Marvin Lux, Busfahrer bei der KVG
„Ohne den Fahrscheinverkauf ist unsere Arbeit viel entspannter“, findet er. Aber: „Mir haben zu Beginn die Fahrgäste gefehlt“, fügt Marvin Lux hinzu. „Der persönliche Kontakt ist mir wichtig und ich glaube, dass es manchen gerade älteren Menschen genauso geht, denn viele freuen sich, wenn sie wenigstens mit dem Busfahrer ein paar Worte wechseln können.“
Marvin Lux arbeitet im Busfahrdienst der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (Öffnet in einem neuen Tab) (KVG), seit er vor wenigen Jahren seine Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb, kurz: FiF, abgeschlossen hat. Genauer gesagt arbeitet er teils im Fahrdienst, teils erledigt er organisatorische Aufgaben in der Fahrmeisterei im KVG-Betriebshof Sandershäuser Straße. Denn als die KVG Mitte März ihr Angebot mit Bussen und Bahnen reduzieren musste, wurden täglich nicht mehr so viele der gut 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fahrdienst gebraucht. Als FiF hat Lux Know-How in allen Bereichen der KVG und ist deshalb jetzt flexibel genug, um auch an einer anderen Stelle einsatzbereit zu sein.
„Die Fahrgäste sind in dieser Coronazeit vorsichtiger geworden, auch rücksichtsvoller“, hat er festgestellt. Sie halten Abstand zueinander und sie halten Abstand zum Fahrer – was allerdings anders kaum möglich ist, weil seit dem 17. März in allen Bussen der KVG ein Flatterband den Fahrerbereich vom Fond trennt und der Vorne-Einstieg nicht mehr zulässig ist. „Es war alles ruhiger. Im Fahrzeug und außerhalb.“
Das hat Vorteile, sagt er. Da ist weniger Gedränge, weniger Lärm, weniger Pkw und Lkw, die auf den Straßen die Wege der Busse kreuzen. Aber, da ist sie wieder, die zweite Seite der Medaille: „Ein bisschen Aufregung und Hektik ist auch schön“, und dann erwähnt er ausgerechnet die Schüler, die für ihn morgens in seinem Bus einfach dazugehören – und der Zuhörer staunt. Marvin Lux ist 27 Jahre alt und wenn er nicht gerade einen Bus fährt oder in der KVG-Fahrmeisterei arbeitet, trainiert er die eine Jugend-Fußballmannschaft beim OSC Vellmar.
Janina Pietsch, Online-Beraterin bei der Kasseler Sparkasse
Wenn Janina Pietsch morgens ihren Arbeitsplatz bei der Kasseler Sparkasse (Öffnet in einem neuen Tab) betritt, erwarten sie gleich mehrere Rückrufe und E-Mails. Als Online-Beraterin ist die Bankkauffrau vor allem in Corona-Zeiten sehr gefragt.
Ihr Arbeitstag beginnt mit einem Kaffee und einer Videoberatung: Eine Kundin will ihr Sparbuch auflösen, da sie das Geld für den Hausbau benötigt. Die beiden sitzen sich gegenüber, allerdings virtuell. Per Videoübertragung können sie sich sehen und hören, die Ansicht von Unterlagen teilen sie über den Bildschirm. „Das ist ganz einfach und unkompliziert“, erklärt Janina Pietsch.
Die Kundin hat vorher eine Videolegitimation über die Internet-Filiale durchgeführt. Denn bei der Kasseler Sparkasse sind persönliche Beratungstermine erst seit wenigen Tagen wieder möglich. Um ihren Kunden zur Seite zu stehen, greifen alle Berater auf Telefon und Screensharing zurück und bieten das auch weiter an. Die Kunden sind begeistert: Sie sind räumlich flexibel und sparen jede Menge Zeit für Wege. „Eigentlich verläuft alles so wie bei einem üblichen Beratungstermin“, sagt Janina Pietsch. Bis auf den Kaffee. Den trinkt die Online-Beraterin der Kasseler Sparkasse alleine – zum eigenen Schutz und dem ihrer Kunden.