Für den Abbruch von Gebäuden ist in der Regel eine Genehmigung durch die Bauaufsicht notwendig. 

Folgende baulichen Anlagen dürfen nach der Anlage zu §63, Abschnitt IV HBO baugenehmigungsfrei abgerissen werden: 

• Bauliche Anlagen, die genehmigungsfrei errichtet werden dürfen (siehe Anlage zu §63 HBO, Abschnitt I)
• Gebäude bis zu 300 m³ Bruttorauminhalt
• Gebäude der Land- und Forstwirtschaft oder des Erwerbsgartenbaus bis 150m³ Grundfläche
• Behälter bis 150m³
• Feuerstätten und ihre Verbindungsstücke
• Transformatoren- und Gasreglerstationen sowie Funkcontainer
• Gerüste

Zu beachten ist, dass auch genehmigungsfreie Gebäudeabbrüche von einer Fachfirma durchgeführt werden müssen.

Auch bei einem baugenehmigungsfreien Abbruch sind die naturschutzrechtlichen und denkmalschutzrechtlichen Vorschriften zu beachten.

Für eine Baugenehmigung von Abbruchvorhaben sind die im Bauvorlagenerlass aufgeführten Unterlagen vorzulegen. Auskünfte erteilt die Annahmestelle, Eingangsberatung und -prüfung telefonisch und nach Terminvereinbarung vor Ort.

1. Der Antragssteller/ die Antragstellerin gibt den Abbruchantrag in Papierform entweder persönlich oder auf dem Postweg bei der Bauaufsicht ab.
2. Die Bauaufsicht führt die formelle und qualitative Prüfung des Antrags durch, fordert ggf. fehlende Unterlagen nach und benötigte Stellungnahmen der Fachämter als Beurteilungsgrundlage an.
3. Die Bauaufsicht entscheidet unter Würdigung der Stellungnahmen und rechtlichen Grundlagen, ob der Abbruchantrag eine Genehmigung oder Versagung erhält und übermittelt den Bescheid auf dem Postweg.

Eine erteilte Abbruchgenehmigung bleibt 3 Jahre gültig. Die Geltungsdauer kann auf schriftlichen Antrag, vor Ablauf der Frist, um weitere zwei Jahre verlängert werden.

Die Hessische Bauordnung (HBO) legt keine Genehmigungsdauer eines Abbruchantrages fest. Dennoch beträgt die vorgesehene Genehmigungsdauer in der Regel drei Monate.

• Antragsformular
• Bauvorlageberechtigung
• Übersichtsplan
• Auszug aus der Liegenschaftskarte
• Freiflächenplan mit Baumbestand
• Bauzeichnungen (Ansichten, Grundrisse, etc.)
• Ggf. Fotos
• Formlose Abbruchbeschreibung mit geplantem Entsorgungskonzept
• Berechnung Bruttorauminhalt
•  Vollmacht (falls erforderlich)

  Bauvorlagenerlass – Formulare zur Hessischen Bauordnung (Öffnet in einem neuen Tab)

Die Gebühren richten sich nach der  Bauaufsichtsgebührensatzung der Stadt Kassel.

• Hessische Bauordnung (HBO)
• Baugesetzbuch (BauGB)