Erweiterungsbau der Schule am Heideweg feierlich übergeben

Mit der Erweiterung des Schulgebäudes und einer separaten Mensa ist jetzt auch die Schule am Heideweg als inklusive Ganztagsschule bestens für den Pakt für den Nachmittag gerüstet.

Freuen sich über die neue Mensa und den Erweiterungsbau der Schule am Heideweg (v.l.n.r.): Schulleiter Marcel Köttendorf, Claudia Rowotzki (Leiterin Hort Calluna), Schuldezernentin Ulrike Gote, Oberbürgermeister Christian Geselle und Stadtbaurat Christof Nolda.

Oberbürgermeister Christian Geselle, Schuldezernentin Ulrike Gote und Stadtbaurat Christof Nolda haben den Neubau heute offiziell an die Schulgemeinde übergeben.

Die Schule Am Heideweg verfügt mit dem Neubau über eine Mensa und flexibel nutzbare Flächen und Räume für Unterricht, Betreuung und Aufenthalt. Das neue Gebäude ist barrierefrei gebaut, eine eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach liefert erneuerbaren Strom. Mit den neuen Räumlichkeiten ist die beste Voraussetzung geschaffen für eine individuelle und umfassende Förderung aller Schülerinnen und Schüler im Rahmen des inklusiven Ganztags. Die Schule kooperiert mit den beiden Horten Herkules Kids und Calluna.

"Nach dem Erweiterungsbau an der Valentin-Traudt-Schule ist die Übergabe der neuen Räume an die Heidewegschule das zweite große Ausrufungszeichen der Stadt Kassel innerhalb weniger Wochen, dass für uns die Kinder und deren Bildung ein besonderes Anliegen sind", stellt Bildungsdezernentin Ulrike Gote fest. "Denn moderne Räume und der inklusive Ganztag ermöglichen es den Kindern ihr volles Potenzial zu entdecken."

Investitionen in Kinder – Investitionen in die Zukunft "Investitionen in die Kasseler Bildungslandschaft sind Investitionen in unsere Kinder - demnach in unsere Zukunft", erklärt Oberbürgermeister Christian Geselle. Schule sei Lebensraum, denn Kinder verbringen heute viel mehr Zeit in der Schule, als dies je früher der Fall gewesen sei. Geselle: "Es ist uns wichtig, dass dieser Lebensraum für die Schülerinnen und Schüler eine angenehme Arbeitsatmosphäre vermittelt und dass er über eine zeitgemäße Ausstattung mit vielfältigen Lernmöglichkeiten verfügt."

Stadtbaurat Christof Nolda: "Mit der Schulerweiterung Ganztag und Mensa verdoppelt sich nahezu das Raumvolumen der Schule. Den Architekten ist es gelungen, die neuen Gebäude hervorragend zu integrieren, die Großzügigkeit des Schulgrundstücks zu bewahren und spannende neue Räume für eine moderne zeitgemäße Schule zu schaffen. Mit ihren Solaranlagen auf dem Dach und durch den Bezug klimafreundlicher Fernwärme steht die Schule gleichzeitig für Kassels Weg in eine klimaneutrale Zukunft."

Steckbrief Neubau

Maßnahmen- und Konstruktionsbeschreibung An der Schnittstelle zwischen Alt- und Neubau wurde ein neues Treppenhaus, inkl. Aufzug für die barrierefreie Erschließung aller Gebäudeteile errichtet. An das neue Treppenhaus schließt sich der Erweiterungsbau mit neuen Klassen- und Ganztagsräumen an. Besonders freut sich die Schule über den neuen großzügigen, zum Schulhof orientierten Bewegungsraum im Erdgeschoss der Erweiterung. Dort sind außerdem ein Raum für die Ganztagsanmeldung und zusätzliche Sanitär- und Haustechnikbereiche angeordnet. Neben den Räumen für Unterricht und Ganztag sind im zweiten Geschoss auch Räume für Verwaltung und Personal des Ganztagsangebotes untergebracht.

Der Ganztagserweiterungsbau wurde in Massivbauweise, also ohne zusätzliche Dämmschicht errichtet. Die Fassade im Erdgeschoss ist großzügig zum Schulhof verglast. Die Fassade in den Obergeschossen wurde wie auch das Dach in Anlehnung an den Bestand, aber als moderne Fortsetzung architektonisch erkennbar ausgeführt.

Ein offener Laubengang vom neuen Treppenhaus zum eingeschossigen Mensaneubau ermöglicht auch bei Regen eine trockene Verbindung. Zwischen Schulgebäudeerweiterung und neuer Mensa entstand ein neuer Innenhof, der durch den offenen Laubengang direkt an den alten Schulhof anschließt. Über eine Wegeführung mit Treppen hangaufwärts ist der Oderweg direkt erreichbar.

Die Architektur der Mensa wird durch eine begrünte Dachlandschaft geprägt. Die über einen Windfang erschlossenen Mensaräume bieten Platz für ca. 140 Schülerinnen und Schüler. Über den Speisesaal spannt sich eine sichtbare Holzkonstruktion, die dem Raum eine besondere Atmosphäre gibt. Angrenzend an den Speisesaal erschließt sich der Küchenbereich mit Ausgabentheke sowie angegliederten Lager- sowie Personalräumen. Am östlichen Ende der Mensa befindet sich ein Technikraum und ein großes Stuhllager.

Die Baumaßnahme umfasste auch eine Teilsanierung und funktionale Neugliederung einzelner Räume in den Bestandsgebäuden. So entstanden dort neue Differenzierungsräume – außerdem wurden die Verwaltungsräume sowie das Lehrerzimmer neu geordnet. Alle neuen Gebäude sind heute nutzbar, in den kommenden Wochen werden noch letzte Restarbeiten erledigt. Im Bestand gibt es noch gewisse Einschränkungen durch Umbauarbeiten.

Außenanlagen

Das Schulgelände der Schule am Heideweg bietet Bewohnern des angrenzenden Quartiers außerhalb der Schulzeiten einen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität sowie Spiel- und Aktivitätsmöglichkeiten für Kinder. Vom Saaleweg ist ein zusätzlicher barrierefreier Zugang auf den Schulhof geschaffen worden. Die bestehende Feuerwehrzufahrt wurde durch eine großzügige Rampe auf den Schulhof verbreitert und dient neben der Nutzung als Feuerwehrzufahrt auch der Anlieferung, z.B. für die Mensa.

Alle bereits vorhandenen Spielgeräte konnten erhalten werden. Das Fußballkleinfeld musste der Mensa weichen, wurde jedoch hinter der Mensa neu hergestellt und mit vorhandenen Steinblöcken als Sitzeinfassung, neuen Toren und Ballfangzäunen aufgewertet. 

Haustechnik

Die Wärmeversorgung erfolgt auch für die Neubauten durch das bereits vorhandene Fernwärmenetz. Zur elektrotechnischen Versorgung der baulichen Ergänzungen musste der bestehende Stromanschluss erweitert und dafür eine neue Trafostation errichtet werden. Das Mensagebäude sowie die Sanitärräume werden durch eine Lüftungsanlage belüftet.

Mit Förderung und Unterstützung durch die CDW-Stiftung wurde auf dem neuen Satteldach des Ganztagsgebäudes eine 140 m² große Photovoltaik-Anlage realisiert. In einer zentralen Batterieanlage wird überschüssiger Stromertrag zur besseren Nutzung erneuerbarer Energien gespeichert.

Kosten und Termine

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 7,4 Millionen Euro. Die Planungs- und Bauzeit dauerte von August 2018 bis Oktober 2021. Einige Restarbeiten sind noch zu erledigen.