Klimafahrplan - Grobkonzept
Bis wann, mit welchen Maßnahmen und zu welchen Kosten kann Kassel klimaneutral werden? Zur Beantwortung dieser Frage hat die Stadt Kassel einen Klimafahrplan in Auftrag gegeben.
Das Grobkonzept ist im März 2025 den städtischen Gremien vorgestellt worden. Die Studienautoren des Grobkonzepts halten unter günstigen Bedingungen die Klimaneutralität 2040 für machbar. Gleichzeitig sehen sie keinen gangbaren Weg für Kassel als Kommune, bereits 2030 oder 2035 klimaneutral zu sein. Grund hierfür sind u.a. Vorgaben des Gesetzgebers auf EU‐ und Bundesebene.
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Klimaschutzstrategie 2030 - Empfehlung des Klimaschutzrates
Wie kann Kassel klimaneutral bis 2030 werden? Der Klimaschutzrat der Stadt hat dazu im Juni 2022 eine in den verschiedenen Themenwerkstätten erarbeitete Strategie mit Handlungsempfehlungen vorgelegt und an Umweltdezernent Christof Nolda übergeben. Das Gesamtwerk zeigt Wege und Chancen auf, wie die Stadt bis zum Jahr 2030 etwa 98 % ihrer Emissionen senken könne und die Abhängigkeit von Kohle, Öl und Gas weitgehend beendet.
Auf der Seite des Klimaschutzrates (Öffnet in einem neuen Tab) gibt es die Klimaschutzstrategie zum Download.
Integriertes Klimaschutzkonzept (von 2012)
Das Integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Kassel (IKKK) ist ein Handlungsrahmen mit dem Ziel, die CO2-Emissionen nachhaltig zu reduzieren. Dieses Ziel kann in Kassel insbesondere durch die Steigerung der Energieeffizienz sowie Energieeinsparung erreicht werden. Die Nutzung erneuerbarer Energien kann nur im Verbund mit der Region klimawirksam erfolgen. Das Konzept ist im November 2012 von der Stadtverordnetenversammlung verabschiedet worden und enthält einen Handlungsleitfaden mit konkreten Strategien und Maßnahmen, die zur Reduktion von Emissionen wie Kohlendioxid im gesamten Stadtgebiet beitragen sollen. Diese wurden gemeinsam mit lokalen Akteuren in einem dialogorientierten Beteiligungsprozess entwickelt und betreffen planerisches, unternehmerisches sowie privates Handeln auf unterschiedlichen Ebenen. Die Projektideen werden fortlaufend weiterentwickelt und ergänzt.
Das Klimaschutzkonzept weist zur Erreichung des Reduktionsziels insgesamt 26 Handlungsfelder aus. Abgedeckt werden die Schwerpunkte
- Stadtverwaltung und öffentliche Einrichtungen
- Klimaschutz in Unternehmen
- Gebäude und Wohnen
- Erneuerbare Energien und Energieeffizienz
- Mobilität
- Bildung
Zu den Handlungsfeldern wurden 55 Projekte und Maßnahmen ausgearbeitet. Diese beziehen sich z.T. auf konkrete Umsetzungsideen, können aber flexibel angepasst und erweitert werden.
Klimaschutzteilkonzept Radverkehr
Der Verkehr in Kassel ist vor allem autofahrerfreundlich. Umwelt- und ressourcenfreundlichere Verkehrsträger wie der Rad- und Fußverkehr hingegen sind noch ausbaufähig. Das soll sich in Zukunft ändern, was auch dem Klimaschutz zugute kommt: Wer Rad fährt, stößt keine Abgase aus.
Klimaschutzteilkonzept „Anpassung an den Klimawandel“
Klimafreundliches Flächenmanagement
Ziel dieses durch das Bundesumweltminsterium geförderte Projekt war, das Engagement der Stadt Kassel im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung durch die Erarbeitung eines Klimaschutzteilkonzepts „Klimagerechtes Flächenmanagement“ für Gewerbeflächen des Kasseler Ostens weiter fortzuführen und auszubauen. Es sollten Potenziale für Entwicklungen im Innenbereich detailliert an Flächen und konkreten Objekten aufgezeigt werden, womit Potenziale zur Einsparung von Energie und CO2-Emissionen erschlossen werden können.
Dafür wurde ein konkretes Instrument zur Steuerung der Flächeninanspruchnahme entwickelt, um ein erfolgreiches Flächenmanagement durchzuführen. Diese GIS-basierte und datenbankgestützte Erfassung ermöglicht konkrete Aussagen für potenzielle Entwicklungen des Untersuchungsgebietes. Eine städtebauliche Bestandsaufnahme und Dokumentation sowie die Aufbereitung im GIS der Stadt Kassel soll die Basis für Maßnahmen im Bereich Brachflächenrevitalisierung, Altbauinstandsetzung, Baulückenschließung und Nachverdichtung bilden.
Ziel des Projekts war, ein Flächenmanagementsystem zu entwickeln, das unter Berücksichtigung der Szenarien aus der Klimafunktionskarte eine verstärkte Innenentwicklung und eine geringere Inanspruchnahme von außenliegenden Flächen ermöglicht, und somit einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen leistet. Durch eine verstärkte Innenentwicklung sollen Versorgungsinfrastrukturen intensiver und somit energieeffizienter genutzt werden. Des Weiteren soll der Verkehrsaufwand sowie ein Neu- oder Ausbau von Verkehrswegen reduziert werden.