Einbürgerungsfeier im Rathaus

635 Frauen und Männer haben im vergangenen Jahr in Kassel die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten.

Der größte Teil der eingebürgerten Menschen stammt aus Syrien (169), dahinter folgen 69 Personen aus der Türkei und 27 aus dem Iran. Damit sind die Einbürgerungszahlen in Kassel wieder angestiegen. Im Jahr 2019 haben 611 Menschen in der Fulda-Metropole den deutschen Pass erhalten, im Jahr 2020 waren es – bedingt durch die Corona-Pandemie und den temporären Lockdown - nur 492 Einbürgerungen. 

Bei der traditionellen Einbürgerungsfeier der Stadt Kassel im Rathaus begrüßte Oberbürgermeister Christian Geselle die anwesenden neuen deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger: „Mit diesem kleinen Empfang möchten wir Ihnen zeigen, wie viel uns daran liegt, dass Sie sich in unserem Land gut aufgenommen und in Kassel Ihr Zuhause gefunden haben.“ 

Mit der Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft bekenne man sich nicht nur zu diesem Land, sondern auch zu den Grundwerten unserer Verfassung und unserer Demokratie, sagte Geselle. „Sie wollen dazugehören mit Brief und Siegel. Mit allen Rechten und Verpflichtungen, die deutschen Staatsbürgern vorbehalten sind. Der deutsche Pass eröffnet Ihnen nun weitere Möglichkeiten, in unserer Stadtgesellschaft Verantwortung zu übernehmen und sich auf vielfältige Weise einzubringen.“

Anträge auf Einbürgerungen steigen

Insgesamt wurden im Jahr 2021 von Menschen aus 84 Ländern 1172 Anträge auf Einbürgerung bei der Stadt Kassel gestellt. Der größte Teil davon (514 Anträge) stammt von Personen mit syrischer Nationalität. Dieser Trend hält auch für dieses Jahr unverändert an: Bis Anfang Oktober wurden bereits 545 Anträge von Personen syrischer Nationalität gestellt. Aufgrund von teilweise mehrjährigen Verfahren kann allerdings nicht beziffert werden, wie viele Anträge abgelehnt oder zurückgenommen werden.

 

Seit Mai 2020 gibt es bei der Stadt einen Online-Service für die Beratung / den Erstkontakt zu einem Einbürgerungsverfahren eingerichtet. Die Zahl der Beratungen (2019: 2253, 2020: 2083, 2021: 4438) und damit verbunden auch der Antragstellungen (2019: 742, 2020: 594, 2021: 1172) ist seitdem sprunghaft angestiegen.

Hintergrund – Bedingungen für Einbürgerung

Wer eingebürgert werden möchte, muss verschiedene Voraussetzungen erfüllen: Beispielsweise seit mindestens acht Jahren rechtmäßig in Deutschland leben, den Lebensunterhalt allein bestreiten und über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen. 

Die Gebühr für einen Einbürgerungsantrag beträgt pro Person 255 Euro. Für ein Kind unter 16 Jahren, das gemeinsam mit mindestens einem Elternteil eingebürgert wird, fällt eine Gebühr von 51 Euro an.

Weitere Informationen finden Sie unter  www.kassel.de/einbuergerung (Öffnet in einem neuen Tab)

Erläuterungen und Hinweise

Glossar

Verfassung

Verfassung

Die Hessische Verfassung ist das wichtigste Gesetz in Hessen.

In der Verfassung steht zum Beispiel:

  • wer das Land regiert
  • wer die Gesetze machen darf
  • wie die Menschen zusammen leben sollen
Einbürgerung (eingebürgert)

Einbürgerung (eingebürgert)

Das ist eine Urkunde.
Sie ist für Personen aus einem anderen Land.
Sie bekommen diese Urkunde:
Wenn diese Personen in Deutschland leben.
Und den deutschen Pass bekommen.
Dann haben sie die deutsche Staats-Bürgerschaft.
Das bedeutet:
Sie sind Deutsche.

Bildnachweise

  • Stadt Kassel/Andreas Weber