Rat der Religionen

Entdecken, was verbindet - Brücken bauen - Frieden leben

Neu besetzter Rat der Religionen bekräftigt Werte

31. Januar 2025: Der Rat der Religionen der Stadt Kassel hat sich turnusgemäß neu konstituiert. Der seit 2011 bestehende Zusammenschluss verschiedener Religionsgemeinschaften hat dabei auch ein neues Sprecherteam benannt: Vera Mennemeier von der Baha’i-Gemeinde, Pfarrer Dr. Rüdiger Jungbluth für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und Mahmut Eryilmaz für den Arbeitskreis muslimischer Gemeinden vertreten den Rat in den nächsten drei Jahren nach außen. 

Die Mitglieder des Rats der Religionen, die sich regelmäßig gemeinsam mit Oberbürgermeister Sven Schoeller austauschen, haben erneut ihr Selbstverständnis bekräftigt: Der Rat der Religionen setzt sich ein für die Förderung des interreligiösen Dialogs und das friedliche, gleichberechtigte Miteinander aller Menschen in Kassel und lehnt jede Form von Diskriminierung, Terror und Gewalt ab. „Gegenseitige Achtung, Akzeptanz und Toleranz sind ebenso Grundlage des gemeinsamen Handelns wie die Achtung der Menschenrechte, die Unverletzlichkeit der Würde des Menschen und die Achtung des religiösen Bekenntnisses des jeweils Anderen. Dazu gehören auch die Distanzierung von religiöser Intoleranz und jegliche Form von Rassismus. Es ist das gemeinsame Selbstverständnis, dass geflüchteten Menschen in Not geholfen wird“, erklärte der Rat.

Im Bild von links nach rechts: Vera Mennemeier (Baha’i-Gemeinde), Hans-Hermann-Schneider (Freikirchen), Abdus Salam Burghardt (Ahmadiyya Muslim Jammat), Christoph Schneider (Rigpa e.V – Verein für tibetischen Buddhismus), Stefan Mennemeier (Baha’i-Gemeinde), Stefan Ahr (Katholische Kirche), Oberbürgermeister Sven Schoeller, Mahmut Eryilmaz (Arbeitskreis muslimischer Gemeinden), Antje Paul (Unitarier), Hakim Mohabbat (Arbeitskreis muslimischer Gemeinde), Gülten Erenulug (Alevitische Gemeinde), Johannes Stiel (Evangelische Kirche), Miki Lazar (Jüdische Gemeinde)

Freiwilliger Zusammenschluss für das friedliche und gleichberechtigte Miteinander

Der Rat der Religionen der Stadt Kassel wurde am 11. Mai 2011 gegründet. Er versteht sich als freiwilliger Zusammenschluss verschiedener in Kassel vertretener Religionsgemeinschaften und verfolgt das Ziel, den Stadtfrieden durch das Vorleben eines respektvollen, gleichberechtigten und friedlichen Miteinanders zu fördern und zu sichern.

Die Grundlage der Zusammenarbeit im Rat der Religionen der Stadt Kassel ist der freiwillige Zusammenschluss von Religionsgemeinschaften und Organisationen, die sich für die Förderung des interreligiösen Dialogs und das friedliche, gleichberechtigte Miteinander aller Menschen in Kassel einsetzen und jede Form von Diskriminierung, Terror und Gewalt ablehnen.

Für ein friedliches Zusammenleben
Am 7. Oktober 2023 fand ein terroristischer Angriff der Hamas auf den Staat Israel statt. Dieser Überfall, die Reaktionen darauf und die Folgen wirken bis in unsere Stadtgesellschaft der hier lebenden Menschen hinein. Menschen, die sich erkennbar zu ihrem Glauben und ihrer Religion bekennen, werden bedroht; unterschiedliche Gemeinden innerhalb der Religionsfamilien erhalten extremistische Drohungen. In diesem gesamtgesellschaftlichen Problem sehen die Mitglieder im Rat der Religionen alle in der Verantwortung.

Die Religionsgemeinschaften wirken nach innen in ihren Gemeinden auf ein friedliches Zusammenleben und den Respekt vor der Religion des und der jeweils anderen hin. Sie unterstützen sich gegenseitig in diesem Auftrag und stehen solidarisch an der Seite jeder Gemeinschaft, die offen oder versteckt bedroht wird. Sie thematisieren die Ausgrenzungen und Anfeindungen von Religionsgemeinschaften und ihren Mitgliedern in der Stadtgesellschaft, und lehnen jede Gewalt, oder Diskriminierung im Namen von Religion ab. Die Mitglieder im Rat der Religionen erkennen das Existenzrecht des Staates Israel an. Das friedliche Zusammenleben in Kassel braucht die Kraft und den Willen jedes und jeder einzelnen von uns.


Selbstverständnis

  • Die Grundlage der Zusammenarbeit im Rat der Religionen der Stadt Kassel ist der freiwillige Zusammenschluss von Religionsgemeinschaften und Organisationen, die sich für die Förderung des interreligiösen Dialogs und das friedliche, gleichberechtigte Miteinander aller Menschen in Kassel einsetzen und jede Form von Diskriminierung, Terror und Gewalt ablehnen.
  • Gegenseitige Achtung, Akzeptanz und Toleranz sind ebenso Grundlage des gemeinsamen Handelns wie die Achtung der Menschenrechte, die Unverletzlichkeit der Würde des Menschen und die Achtung des religiösen Bekenntnisses des jeweils Anderen. Dazu gehören auch die Distanzierung von religiöser Intoleranz und jeglicher Form von Rassismus.
  • Der Rat der Religionen der Stadt Kassel unterstützt den Aufbau verlässlicher Kommunikations- und Kooperationsstrukturen zwischen den in Kassel vertretenen Religionsgemeinschaften. Die Bedeutung von Religion als integrierendes Element steht dabei im Mittelpunkt.
  • Alle im Rat der Religionen der Stadt Kassel vertretenen Religionsgemeinschaften verpflichten sich in diesem Sinne, offen für den interreligiösen Dialog zum Wohl der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger zu sein und vertrauensvolle Begegnung zu ermöglichen.

Mitglieder

  • Rat der Religioen

    Ahmadiyya Muslim Jamaat

    Die AMJ ist die Glaubensgemeinschaft, die an den Verheißenen Messias und Imam Mahdi im Islam glaubt. Hazrat Mirza Ghulam Ahmad, der Begründer der Gemeinde erhob den Anspruch der Messias der Endzeit zu sein.
  • Rat der Religionen

    Alevitische Gemeinde

    Das Alevitentum ist eine eigenständige, synkretistische Religion, die sich aus der islamischen Schia entwickelt hat und zudem sehr viele Elemente aus den verschiedensten vorislamischen Religionen Mesopotamiens und aus dem Sufismus in sich vereint.
  • Rat der Religionen

    Baha’i Gemeinde

    Die Baha’i-Religion ist eine junge, aber bereits etablierte Weltreligion, gestiftet von Bahá’u’llah (1817-1892), Sohn eines adligen, persischen Staatsministers. Die Kernaussage der Offenbarung von Bahá’u’llah ist der Gedanke der Einheit in der Vielfalt.
  • Rat der Religionen

    Christliche Kirchen

    Christen glauben an den dreieinigen Gott, den Vater als Schöpfer der Welt, an Jesus Christus als den Erlöser und den Heiligen Geist als denjenigen, der Glauben wirkt und die Glaubenden als Gemeinde verbindet. Die großen Feste sind Weihnachten, Karfreitag und Ostern und Pfingsten.
  • Rat der Religionen

    Jüdische Gemeinde

    Die Jüdische Gemeinde Kassel betrachtet sich als Nachfolgerin der Israelitischen Kultusgemeinde in Kassel, die während des Nationalsozialismus zerschlagen, deren Synagoge zerstört und deren Menschen deportiert wurden.
  • In Kassel gibt es sehr viele Bürger, die der Weltreligion Islam angehören. Sie sind schon längst Bestandteil der Kasseler Gesellschaft mit Ihren Gotteshäusern – den Moscheen.
  • Rat der Religionen

    Tibetische Buddhisten

    „Begehe keine unheilvolle Tat“ meint sich nicht schädigend zu verhalten. „Sammle einen Schatz an Tugend meint sich im Mitgefühl zu üben und hilfreich für Andere zu sein. Für „diesen unseren Geist zu zähmen“, ist die hauptsächlichste Praxis im Buddhismus Meditation.
  • Rat der Religionen

    Unitarier

    Die Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft ist demokratisch verfasst. Jedes Mitglied kann seine religiösen Vorstellungen einbringen.