Nach der Besetzung Tibets durch chinesische Truppen im Jahr 1949 hatte sich am 10. März 1959 die Bevölkerung des Himalaya-Landes gegen die Besatzungsmacht erhoben. Das chinesische Militär schlug den Aufstand blutig nieder. Mindestens 87.000 Tibeterinnen und Tibeter kamen dabei ums Leben, der Dalai Lama musste ins Exil nach Indien fliehen.
Jedoch: Die Forderung nach Selbstbestimmung und nach Umsetzung der Menschenrechte in dem asiatischen Land ist nicht erloschen. Seit 1996 ruft die Tibet Initiative Deutschland e. V. am Jahrestag der Niederschlagung des Aufstandes deutschlandweit zu einem Flaggentag auf. Seitdem hisst auch die Stadt Kassel zum Zeichen dafür am 10. März die Fahne Tibets.
Tibet ist etwa 3,5 mal so groß wie Deutschland, hat aber nur 3,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Die Hauptstadt heißt Lhasa. Der bekannteste Tibeter ist der Dalai Lama. Wegen seiner gewaltigen Gipfel, darunter der Mount Everest an der Grenze zu Nepal, trägt Tibet den Beinamen "Dach der Welt".