Stadt Kassel zeichnet Petra Friedrich und Anne Janz aus

Sie waren über viele Jahre feste Größen in Kassels Kommunalpolitik: Petra Friedrich und Anne Janz. Oberbürgermeister Christian Geselle hat die frühere Stadtverordnetenvorsteherin und die ehemalige Dezernentin für ihre Verdienste mit der Stadtmedaille gewürdigt.

Janz ist zudem Stadtälteste, eine Ehrenbezeichnung, die nach mehr als 20 Jahren in Amt oder Mandat verliehen werden kann.

Petra Friedrich: kommunikativ und zugewandt

In seiner Laudatio blickte Oberbürgermeister Geselle zunächst auf die kommunalpolitische Laufbahn von Petra Friedrich, die 2006 zunächst als Nachrückerin in die Stadtverordnetenversammlung kam. Innerhalb der SPD-Fraktion übernahm sie später die Aufgabe der gesundheitspolitischen Sprecherin. Im Januar 2010 wurde sie Vorsitzende des Ausschusses der Stadtverordnetenversammlung für Finanzen, Wirtschaft und Grundsatzfragen sowie der dort gebildeten Arbeitsgruppen „Stellenplan“ und „Medienöffentlichkeit“.

2011 folgte die Wahl zur Stadtverordnetenvorsteherin und somit in das ranghöchste Amt der Stadt, das sie sieben Jahre ausübte. In dieser Zeit war sie zudem Vorsitzende des Wahlvorbereitungs- und des Wahlprüfungsausschusses sowie kraft Amtes mehrerer Akteneinsichtsausschüsse.

„In der Funktion als Stadtverordnetenvorsteherin war es stets der Grundsatz von Petra Friedrich, unpolitisch und neutral zu wirken“, sagte der Oberbürgermeister. „Kommunikativ, freundlich und zugewandt – so wird Petra Friedrichs Art von langjährigen Mitstreitern beschrieben.“

Allein in die Vorbereitungen der verschiedenen Sitzungen habe sie bisweilen mehr als zehn Stunden ehrenamtlicher Arbeit in der Woche investiert. Als Repräsentantin der Stadtverordneten habe Petra Friedrich viele Termine wahrgenommen.

Darüber hinaus habe sie sich in Vereinen wie der Aktion für behinderte Menschen, der Trube-Stiftung, dem Kasseler Familienberatungszentrum und dem GWG-Verein Piano ehrenamtlich engagiert. Besonders gefreut habe sie sich zudem über die Sanierung des Freibades in ihrem Heimatstadtteil Bad Wilhelmshöhe. Und auch die Sanierung des Stadtverordnetensaals im Rathaus fiel in ihre Amtszeit.

Aus persönlichen Gründen zog sich Friedrich Ende 2018 aus der Stadtverordnetenversammlung zurück: Ehrenamt, Beruf in Vollzeit (als Regionalmanagerin beim Landeswohlfahrtsverband), Familie und eigene Interessen unter einen Hut zu bekommen, sei wahrlich eine Herkulesaufgabe und nicht immer in Einklang zu bringen, sagte sie zu dieser Entscheidung.

Anne Janz: Herzblut und Weitblick für bildungs- und familienfreundliches Kassel

Sogar rund 25 Jahre lang war Anne Janz im Rathaus aktiv, bevor sie nach eigenem Bekunden „die Abenteuerlust packte“. Anfang 2019 wechselte sie als Staatssekretärin in das Hessische Ministerium für Soziales und Integration in die Landesregierung.

In Kassel begann ihre kommunalpolitische Laufbahn 1993 zunächst als Stadtverordnete der Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Später wechselte sie in den Magistrat, wo sie von 1997 bis 2001 als ehrenamtliche Stadträtin vertreten war. Nach weiteren Jahren als Stadtverordnete wurde Anne Janz 2004 hauptamtliche Stadträtin und Dezernentin für Jugend, Schule, Gesundheit und Frauen.

Über 15 Jahre habe sie als Dezernentin – gemeinsam mit den rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihrer Ämter – viel bewegen können, lobte Oberbürgermeister Geselle. „Vor allem die kommunale Bildungsverantwortung war ein Schwerpunkt der Arbeit von Anne Janz.“ Es sei auch ihr Verdienst, dass Kassel mit seinem vielfältigen und vernetzten Bildungsangebot punkten könne. „Das Kasseler Modell ,Pakt für den Nachmittag‘ stand und steht bundesweit Vorbild in der Ganztagsbetreuung für andere Kommunen“, hob Geselle hervor.

Als weitere Bildungsprojekte aus der Amtszeit von Anne Janz nannte der Oberbürgermeister darüber hinaus den Hessencampus, das Übergangsmanagement Schule-Beruf, das Rahmenkonzept Inklusive Bildung, die Bildungsregion Waldau, die Präventionsnetzwerke „Frühe Hilfen“ und „Willkommen von Anfang an“ sowie die Sprachkitas und die MINT Region Nordhessen. Auch beim Ausbau des Betreuungsangebots in Kitas und Grundschulen habe Janz ihre Handschrift hinterlassen. In ihre Zeit als Jugend-, Schul-, Gesundheits- und Frauendezernentin fielen zudem die erfolgreichen Fusionen der Gesundheitsämter (2007) und der Volkshochschulen (2008) von Stadt und Landkreis Kassel.

„Anne Janz habe sich voll mit ihrer Aufgabe identifiziert und mit Herzblut und Weitblick für das bildungs- und familienfreundliche Kassel engagiert“, betonte Geselle. Und selbst politische Gegner hätten ihr zugestehen müssen, mit ihrem sympathischen Wesen die Stadt Kassel immer bestens zu repräsentieren. „Für diese herausragenden Leistungen zum Wohle Kassels und der Menschen danke ich dir in unser aller Namen sehr herzlich und freue mich, dich für deine Verdienste mit der Stadtmedaille und der Ehrenbezeichnung „Stadtälteste“ auszeichnen zu können“, schloss der Oberbürgermeister seine Würdigung.

 

Freuen sich über die Auszeichnungen: (v.l.n.r.) Oberbürgermeister Christian Geselle mit Anne Janz, Staatssekretärin des Hessischen Innenministeriums für Soziales und Integration und der ehemaligen Stadtverordnetenvorsteherin Petra Friedrich sowie Stadtverordnetenvorsteher Volker Zeidler.

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