Kita Harleshausen II ist erste FaireKita der Stadt

Die städtische Kindertagesstätte Harleshausen II ist seit diesem Monat die erste FaireKiTA Kassels! „Globales Lernen“ und „Fairer Handel“ gehören ab sofort zum Alltag der Kinder.

FaireKITA: Ein Herzensprojekt für die Zukunft

„Mit dieser Zertifizierung und den wunderbaren Projekten, die dahinterstecken, ebnen wir gemeinsam den Weg für eine bessere Zukunft. Indem schon den Kleinsten globale Zusammenhänge und Empathie im gemeinsamen Alltag vermittelt werden, sind sie optimal auf unsere Gesellschaft vorbereitet. Die Kinder lernen, dass alles ineinander verwoben ist und wir daher auf unsere gemeinsame Welt besonders achten müssen“, so Stadträtin Susanne Völker. „Ich möchte auch ganz besonders den pädagogischen Fachkräften danken, dass sie mit so viel Engagement dieses Thema vorantreiben. Und den Kindern für ihre allgegenwärtige Neugier und dafür, dass sie mit ihren Augen die Welt anders sehen und damit uns allen neue Perspektiven eröffnen.“

Vorbild für die nachhaltige Entwicklung

Die pädagogischen Fachkräfte der Kindertagesstätte hatten sich seit 2021 besonders intensiv mit den Grundlagen der Bildung für nachhaltige Entwicklung, dem Fairen Handel und Globalem Lernen auseinandergesetzt. Das Wissen und die Erfahrungen aus Fortbildungen wurde in die Konzeption der Einrichtung eingearbeitet und ist nun fester Bestandteil des Alltags der Kindertagesstätte Harleshausen II. 

Das Projekt FaireKITA wurde 2013 vom Netzwerk Faire Metropole Ruhr in Zusammenarbeit mit dem Informationszentrums 3.Welt Dortmund e. V initiiert. Seit 2021 werden die FaireKITA Partner in Hessen finanziell vom Umweltministerium Hessen und Brot für die Welt unterstützt. Mittlerweile sind es über 25 Kitas in ganz Hessen. Das Ziel: Bildung für nachhaltige Entwicklung und Faire Beschaffung langfristig im Elementarbereich zu verankern. Die ausgezeichneten Kitas erhalten Bildungsmaterial und kostenlose Fortbildungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Für die Kita Harleshausen II ist das wirklich ein toller Erfolg! Mit dieser Zertifizierung zeigen auch wir als Stadt Kassel deutlich, dass wir Vorbilder sind in Sachen Bildung für nachhaltige Entwicklung für Kinder“, so Antje Kühn, Leiterin des Amts Kindertagesbetreuung Kassel.

Die Zertifizierung gilt zunächst für drei Jahre. Um auf Dauer zertifiziert zu werden, muss die Kita alle drei Jahre eine Projektarbeit bei Rhein.Main.Fair einreichen. „Wir freuen uns auf weitere tolle Erfahrungen und Projekte, die nicht nur die Kinder, sondern auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Eltern der Kita bereichern und ihr Wissen erweitern. Wir werden dabei ständig neue Dinge gemeinsam entdecken und umsetzen. So können wir mit den Kindern unsere gemeinsame Zukunft gestalten“, erläutern Kita-Leiterin Christine Hofmann und der pädagogischen Fachkraft Maike Richter, die Initiatorin der Bewerbung zu FaireKITA.

„Wo kommt eigentlich unser Essen her?“

Die derzeit 129 Kinder der städtische Kindertagesstätte Harleshausen II im Alter zwischen zwei und zehn Jahren können durch Kleingruppenarbeit ihre Ideen und Vorstellungen einbringen: Wo kommt unser Essen her? Welche Wege legt es zurück bis es im Supermarkt gekauft werden kann und wie kommt es auf unsere Teller? Die Kinder werden beispielsweise animiert, Obst und Gemüse in die Kita mitzubringen. Durch gemeinsame Recherchen wird das Herkunftsland herausgefunden. Durch Weltkarten wird für die Kinder visuell verdeutlicht, dass viele Produkte lange Transportwege benötigen. Und es gibt Gespräche über die Grundsätze des Fairen Handels, Kinderarbeit und dem Schutz der Umwelt.

 

Produkte wie Bananen, Kakao und Zucker sind in der Kita Harleshausen II fair gehandelte Produkte. Obst und Gemüse werden regional bei einem Bio-Hof eingekauft. Derzeit „bewirtschaften“ die Kinder ein Hochbeet im Garten der Kindertagesstätte, indem Gemüse und Kräuter angebaut wurde. Auch Müllsammelaktionen in der Umgebung werden im wöchentlichen Wechsel von allen Gruppen durchgeführt.