Rückstände an RKI-Meldungen werden abgearbeitet

Durch die anhaltend hohe Anzahl von Neuinfizierten in Stadt und Landkreis Kassel kommt es derzeit – wie bundesweit in fast allen Städten und Kreisen -zu einem hohen Meldeverzug der laborbestätigten Infektionen an das Robert-Koch-Institut (RKI). Durch einen nochmals erhöhten Personaleinsatz für das Gesundheitsamt in der

Augenmerk auf Kontaktpersonennachverfolgung in den vulnerablen Gruppen

Das Hauptaugenmerk in der aktuellen Corona-Welle liegt auf der Kontaktpersonennachverfolgung in den vulnerablen Gruppen und somit auf dem Infektionsschutz der Bevölkerung. Diese priorisierte Aufgabe - dem Erlass des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration folgend – kann weiterhin durch erneut aufgestocktes Personal in diesem Bereich solide erfüllt werden.

Andere Regeltätigkeiten wie die statistische Erfassung der laborbestätigten neuen Corona-Fälle konnten daher in den vergangenen zwei Wochen nur eingeschränkt wahrgenommen werden. Dies hat in den vergangenen Tagen zu einem deutlichen Meldeverzug geführt, sodass die bislang an das RKI übermittelten Fälle und die daraus resultierende Sieben-Tages-Inzidenz für die Stadt und den Landkreis Kassel zu niedrig waren und nicht dem tatsächlichen Infektionsgeschehen entsprachen. Darauf wird nun auf der Internetseite der Stadt Kassel explizit hingewiesen.

Unterstützung fürs Gesundheitsamt aus anderen Bereichen der Stadtverwaltung

Die Sieben-Tage-Inzidenz gilt bundesweit nicht mehr als entscheidender Indikator, sondern die Hospitalisierungsrate und die Belegung der Intensivbetten. „Mittlerweile sind viele Menschen mindestens zweimal geimpft. Wenn sich Personen mit dem Coronavirus infizieren, steigt zwar die Inzidenz - die Geimpften erkranken aber nur noch selten schwer. Dadurch sinkt die Gefahr, dass unser Gesundheitssystem überlastet wird“, sagte ein Stadtsprecher.

Über den Meldeverzug - aktuell liegt er für Stadt und Landkreis Kassel bei rund 8.600 Fällen - sind die zuständigen Behörden bei Bund (RKI) und Land (HLPUG) von Beginn an informiert gewesen. Das Gesundheitsamt Region Kassel bildet mit diesen unvollständigen statistischen Daten keine Ausnahme. Bei den aufzuarbeitenden Meldungen handele es sich jedoch nicht nur um neue Fallmeldungen, sondern auch um Meldungen von Wiederholungstestungen und Ergebnisse der Sequenzierung bereits bekannter Fälle von Virusvarianten.

Um dennoch möglichst wieder rasch verlässliche Zahlen über das aktuelle Infektionsgeschehen zu veröffentlichen, sollen die entstandenen Rückstände verstärkt ab der kommenden Woche abgebaut werden. Dafür werden Mitarbeitende aus anderen Bereichen der Stadtverwaltung für das Gesundheitsamt eingesetzt.