

Bei Stephan Oppelt, Europaschulkoordinator an der Friedrich-List-Schule, stößt die Initiative der Stadt auf großes Interesse: „Für uns als Europaschule ist Demokratie natürlich ein großes Thema, welches wir den Jugendlichen vermitteln wollen. Durch das Angebot der Stadt hatten sie die Möglichkeit, direkt ihre Fragen loszuwerden und sich vor allem auch direkt online als Wahlhelfende zu melden. Eine sinnvolle Aktion, die uns auch als Schulgemeinschaft stärkt.“ 

Durch die Unterstützung des Staatlichen Schulamtes konnte die Aktion an mehreren Kasseler Schulen durchgeführt werden – mit Erfolg: „Allein heute haben sich nur 15 Minuten nach der Veranstaltung in der Friedrich-List-Schule rund 35 Schülerinnen und Schüler online als Wahlhelferin beziehungsweise Wahlhelfer beworben. Das zeigt, dass die Jugendlichen Demokratie leben. Ich möchte schon jetzt allen herzlich für ihr Engagement danken“, freut sich Wett abschließend.

Mitmachen erwünscht!

Bei der Europawahl mithelfen darf jede wahlberechtige Person. Das heißt für die anstehende Europawahl: wer das 16. Lebensjahr vollendet und die deutsche Staatsangehörigkeit oder die Staatsangehörigkeit eines anderen EU-Mitgliedstaates besitzt sowie am Wahltag seit mindestens drei Monaten mit Hauptwohnsitz in Deutschland oder einem anderen EU-Mitgliedsstaat lebt. 

Interessierte können sich auf  www.kassel.de/wahlhelfer (Öffnet in einem neuen Tab) melden. Dort gibt es auch Informationen zu den Aufgaben der Wahlvorstände. Für Fragen steht die Wahlbehörde per Mail an  wahlenkasselde oder unter 787-8510 zur Verfügung.

Schon gewusst?

  • In Kassel haben rund 140.000 Menschen das Recht, am 9. Juni ihre Stimme bei der Europawahl abzugeben.
  • Gut 2.100 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sind bei der Europawahl in Kassel im Einsatz.
  • Über 3.800 16- und 17-Jährige können bei der Europawahl wählen.
  • Es gibt 146 Urnen- und 91 Briefwahlbezirke.
  • Mindestens 35 Euro beträgt das Erfrischungsgeld für Wahlhelferinnen und Wahlhelfer.