Künstlergespräch: 17.15 Uhr

Im Rahmen des Internationalen Museumstags 2025 präsentiert das Fridericianum das vom kanadischen Künstler Adam Harrison entwickelte partizipative Kunstwerk The Painting Game. Das Spiel wird in Kassel sowohl als Brettspiel an Tischen als auch erstmals als menschengroßes Spielfeld auf dem Friedrichsplatz angeboten und lädt die Besuchenden dazu ein, das Kunstwerk durch gemeinschaftliches Gestalten zu aktivieren.

Das für alle Altersgruppen entwickelte Spiel hält Farben, Pinsel, Papier, Würfel und Handlungsanweisungen bereit, um unabhängig von künstlerischen Vorerfahrungen einen Schaffensprozess in Gang zu setzen. Es bietet Werkzeuge zum Überwinden kreativer Hemmschwellen an und fördert die Kommunikation mit der unmittelbaren Umgebung, indem es Raum für Reflexion und Zusammenarbeit schafft. Das Ergebnis eines jeden Spiels ist ein einzigartiges Gemälde, das die Spielenden als ihr eigenes Kunstwerk mit nach Hause nehmen können.

The Painting Game reiht sich eine historische Linie des Spiels als Medium in der Kunst ein – präsent unter anderen in Dadaismus, Surrealismus, Bauhaus und der Fluxus-Bewegung. Dabei geht es Kunstschaffenden darum, Spielen als Kontrapunkt zu elitären Kunstsystemen zu fördern, indem sie die Barrieren zwischen Kunst und Alltag aufheben. Harrisons Arbeit betont sowohl das Spiel als auch die Kunst als kritische Räume für kollektives Lernen, Diskutieren, Experimentieren und Träumen.

Adam Harrison wurde 1983 in Vancouver, Kanada, geboren. Nach seinem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf (2009–2014) gründete er das Studio for Propositional Cinema, eine Künstler*innenvereinigung, die von 2013 bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2023 zahlreiche Ausstellungen realisierte. Zu diesen zählten unter anderem monografische Präsentationen im Museum Abteiberg in Mönchengladbach (2022), in der Fondazione Morra Greco in Neapel (2019), der Kunst Halle Sankt Gallen (2018), der Kestner Gesellschaft in Hannover (2018), im Swiss Institute Contemporary Art in New York (2017), dem Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf (2016) sowie dem Bonner Kunstverein (2016).

Der vom ICOM – International Council of Museums ausgerichtete Internationale Museumstag zielt darauf ab, auf die gesellschaftliche Rolle von Ausstellungshäusern aufmerksam zu machen sowie deren Vielfalt und Wandlungsfähigkeit zu präsentieren. Das Fridericianum verfolgt die Mission, ein lebendiger Ort des Austauschs über zeitgenössische Kunst, Kultur und gesellschaftliche Themen zu sein, indem es Raum für Erfahrungen, Begegnungen und Diskussionen eröffnet.

Sprache Künstlergespräch: Englisch. Eintritt frei. Keine Anmeldung.

Das Projekt wurde von Julia Muggenburg, Belmacz ermöglicht.

Alle Veranstaltungen zum Internationalen Museumstag 2025 in Kassel finden Sie auf: www.kassel.de/museumstag