Auferstehungskirche

Die Auferstehungskirche im Kasseler Stadtteil Nord (Holland) wurde 1906 nach einem Entwurf der Architekten Eubell und Rieck erbaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde das spätgotische Bauwerk 1943 durch Luftangriffe nahezu vollständig zerstört. 1951/52 errichtete der Architekt Otto Vogt den Neubau; ein neuer Kirchensaal wurde 1984 eingeweiht.

Die 13 Meter hohe und 14 Meter breite Altarwand wurde 2004 von dem Maler Tobias Kammerer mit einer modernen, farbigen Kreuzesdarstellung versehen. Drei breite Farbbalken streben nach oben: Der Grüne symbolisiert das Paradies, der Rote steht für den Tod Jesu, den Wein des Abendmahls und die Liebe, der Blaue für den Himmel. Die gelbe Säule stellt Licht, Erkenntnis und Vollendung dar. Darüber befinden sich drei kleine Fenster, die die Verkündigung an die Hirten aus dem neuen Testament, Christus als Weltenherrscher und das Jüngste Gericht darstellen. Zwei Bildkopien des Künstlers Dr. Kurt Reuber, die „Stalingrad-Madonna“ und die „Gefangenen-Madonna“, sind in der Kirche zu sehen. Der vom Kasseler Bildhauer Hermann Pohl gestaltete Taufstein stellt die Auferweckung des Lazarus dar.

Heute ist die Auferstehungskirche Kirche im und für den sozialen Brennpunkt Nordstadt: Im den Gemeinderäumen befindet sich eine Ausgabestelle der Gesegneten Mahlzeit. Dort bekommen Menschen mit einem geringen Einkommen zum Preis von 1,50 Euro ein warmes Mittagessen.