Super High Resolution (DSE)

Anna hat eine echt schlechte Woche. Als Ärztin steht sie tagtäglich vor einer Arbeit, die nicht zu schaffen ist, obwohl sie die eigentlich mag, obwohl sie mit ihrer Arbeit helfen kann, zumindest meistens. Auch privat ist sie von Menschen umgeben, die (zum größten Teil) nur ihr Bestes wollen und trotzdem scheint sie den Faden zu verlieren und nicht so richtig zu wissen, wer sie denn neben der Arbeit noch ist, was sie noch will und, ob die Arbeit es wert ist, sich so in ihr zu verlieren.

Sie fragt sich, was sie tun sollte, wenn sie frei hätte oder ob sie wirklich mit dem Typen, den sie in der Notaufnahme kennengelernt hat – und der immerhin schon volljährig ist – ins Bett gehen kann. Jede Entscheidung ist ein moralisches Aushandeln eigener und fremder Ansprüche.

Super High Resolution ist eine moderne Krise, aber zum Glück eine sehr lustige. In einer Zeit, in der vielleicht gerade deshalb die Zweifel aufkommen, weil doch alles gut sein müsste, weil wir es doch in der Hand haben müssten, berufliche und private Verwirklichung gleichzeitig zu realisieren.

Es geht um die Situationen ohne großen Knall, die Anna in ihrer Summe dann aber doch ins Wanken bringen, um das Zweifeln am eigenen Lebensentwurf und am Ende aber auch um den Humor, mit dem man all das mit etwas Abstand betrachten kann. „Man, siehst du scheiße aus“, sagt Becca, Annas Schwester, zu ihr, als sie schon wieder ein paar Nachtschichten hinter sich hat. Und ja, vielleicht sollte sie einfach kündigen. Nathan Ellis ist ein britischer Autor, der in London und Berlin lebt. Im Jahr 2020 wurde sein Stück Super High Resolution in die engere Auswahl für den Verity Bargate Award des Soho Theater London aufgenommen. Außerdem schreibt er für Film und Fernsehen.Die Regisseurin Manon Pfrunder hat zuletzt am Schauspielhaus Zürich und am Stadttheater Bremerhaven inszeniert. Kreative Zielsetzung ihrer Arbeit ist es, unterschiedlichsten Menschen innovations- aber auch identifikationsstiftendes Theater zu bieten.
 

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