Der Kasseler Kunstpreis wird seit 1992 jedes Jahr von der Dr. Wolfgang Zippel‐Stiftung an junge Nachwuchstalente aus Musik und Bildender Kunst verliehen. Er ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert.
Unterstützt werden junge Menschen, die am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn stehen und bereits ein eigenes Profil und innovative Ansätze zeigen. Darüber hinaus vergibt die Stiftung Projektmittel zur Förderung künstlerischer Vorhaben und zum Ankauf von Kunstwerken für die Kasseler Artothek. Stiftungsvorstand ist der Magistrat der Stadt Kassel, dem ein siebenköpfiger Stiftungsrat zur Seite steht.
Der Kasseler Jurist, Dr. Wolfgang Zippel, vermachte der Stadt nach seinem Tod 1990 Barvermögen und Sachwerte zum Zwecke der Stiftungsgründung. Seit 2020 kann die Dr. Wolfgang Zippel‐Stiftung durch ein Vermächtnis von Doris Krininger ihr Wirken weiter entfalten. Bis zu ihrem Tod 2018 war Doris Krininger langjähriges Mitglied des Stiftungsrats. Um Kasseler Künstlerinnen und Künstler primär ab 35 Jahre zu fördern, vermachte sie der Stiftung einen Teil ihres Nachlasses.
Preisträgerinnen und Preisträger 2021
Im Bereich Bildende Kunst geht der Preis an die Fotografin Martha Frieda Friedel. Der Komponist Sebastian Jurchen erhält den Kunstpreis im Bereich Musik. Beide Auszeichnungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Erst zum zweiten Mal wird der Doris Krininger Preis an Kasseler Künstlerinnen und Künstler ab 35 Jahre und aller künstlerischen Sparten verliehen. In diesem Jahr wird der Preis an die Keramikkünstlerin Nasira Turganbaj verliehen.
Kulturdezernentin und Vorsitzende des Stiftungsrats Susanne Völker gab die Magistratsentscheidung bekannt: „Ich gratuliere allen Preisträgerinnen, Preisträgern sowie den geförderten Projekten und Künstlerinnen und Künstlern herzlich zu dieser Auszeichnung. Sie alle nutzen unterschiedliche Techniken sowie Sujets und haben durch die Eigenständigkeit und Qualität ihrer künstlerischen Arbeiten den Stiftungsrat von sich überzeugen können. Mit dem Kasseler Kunstpreis 2021 der Dr. Wolfgang Zippel-Stiftung sowie des Doris Krininger Preises werden die herausragenden Entwicklungen der drei Preisträgerinnen und Preisträger unterstützt und sie in ihrem beruflichen Werdegang weiter gestärkt.“
Martha Frieda Friedel
Martha Frieda Friedels künstlerische Herkunft ist die Fotografie. Mit dieser ist sie auf der Suche nach Motiven, die vermeintlich surreal wirken und sich am schmalen Grad der Tristesse und des Einzigartigen befinden, verzaubernd und verletzlich zugleich. Portraits von Menschen kombiniert mit Aufnahmen von Architektur und Naturphänomenen gehen eine geheime Verbindung ein und erzeugen ein Spannungsfeld zwischen den miteinander wirkenden Bildern und den unsichtbaren Räumen dazwischen. Die assoziative Kombination und das Zusammenwirken ihrer Bilder eröffnen eine größtmögliche Bildrezeption, die endlose und mannigfaltige Deutungen und Interpretationen bereitstellen.
Martha Frieda Friedel (geboren 1989 in Borna bei Leipzig) studierte von 2011 bis 2018 Fotografie und Kunst an der Kunsthochschule Kassel bei Bernhard Prinz und Florian Slotawa. 2015 verbrachte sie einen Studienaufenthalt an der „Escuela de Arte y Superior de Diseño de Valencia“ in Spanien. Seit 2012 nimmt sie an nationalen und internationalen Ausstellungen, unter anderem in Berlin, Kassel, Leipzig, Dresden, Hamburg, Montpellier und Valencia, teil. Sie erhielt 2014 den Deutschen Jugendfotopreis und 2016 den SHOSTA travel grant. Ihre Arbeiten sind in diversen Magazinen, wie zum Beispiel „Der Greif“, publiziert.
Sebastian Jurchen
Der diesjährige Kunstpreis für Musik zeigt durch die Wahl des Preisträgers das Facettenreichtum des Genres und die Verbindungen zu anderen künstlerischen Bereichen. Das künstlerische, musikalische Werk von Sebastian Jurchen zu umschreiben, ist daher ein schwieriges Unterfangen. Sebastian Jurchen wirkt hauptsächlich in Kooperationen. Von Schauspielmusik über Hörspiele, von Theatermusikproduktion bis Partyveranstaltungen bleibt er dennoch eins: ein Musiksammler, der seine Erfahrungen und sein Wissen zum Teil eines Ganzen beisteuert. Aus dem genreübergreifenden Austausch schöpft er immer wieder Neues und lässt es in seinem aktuellen Hauptinteresse, der elektronischen Komposition, unter dem Label Balaban einfließen.
Sebastian Jurchen studiert Gymnasiallehramt für Germanistik und Musik an der Universität Kassel. Er arbeitete unter anderem für den Deutschlandfunk, als DJ im In- und Ausland, für das Deutsche Theater Berlin und das Staatstheater Kassel.
Nasira Turganbaj
Die Werke von Nasira Turganbaj sind in der künstlerischen Keramik verwurzelt. Dabei geht es ihr nicht um die Perfektion der Form und des Glanzes der Farben, vielmehr um die Ursprünglichkeit des Materials und dessen Gestaltungsformen. Gefäße und keramische Platten sind eine teils zufällige, teils geleitete Komposition von feinen Verästelungen, Linien und Flächengebilden durch Sprünge und Risse im Material. Sie erzeugen beruhigende Projektionsflächen, auf denen die quirligen Linien und Netzstrukturen ihr eigenwilliges Spiel treiben.
Nasira Turganbaj hat in ihrer Heimat Kirgisistan an der Kunstakademie und später dann in Kassel bei Ralf Busz Kunst und bei Professor Alf Schuler mit dem Schwerpunkt Keramik studiert. Sie ist Mitglied der Akademie der Künstler der Kirgisischen Republik, Mitglied des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und selbständige Künstlerin in Kassel. Ihre Arbeiten sind in internationalen und nationalen Ausstellungen zu sehen.
Fördermittel für Kasseler Kulturschaffende
Fördermittel von insgesamt 15.870 Euro wurden an Kasseler Kulturschaffende vergeben. Folgende Akteurinnen und Akteure bzw. Projekte erhalten dieses Jahr eine Förderung:
- Joey Arand und Team
- fine line moves
- Galerien der Kasseler Südstadt
- Künstlerkollektiv Temko
- LICHT(e)WEGE
- Samuel Nerl
- raamwerk
- Kerstin Röhn
- rotopol
- Bene Schuba
- Tokonoma
- Warte für Kunst
- Zentrum für Interkulturelle Musik e.V.
Ankäufe für die Artothek
Für die Artothek Kassel werden Kunstwerke für insgesamt 6.450 Euro angekauft von: Helena Schätzle, Jonas Leichsenring, Michel Gockel, Benjamin Loch, Maja Wirkus und Eric Pries.
Infos zur Bewerbung
Bewerbungen für den Kasseler Kunstpreis 2022
Der Kunstpreis der Dr. Wolfgang Zippel-Stiftung fördert Künstlerinnen und Künstler, die am Anfang ihrer Laufbahn stehen und deren bisheriges Arbeiten ein eigenständiges Profil und innovative Ansätze zeigt. Nordhessische Künstlerinnen und Künstler der Bildenden Kunst und Musik, die nicht älter als 30 Jahre alt sein sollen, können sich bewerben.
Außerdem vergibt die Stiftung Mittel zum Ankauf von Kunstwerken für die Kasseler Artothek. Nordhessische Künstlerinnen und Künstler können dazu konkrete Verkaufsangebote unterbreiten. Dabei bitten wir zu beachten, dass die Werke hinsichtlich ihrer Größe und Beschaffenheit zur Ausleihe geeignet sein müssen.
Darüber hinaus ist es möglich, bei der Dr. Wolfgang Zippel-Stiftung Fördermittel zur Unterstützung von künstlerischen Projekten zu beantragen.
Nachdem die Preisträgerinnen und Preisträger des laufenden Jahres benannt sind, können aussagekräftige Bewerbungen bis zum 31. Januar des kommenden Jahres bei der Dr. Wolfgang Zippel-Stiftung eingereicht werden. Bitte reichen Sie die Unterlagen ausschließlich per Mail in einem zusammengefügten PDF (maximal 5 MB) ein.
- Bewerbungsmodalitäten Kunstpreis
Mappe mit Lebenslauf, Motivationsschreiben und Arbeitsproben in Form von Originalen oder Reproduktionen (keine Originalgröße nötig) - Ankäufe
Mappe mit Lebenslauf, Vorschlägen von Kunstwerken zum Ankauf inkl. Preisvorstellung (keine Originalgröße nötig, Angabe von Originalmaßen) - Fördermittel für künstlerische Projekte
Mappe mit Kurzprofil des Antragstellers, Beschreibung der zu fördernden Maßnahme, Kostenplan, Finanzierungsplan inkl. der beantragten Fördersumme
Über die Vergabe entscheidet der Magistrat der Stadt Kassel auf Vorschlag des Stiftungsrates immer im Frühjahr.
Bewerbungen für den Kasseler Kunstpreis 2022
Nachdem die Preisträgerinnen und Preisträger für das laufende Jahr benannt sind, finden Sie in dieser Rubrik das Anmeldeformular für das kommende Jahr
Kontakt
Melanie Vogel
Anschrift
Raum: 2.1
Obere Königsstraße 17
34117 Kassel
Kontakt
- 0561 787-4167
- 0561 787-884167
- melanie.vogelkasselde
Zusätzliche Hinweise
Postanschrift
2. Obergeschoss
Über den Kunstpreis
Förderung junger Musiker und Bildender Künstler
Der Kasseler Kunstpreis wird seit 1992 jährlich von der Stiftung "Kasseler Kunstpreis Dr. Wolfgang Zippel-Stiftung" verliehen. Stiftungsvorstand ist der Magistrat der Stadt Kassel, dem ein siebenköpfiger Stiftungsrat zur Seite steht.
Ihr Entstehen verdankt die Stiftung Dr. Wolfgang Zippel, der 1923 in Kassel geboren wurde und der Stadt Kassel bei seinem Tod im Jahr 1990 Barvermögen und Sachwerte zum Zwecke der Stiftungsgründung vermachte.
Zweck der Stiftung ist die Förderung der Bildenden Kunst und der Musik. Im Zentrum steht dabei die jährliche Vergabe des Kasseler Kunstpreises an bis 30 Jahre alte Künstlerinnen und Künstler aus der Region. Darüber hinaus vergibt die Stiftung Projektmittel zur Förderung künstlerischer Vorhaben und zum Ankauf von Kunstwerken für die Kasseler Artothek.
Dem aktuellen Stiftungsrat gehören Kulturdezernentin Susanne Völker als Vorsitzende, Professor Joel Baumann, Milen Krastev, Andrea Linnenkohl, Olaf Pyras, Dr. Volker Schäfer und Hartmut Schmidt an.
Seit 2020 kann die Dr. Wolfgang Zippel-Stiftung durch ein Vermächtnis von Doris Krininger ihr Wirken weiter entfalten und ausbauen. Bis zum ihrem Tod 2018 war Doris Krininger langjähriges Mitglied des Stiftungsrats. Um Kasseler Künstlerinnen und Künstler primär ab 35 Jahre zu fördern, vermachte sie der Stiftung einen Teil ihres Nachlasses.
Videoarchiv
Preisträgerinnen und Preisträger
Jahr | Sparte Kunst | Sparte Musik | Intermediale Kunst |
---|---|---|---|
2020 | Hannah Meisinger | Jan Grebenstein | |
2019 | Künstlerduo Hase & Zinser | Level Eleven | |
2018 | Olga Holzschuh | Janek Vogler | |
2016 | Nicolas Wefers | ||
2015 | Robert Sturmhoevel | Markuz Walach | |
2014 | Angela Ender | Pia-Maria Sauer | |
2013 | Ann Schomburg | ||
2012 | Johannes von Stenglin | Joern and The Michaels (Band) | |
2011 | Daniela Witzel | Thomas Höhl | |
2010 | Anna Holzhauer | Nicole Jukic | |
2009 | Nicole Jana | Blue Break (Jazz Trio) | |
2008 | Charlotte Mumm | Noah Vinzens | |
2007 | Eva Maria Grüneberg | Kompositionsklasse Dr. Diego H. Feinstein | |
2006 | Günter Stangelmayer | Daniel Geiss | |
2005 | Katharina Schönle | Michael Kravtchin und Ji-Youn Song | |
2004 | Jenny Michel | ||
2003 | Nils Klinger | Daniel Carlberg | |
2002 | Katrin Leitner | Stephan Emig | |
2001 | Marion Garz | Jörg Pfeil | |
2000 | Jens Nedowlatschil | ||
2000 | candela2 | ||
1999 | Christiane Hause | Felix Elsner | |
1998 | Angela Hiß | Olaf Pyras | |
1997 | Monika Götz | Gertrud Tröster | |
1996 | Ute Lindner | Ulf Schneider | |
1995 | Matthias Pintscher | ||
1994 | Natalie Ital | Martin Baum | |
1993 | Klasse Dorothee von Windheim | ||
1992 | Astrid Schneider | Carola Nasdala |
Doris Krininger Preis
Seit 2020 kann die Dr. Wolfgang Zippel-Stiftung durch ein Vermächtnis von Doris Krininger ihr Wirken weiter entfalten und ausbauen. Bis zum ihrem Tod 2018 war Doris Krininger langjähriges Mitglied des Stiftungsrats der Dr. Wolfgang Zippel-Stiftung. Um Kasseler Künstlerinnen und Künstler primär ab 35 Jahre zu fördern, vermachte sie der Stiftung einen Teil ihres Nachlasses.
Preisträgerinnen und Preisträger
2020 | Helena Schätzle |
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Kulturförderung und -beratung
Anschrift
Raum: 2. Obergeschoss
Obere Königsstraße 17
34117 Kassel
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Zeiten
Telefonische Erreichbarkeit:
Montag | 9 - 13 Uhr und 14 - 17 Uhr |
---|---|
Dienstag | 9 - 13 Uhr und 14 - 17 Uhr |
Mittwoch | 9 - 13 Uhr und 14 - 17 Uhr |
Donnerstag | 9 - 13 Uhr und 14 - 17 Uhr |
Freitag | 9 - 13 Uhr |
Hinweis
Zusätzliche Hinweise
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2. Obergeschoss