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Dramma giocoso von Wolfgang Amadeus Mozart
Don Giovanni – Verführer, Jäger, Wüstling. Dass er jede Frau haben kann, bezeugt nicht zuletzt die berühmte Registerarie seines Handlangers Leporello, in der die zahlreichen Eroberungen Don Giovannis aufgezählt werden. Der Mythos um den skrupellosen Aufreißer Don Juan zieht sich in etlichen Bearbeitungen durch die europäische Kulturgeschichte. Mozart und Da Ponte zeigen ihn
in der „Oper aller Opern“ (E.T.A. Hoffmann) dagegen am Punkt seines Scheiterns.
Leporello muss mal wieder Wache halten, während sich Don Giovanni sexuell vergnügt. Kurz darauf läuft dieser vor seiner Eroberung Donna Anna weg, die versucht, seine Identität zu erfahren. Der Vorwurf einer Vergewaltigung steht im Raum. Und die nächste Grenzüberschreitung folgt sogleich: Annas Vater fordert Don Giovanni zum Duell und stirbt dabei. Sie ringt ihrem Verlobten Don Ottavio das Versprechen ab, sie zu rächen. Die beiden sind allerdings nicht die Einzigen, die Rache üben wollen. Auch die anderen Objekte seiner Begierde fordern nun seine Versprechungen ein – plötzlich wird aus dem Jäger ein Gejagter, der als faust’sche Figur lustgetrieben in eine Abwärtsspirale gerät, aus der es kein Entkommen gibt.
„Wer ich bin, wirst du nie erfahren“, postuliert Don Giovanni selbstbewusst bereits zu Beginn des Stückes und benennt damit selbst das Spannungsverhältnis, das die Figur Don Giovanni zerrissen zwischen dionysischem Lustprinzip und anarchischem Weltschmerz zeigt. So untersucht Regisseur Paul-Georg Dittrich das Prinzip Don Giovanni, das heimliche und unausgelebte Wünsche, Grenzüberschreitungen und Freiheitsversprechungen bedeutet. Dittrich, bereits durch seine Inszenierung von La muette de Portici dem Kasseler Publikum bekannt, steht für ein sinnliches wie bildgewaltiges Musiktheater, das die gesellschaftlichen Schmerzpunkte auslotet
Musikalische Leitung: Mario Hartmuth | Regie: Paul-Georg Dittrich | Bühne: Sebastian Hannak | Kostüme: Anna Rudolph | Video: Konrad Kästner, Chris Fromm | Dramaturgie: Teresa Martin | Chor: Marco Zeiser Celesti
Mit: Filippo Bettoschi, Nicholas Crawley, Margrethe Fredheim,
Stefan Hadžić, Don Lee, Serhii Moskalchukk, Ralitsa Ralinova,
Marie-Dominique Ryckmanns, Johannes Strauß | Staatsorchester Kassel | Opernchor des Staatstheater Kassel | Statisterie
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