Zur Förderung des Radverkehrs wird in der Königinhofstraße/Hafenstraße ein 4,5 m breiter Zweirichtungsradweg auf der östlichen bzw. nördlichen Seite gebaut. Das gewählte Maß entspricht den besonderen Anforderungen einer Raddirektverbindung. Neben dem Radweg ist ein einseitiger Gehweg geplant. Die Fahrbahn erhält eine Breite von 6,5 m.
Der Zweirichtungsradweg wird mit einem Bordstein und einem 50cm breiten Sicherheitstrennstreifen von der Fahrbahn abgegrenzt. An den Grundstückszufahrten sind „Fahrrad“-Piktogramme und Pfeilmarkierungen vorgesehen, um die Kraftfahrer auf die Radfahrer in beiden Richtungen aufmerksam zu machen. Die Raddirektverbindung verläuft von der Leipziger Straße über die Agathofstraße und die Sandershäuser Straße zur Königinhofstraße. In der Sandershäuser Straße werden im Zuge der Baumaßnahme Linksabbiegestreifen angelegt, um dem Radverkehr ein sicheres Abbiegen zu ermöglichen. Dazu wird der nördliche Fahrbahnrand verschwenkt und der angrenzende Längsparkstreifen entfällt. In Höhe der Firma „Baustoff Walter“ wird in der Königinhofstraße eine Mittelinsel gebaut, damit der Radverkehr in Richtung Süden vor der Einmündung zur Sandershäuser Straße die Straßenseite wechseln kann.
Zur Aufwertung des Straßenraumes soll in der Königinhofstraße zwischen den Einmündungen „Am Lossewerk“ und „Am Hafen“ eine neue Baumreihe gepflanzt werden. An der Einmündung „Am Hafen“ müssen zum Bau des Rad- und Gehweges ein Baum gefällt werden. Die fahrbahnseitige Baumreihe kann durch einen Verschwenk des getrennten Geh- und Radweges erhalten bleiben. Die Bäume werden durch Sicherungsmaßnahmen während der Bauphase geschützt. Neue Stellplätze sind in der Straße „Am Lossewerk“, unter der Brücke zur Dresdener Straße und in der südlichen Hafenstraße geplant.
In der Hafenstraße steht im Bereich des Hafens (Haus-Nr. 95-101) nur ein relativ schmaler Straßenraum zur Verfügung. Daher kann in diesem Abschnitt nur ein gemeinsamer Geh- und Radweg mit einer Breite von etwa 3,90 m realisiert werden. Im anschließenden Abschnitt der Hafenstraße ist wieder eine größere Straßenbreite verfügbar. Hier können beidseitige Gehwege und der Zweirichtungsradweg gebaut werden. Der südliche Gehweg endet von Westen kommend in Höhe des Gebäudes Hafenstraße Nr. 76. Damit Fußgänger die Fahrbahn überqueren können, wird hier eine Mittelinsel vorgesehen. Westlich der Scharnhorststraße wird in der Hafenstraße der nördliche Geh- und Radweg auf etwa 6,0 m verbreitert. Dafür wird der Linksabbiegestreifen in Richtung Hafenbrücke entfallen und ein gemeinsamer Fahrstreifen für alle drei Richtungen markiert. Im Kreuzungsbereich Hafenstraße/Scharnhorststraße erfolgt nach Anpassung der Borde vom Ausbauanfang bei Stat. 0+00 bis ca. Stat. 0+70 eine 2-schichtige Fahrbahnerneuerung zur Verbesserung der Tragfähigkeit.
Aufgrund der baulichen Anpassungen im Kreuzungsbereich Hafenstraße/Scharnhorststraße wird auch die barrierefreie Gestaltung angepasst. Die Querungen werden mit differenzierten Bordhöhen für Rollstuhlfahrer und Blinde mit entsprechenden Leitsystemen als gesicherte Querungsstellen hergestellt. Die ungesicherten Querungen an den Straßeneinmündungen entlang der Königinhofstraße und an der Sandershäuser Straße werden als gemeinsame Führung mit einem Rundbord R5 +3cm barrierefrei hergestellt. Der Trennstreifen zwischen dem niveaugleich angelegten Geh- und Radweg wird aus Naturstein Kleinpflaster visuell und taktil wahrnehmbar ausgebildet.