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In seinem Vortrag „Gnadentod ohne Gnade. Ein Beitrag zur Geschichte der ‚Euthanasie‘ im Nationalsozialsozialismus, 1939–1945“ widmet sich Dr. Horst Haferkamp, ehemaliger Leiter der Handchirurgie am Klinikum Kassel, dem Thema „Euthanasie“ in der Zeit des Nationalsozialismus.
Das Wort „Euthanasie“ wurde in der griechischen Antike als Beschreibung für einen Tod ohne lange Leidensphase verwendet. In der Zeit des Nationalsozialismus erfuhr der Begriff eine zynische Umdeutung: Unter „Euthanasie“ versteht man den zwischen 1939 und 1945 systematisch betriebenen Mord an kranken und beeinträchtigten Menschen - Patientinnen und Patienten von Heil- und Pflegeanstalten, deren Leben gemäß der NS-Ideologie als „nicht lebenswert“ galt. Die Ermordung der Menschen führte - zum Beispiel durch Angehörige – zu Protesten in der Bevölkerung, wurde jedoch geheim bis Kriegsende weitergeführt. In mehreren verdeckten Aktionen entschieden ärztliche Gutachter über Leben und Tod. Durch Vergasung, Medikamente oder unzureichender Ernährung wurden so in Deutschland und den besetzten Gebieten zwischen 200.000 und 300.000 Menschen auf grausamste Weise ermordet. Zahlreiche der an den Tötungen Beteiligten waren auch verantwortlich für den Massenmord an Juden und Jüdinnen in den Vernichtungslagern wie etwa Treblinka oder Sobibor.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Sonderausstellung „1943: Luftangriff auf Kassel“ und „Kassel 1943“.
Der Vortrag ist kostenlos.
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