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Zur Geschichte der Kasseler Stadtteile
Über 1100 Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung 913 leben heute über 200.000 Menschen in Kassel. Das Kasseler Stadtgebiet erstreckt sich auf knapp 107 Quadratkilometern. Neben der Dönche, die als unbebautes Naturschutzgebiet keinem Ortsbezirk zugeordnet ist, besteht Kassel aus 23 Stadtbezirken, eine Einteilung, die in den 70er Jahren mit der hessischen Gebietsreform erfolgte.
Die Stadtteile Mitte, Unterneustadt und Südstadt zählen zu den ältesten, den historischen Stadtbezirken Kassels. Weitere Stadtgebiete, wie zum Beispiel Jungfernkopf, Süsterfeld oder Philippinenhof, entstanden durch Bebauung ehemaliger Nutz- und Grünflächen, wieder andere wurden im Zuge von Ankäufen, Verwaltungs- und Gebietsreformen oder Zwangsanschlüssen eingemeindet.
Mit Wehlheiden begann im Jahr 1899 die Reihe der Eingemeindungen. Im Jahr 1906 folgten Wahlershausen, Kirchditmold, Rothenditmold und Bettenhausen. Nachdem die Domäne Fasanenhof bereits 1926 angekauft wurde, wurde das Kasseler Stadtgebiet 1928 durch die Gutsbezirke Kragenhof, Wilhelmshöhe, Kirchditmold (Forst) vergrößert.
Unter nationalsozialistischer Herrschaft wurde schließlich 1936 der Anschluss von Harleshausen, Wolfsanger, Nordshausen, Niederzwehren, Oberzwehren und Waldau erzwungen.
Mit etwas mehr als 15 Quadratkilometern besitzt der Stadtteil Bad Wilhelmshöhe heute die größte Ausdehnung. Flächenmäßig am kleinsten ist Philippinenhof / Warteberg mit 1,2 Quadratkilometern. Große Unterschiede gibt es auch in Bezug auf die Bevölkerungsdichte: Während beispielsweise im Vorderen Westen mehr als 8.000 Personen auf einem Quadratkilometer leben, sind es im Stadtteil Brasselsberg nur etwa 500 Menschen.
Die Größenverhältnisse machen es schon deutlich: Trotz der Vereinigung unter dem Dach der Stadt Kassel und trotz inzwischen fließend in einander übergehender Bebauung hat sich jeder der 23 Stadtteile seine Besonderheiten bewahrt. Augenzwinkernd werden solche auch den Bewohnerinnen und Bewohnern einiger Gebiete nachgesagt, wodurch sich etliche charakteristische Spitznamen bis in unsere Zeit bewahrt haben.
Sind die Kasseler Stadtteile nun durch ihre spezielle Lage oder durch ehemalige Industrieansiedlungen geprägt, haben die Ortsbezirke besonders schöne und große Parkanlagen oder eine architektonisch wertvolle Bebauung: Sie alle sind auf ihre Art liebenswert und bilden in ihrem Zusammenspiel die moderne Großstadt Kassel.
Über den Stadtgeburtstag am 18. Februar
Am 18. Februar 913 besuchte König Konrad I. unsere Stadt und stellte zwei Urkunden aus. Der Name wurde damals mit Chassalla festgehalten, woraus sich später der Name Kassel entwickelte. Die Urkunden überstanden den zweiten Weltkrieg unbeschadet, da diese nicht im Stadtarchiv Kassel lagerten, sondern im Staatsarchiv Marburg und im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen in Münster, wo sie noch heute aufbewahrt werden. Natürlich ist davon auszugehen, dass unsere Stadt noch älter ist, aber da dies die ältesten dokumentierten Nachweise sind, feiern wir unser Stadtjubiläum an diesem Tag.
Spätestens seit der 1100 Jahr-Feier im Jahr 2013 ist der Geburtstag Kassels fest im Veranstaltungskalender der Stadt etabliert und wird immer von einem anderen Stadtteil federführend ausgerichtet.
Wer mehr zur Stadtgeschichte erfahren möchte wird im Stadtarchiv mit Sicherheit fündig.