Der große Auftritt
Die Stiftung Brückner-Kühner und der Verlag S. Fischer Theater und Medien haben Frauen dazu eingeladen, sich mit einer ungehaltenen Rede zu bewerben, um als eine von sechs Rednerinnen am 10. Dezember 2024 – Tag der Menschenrechte und Geburtstag der Schriftstellerin Christine Brückner – das Wort ergreifen zu können.
In den vergangenen zwei Jahren hatte sich eine große Anzahl von Frauen beteiligt. 2024 haben 141 Frauen eine Rede eingereicht. Die Veranstaltenden sind beeindruckt vom Furor der ungehaltenen Frauen, die sehr persönliche und zugleich gesellschaftlich brisante Anliegen öffentlich machen. Die Themen und Redeformen sind so relevant wie divers, und zeigen, was mutige Frauen aus einem breiten gesellschaftlichen Spektrum und im Alter zwischen 17 und 89 bewegt.
2024 waren ins Rathaus eingeladen:
- Felicitas Reinbacher, Eltville
- Anika Westermann, Hamburg
- Alexa Rudolph, Freiburg
- Corinna Huber, Tübingen
- Delia Kassi, Berlin
- Alina Mathias, Rostock
Die Rednerinnen schonen weder sich noch das Publikum, wenn sie von Erfahrungen der sexuellen Gewalt sprechen oder von ihrem Umgang mit einer Krebsdiagnose berichten, wenn sie von Demenz und Alter, einem Kind mit Behinderung oder queeren Lebensrealitäten erzählen und wenn sie ungehalten werden angesichts des Rechtsrucks in Deutschland.
Als Live‐Stream, Hörgenuss oder Buch
- Im Radio: Die Reden werden vom Hessischen Rundfunk aufgezeichnet und auf hr2-kultur gesendet.
- Als Live-Stream: Aktuelle Reden und Beiträge aus den vergangenen Jahren unter: www.ungehalten.net (Öffnet in einem neuen Tab)
- Als Buch: Im Verlag S. Fischer erscheint eine Anthologie mit einer Auswahl von 25 ungehaltenen Reden unter dem Titel „Ich bin VIELE!“. 2024 ist die Sammlung „Aber jetzt ist Schluss“ mit ungehaltenen Reden aus dem Jahr 2023 erschienen.