Spitzenreiterinnen (UA)

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Samstag, 25. November 202319:30 Uhr22:30 Uhr

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Laura ist jetzt verlobt und gewinnt damit im „Frauengame“, was Verena nervös macht – und damit nimmt alles seinen Lauf. Dabei sind sie auf den ersten Blick alle Spitzenreiterinnnen, die Frauen in Jovana Reisingers Roman – alle nach Frauenzeitschriften benannt. Und dennoch leiden sie. Sie leiden an Männern, weil die ihnen das Leben schwer machen mit ihrer Art und ihren Ansprüchen oder weil sie abwesend sind. Aber sie leiden auch aneinander, an Freundinnen, an denen sie sich messen, an sich selbst und den eigenen Erwartungen – nicht zuletzt an der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, die gleichermaßen viele Erwartungen an sie hat, wie auch Tipps und Tricks, um diesen zu entsprechen.

Jovana Reisinger schreibt ihre Figuren bissig böse, aber zugleich auch warmherzig und witzig. Dabei macht sie sich über Klischees lustig, niemals aber über die Frauen selbst, die so verschiedenartig in ihren jeweils eigenen Dramen verfangen sind: im Neid über das Leben der besten Freundin, im Frust, nach der jahrelangen Ausbildung keinen Job zu finden, in der Einsamkeit, in der Angst vor dem Zuhause, wo der Ehemann jederzeit ausrasten kann und es kein Entkommen gibt, im immergleichen Alltag. Alle Frauen machen eine emanzipatorische Reise, jede auf ihre Weise. Sie nutzen eine Floskelsprache als Waffe, beginnen an Stereotypen zu kratzen und gewinnen im Laufe der Erzählung an Tiefe, Komplexität, Paradoxität und an Eigeninitiative. Das System macht es ihnen schwer, aber es gibt auch Auswege, etwa durch Zusammenhalt.

 

Werke von Elgar, Fuchs, Orff, Reger, Strauß und alpenländische Volksmusik

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