Tierausstellung, Tiermarkt, Tierbörse – Veranstaltung beantragen

Tierausstellung, Tierbörse – Veranstaltung beantragen

Beschreibung

Möchten Sie Veranstaltungen wie etwa Tierschauen, Tierbörsen und Tierausstellungen durchführen, müssen Sie dies der zuständigen Verwaltungsbehörde anzeigen. Zudem benötigen Sie eine tierschutzrechtliche Erlaubnis, wenn Sie

  • Tierbörsen zum Zwecke des Tausches oder Verkaufes von Tieren durch Dritte durchführen oder
  • gewerbsmäßig Tiere zur Schau stellen oder für solche Zwecke zur Verfügung stellen.

Für Viehausstellungen, Viehmärkte und Veranstaltungen ähnlicher Art gilt Anzeigepflicht nach den Regelungen des Tiergesundheitsgesetzes. "Vieh" sind in diesem Sinne zum Beispiel Haustiere der Arten Pferd, Esel, Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Kaninchen, viele Geflügelarten, Gehegewild und Kameliden.

Hunde- und Katzenausstellungen müssen angezeigt werden, wenn

  • Hunde und Katzen aus EU-Mitgliedstaaten oder Drittländern teilnehmen oder
  • die Ausstellung oder Veranstaltung in einem tollwutgefährdeten Bezirk stattfinden soll.

Online-Services

Tierveranstaltung online anzeigen (Öffnet in einem neuen Tab)

Anschrift und Öffnungszeiten

Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit

Tierschutzrechtliche Vorgaben für Tierschauen, Tierbörsen und Tierausstellungen

Hundeausstellungen

Tierschutz:
Es ist in Deutschland verboten, Hunde, bei denen Körperteile, insbesondere Ohren oder Rute, zum Erreichen bestimmter Rassemerkmale vollständig oder teilweise amputiert wurden, auszustellen oder Ausstellungen solcher Hunde zu veranstalten

Ausnahmen sind nur zulässig bei

  • jagdlich zu führenden Hunden, wenn dies für die vorgesehene Nutzung des Tieres unerlässlich ist (für diese Hunde ist entweder die jagdliche Eignung nachzuweisen oder nachzuweisen, dass die Elterntiere entsprechende Eignungsprüfungen bestanden haben),
  • Hunden, bei denen die Amputation nach tierärztlicher Indikation geboten war. Für diese Hunde sind über eine tierärztliche Bescheinigung hinaus weitere eindeutige Beweise vorzulegen (zum Beispiel Röntgenbilder oder Fotographien).

Hunde, die jünger als 4 Monate sind, dürfen auf Anordnung des Amtes Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit bei Hundeausstellungen nicht mitgeführt werden.

Tierseuchenbekämpfung:
Bei Hundeausstellungen wird angeordnet, dass nur Hunde den Ausstellungsraum bzw. das Ausstellungsgelände betreten dürfen, die nachweislich über einen belastbaren Impfschutz gegen die Tollwut verfügen.

Katzenausstellungen 

Tierseuchenbekämpfung:
Bei Katzenausstellungen wird angeordnet, dass nur Katzen in den Ausstellungsraum bzw. auf das Ausstellungsgelände gebracht werden dürfen, die nachweislich über einen belastbaren Impfschutz gegen die Tollwut verfügen.

Geflügelausstellungen

Tierschutz:
Die Ausstellungsrichtlinien der großen Züchtervereinigungen bieten in der Regel ausreichend Gewähr, dass die Belange des Tierschutzes erfüllt werden. Die Tiere müssen in guter Schaukondition sein. Es ist wichtig, die Veranstaltung auf einen möglichst engen Zeitraum zu begrenzen.

Tierseuchenbekämpfung:
Bei Geflügelausstellungen wird angeordnet, dass nur Hühner und Puten ausgestellt werden dürfen, wenn sie innerhalb der letzten 3 Monate gegen die Newcastle‐Krankheit geimpft wurden. Tauben müssen nachweislich über einen belastbaren Impfschutz gegen die Paramyxovirus‐Infektion der Tauben verfügen.
Weitere Vorschriften ergeben sich aus § 7 der Geflügelpestverordnung.

Vogelschauen

Tierschutz:
Die Ausstellungsrichtlinien der großen Züchtervereinigungen bieten in der Regel ausreichend Gewähr, dass die Belange des Tierschutzes erfüllt werden. Die Tiere müssen in guter Schaukondition sein. Scheue Vögel sind von der Veranstaltung auszuschließen. Es ist wichtig, die Veranstaltung auf einen möglichst engen Zeitraum zu begrenzen. Für Vogelschauen mit Bewertung der Tiere ist ein Zeitraum von 72 Stunden von der Einlieferung bis zum Rücktransport möglich.

Tierseuchenbekämpfung:
Aussteller von Papageien und Sittichen müssen durch amtstierärztliche Bescheinigungen nachweisen, dass ihr Bestand keinen Sperrmaßnahmen nach der Psittakose‐Verordnung unterliegt.
Weitere Vorschriften ergeben sich aus § 7 der Geflügelpestverordnung.

Kaninchenausstellungen

Tierschutz:
Die Ausstellungsrichtlinien der Züchtervereinigungen bieten in der Regel die Gewähr, dass die Belange des Tierschutzes erfüllt werden. Auch für große Rassen müssen Ausstellungskäfige zur Verfügung stehen, in denen sich die Kaninchen lang ausgestreckt hinlegen können. Die Tiere müssen in guter Schaukondition sein. Es ist wichtig, die Veranstaltung auf einen möglichst engen Zeitraum zu begrenzen. 

Tierseuchenbekämpfung:
Für Ausstellungen auf Landesverbands‐ oder Bundesebene muss für jedes Tier nachgewiesen werden, dass es über einen belastbaren Impfschutz gegen die RHD verfügt. Für Vereins‐ und Kreisverbandsschauen wird dem Ausstellungsleiter empfohlen, nur geimpfte Kaninchen zur Ausstellung zuzulassen. Tierschauen unterliegen sowohl aus der Sicht des Tierschutzes als auch im Hinblick auf die Gefahr der Übertragung von Tierkrankheiten der Überwachung durch das Amt Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit.

Erläuterungen und Hinweise

Glossar

EU

EU

EU ist die Abkürzung für Europäische Union.
Das ist eine Gruppe von 27 Ländern in Europa.
Jedes Land hat eine Regierung.
Und sie haben noch eine gemeinsame Regierung.
Und sie machen zusammen Politik.

Identität (Identifizierung)

Identität (Identifizierung)

Das ist ein Beweis.
Für eine Person oder eine Sache.
Zum Beispiel.
Das ist wirklich die Person, die man auf dem Ausweis sieht.
Der Name von der Person stimmt wirklich.

Ordnungs-Widrigkeit (Gesetzes-Übertretung, Ordnungswidrigkeit, Gesetzesübertretung)

Ordnungs-Widrigkeit (Gesetzes-Übertretung, Ordnungswidrigkeit, Gesetzesübertretung)

Ordnungs-Widrigkeit bedeutet:
Eine Person hat eine Regel nicht beachtet.
Diese Regel steht in einem Gesetz.
Deshalb sagt man auch:
Gesetzes-Übertretung.
Weil ein Gesetz eine Grenze setzt.
Zwischen dem, was man machen darf.
Und dem, was man nicht machen darf.
Wenn man so eine Grenze über-tritt.

ABER:
Eine Ordnungs-Widrigkeit ist eine eher kleine Gesetzes-Übertretung.
Deshalb bekommt man dafür in Deutschland eine Geld-Strafe.
Man muss nicht ins Gefängnis.

Führungszeugnis (Führungs-Zeugnis)

Führungszeugnis (Führungs-Zeugnis)

Das ist eine Urkunde.
Darin steht:
Diese Person wurde schon einmal bestraft.
Weil sie ein Gesetz nicht beachtet hat.
Das nennt man vor-bestraft.

Oder in der Urkunde steht:
Diese Person hat keine Vor-Strafen.

Rechts-Anspruch (Rechtsanspruch)

Rechts-Anspruch (Rechtsanspruch)

Anspruch ist ein anderes Wort für:
Ich habe ein Recht darauf.
Zum Beispiel:
Recht auf Wohn-Geld.
Ein Rechts-Anspruch bedeutet:
In einem Gesetz steht:
Man hat das Recht auf etwas.
Zum Beispiel: Recht auf Wohn-Geld.
Oder: Recht auf Pflege.

Bildnachweise

  • Phovoir