König Alkohol

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Mittwoch, 17. Januar 202420:15 Uhr21:45 Uhr

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Was wäre das Leben ohne Rausch? Schon immer extrahierten Menschen aus Pflanzen Mittelchen und ließen Säfte gären, um durch Bewusstseinserweiterung nach Erkenntnis und Inspiration zu suchen oder schlicht die Realität hinter sich zu lassen. Und während heute harte Drogen illegalisiert sind, um den Menschen vor sich selbst zu schützen, ist Alkohol fester Bestandteil unseres Alltags und unserer Kultur.

Jack London hat König Alkohol in seiner gleichnamigen Erzählung von 1913 ein humorvolles und doch ehrliches Denkmal gesetzt: Seit seiner Kindheit kommt der Erzähler mit Alkohol in Berührung. Er begleitet ihn auf seinen Abenteuern als Austernräuber durch alle Spelunken und Hafenkneipen seiner Heimatstadt bis hin zum angesehenen Schriftsteller. Die sogenannte „gehobene Gesellschaft“, in die er es durch seinen sozialen Aufstieg geschafft hat, erträgt er nur mit seinem alten Verbündeten. Kein Entkommen. Nirgends.

Jack Londons Erzählung schafft nicht nur den nötigen Abstand, um gesellschaftliche und psychologische Aspekte des Alkohols zu beleuchten, sondern legt vor allem den eigenen Selbstbetrug bis zur Schmerzgrenze schamlos offen.

Nachdem Regisseurin Manon Pfrunder Super High Resolution (UA) am Staatstheater Kassel inszeniert hat, setzt sie sich nun mit dem existentiellen Dilemma in König Alkohol gemeinsam mit der Dramaturgin Daniela Guse auseinander. Als Theaterduo Guse&Pfrunder widmen sich beide regelmäßig scheinbar vergessenen und doch zeitlosen Stoffen, um diese auf die Bühne zu bringen.
Mit an Bord für diesen besonderen Monologabend ist Schauspieler Johann Jürgens, der dabei einmal mehr sein musikalisches Talent unter Beweis stellen wird. Denn ob Matrosenlied oder Shanty, Folk oder Rock’n’Roll – Musik ist stets treibende Kraft für den Griff zum Alkohol. Und am Ende steht wieder der Rausch, das Treibenlassen und die Suche nach Zugehörigkeit, Sehnsucht und Geborgenheit in den Wirren des Lebens.

Die Realisierung des Projekts steht unter dem Vorbehalt noch laufender Förderentscheidungen.

In Kooperation mit dem Kulturhaus Dock 4

Das Projekt wurde vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und vom Kulturamt Kassel gefördert.

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