Darstellung der Baumaßnahme
Das Straßenverkehrs- und Tiefbauamt plant im Ortsteil Vorderer Westen die Erneuerung der Kreuzung Elfbuchenstraße (L 3420) und Dörnbergstraße. Um eine Verbesserung auf dieser stark befahrenen Elfbuchenstraße für den Fußverkehr zu erzielen, werden alle Querungslängen verkürzt und die Sicht verbessert. Gleichzeitig wird die Sichtbarkeit der erneuerten Lichtsignalanlage (LSA 217) für Fußgänger sowie Kraftfahrer verbessert, sodass die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht wird und die Maßnahme insgesamt zur Verbesserung der Nahmobilität beiträgt.
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Notwendigkeit der Baumaßnahme
2.1 Erhalt bzw. Modernisierung der Infrastruktur
Mit dieser Maßnahme wird die Querungsmöglichkeit an der LSA für den Fußverkehr deutlich verbessert. Die LSA rückt näher an die Fahrbahn. Für alle Querungsmöglichkeiten an dieser Kreuzung werden Anpassungen in den Randbereichen vorgenommen. Dieser Umbau sorgt für eine bessere Übersichtlichkeit der Kreuzung für alle Verkehrsteilnehmer.
2.2 Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2030
Die Maßnahme trägt positiv zu folgenden Handlungsfeldern des VEP bei:
- A1 Querungshilfen an Hauptverkehrsstraßen
- A3 Barrierefreie Wegenetze
- A4 Nahmobilitätsfreundliche Knotenpunkte und Lichtsignalanlagen
- A6 Fußverkehrsfreundliche Straßenräume / attraktive öffentliche Räume
- B7 Systematischer Ausbau der Abstellanlagen
- D2 Anpassungen im Straßennetz
- D6 Stadtverträgliche und integrierte Straßenraumgestaltung
(vgl. Verkehrsentwicklungsplan 2030, Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Nr. 101.17.1751)
2.3 Radverkehrsförderung
Es werden zusätzliche Fahrradbügel angebracht. Ansonsten ist der Radverkehr nicht betroffen.
2.4 Fußverkehrsförderung
Für die Förderung des Fußverkehrs und der Steigerung der Querungssicherheit inklusive Barrierefreiheit der Elfbuchenstraße ist eine geringere Querungslänge vorgesehen.
Die LSA 217 rückt wegen der vorgezogenen Seitenräume weiter in den Straßenraum. Dadurch wird die Sichtbarkeit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht.
Der Schulweg führt am nördlichen Gehweg der Dörnbergstraße entlang , somit auch über die LSA 217.
2.5 Gendergerechte Planung
Beim Planungsprozess hat eine gleichberechtigte Teilhabe und die Beteiligung aller Gruppen stattgefunden. Bei der Planung wurden genderbezogene Kriterien geprüft, wie die Verbesserung der Attraktivität und Sicherheit des Wohnumfeldes, einer Steigerung der Aufenthaltsqualität durch mehr Grünflächen erreicht und der Beseitigung von Angsträumen durch bessere Beleuchtung.
Technische Gestaltung
Die Verkehrszeichen rücken auf vorgezogenen Seitenräumen mehr in Richtung Fahrbahnraum.
Die Fahrbahnoberflächen müssen ggf. aufgrund der vorgezogenen Seitenräume saniert werden. Die Fahrbahnbreite in der Elfbuchenstraße wird im Bereich der neuen LSA baulich eingeengt auf eine Breite von ca. 6,00 m, was dem Ziel der Baumaßnahme beiträgt, damit die LSA besser einsehbar wird. Die Fahrbahnbreite in die Dörnbergstraße wird im Querungsbereich baulich eingeengt auf eine Breite von ca. 4,00 m. Dies entspricht auch der heute vorhandenen Durchfahrtsbreite ohne bauliche Einengung. Die bauliche Einengung im Kreuzungsbereich sorgt automatisch für eine klarere Strukturierung des ruhenden Verkehrs, da diese Bereiche nicht mehr rechtswidrig zugeparkt werden können.
Die Randeinfassung sollte möglichst mit den bestehenden Randeinfassungen aus Granitschwellen (b= ca. 27 cm) und Kopfsteinpflasterrinnen einzeilig bzw. zweizeilig wiederhergestellt werden.
Die Oberfläche der Gehwege bekommen Pflasterplatten 30/30 cm, wie es auch in Teilen im Bestand der Fall ist. Ansonsten wird der bestehende Asphaltbelag im Gehweg in diesem Bereich zurückgebaut.
Die neu entstehenden Grünflächen bekommen Rasen- bzw. Blühflächen. Es werden in diesem Zuge fünf neue Bäume gepflanzt. Die Entwässerung der Gehflächen wird so angelegt, dass das Oberflächenwasser in die neuen Grünstreifen geleitet wird.
Die Maßnahme grenzt direkt an ein Grünkonzept des Umwelt- und Gartenamtes an. Da der Umfang des Projektes vom Umwelt- und Gartenamt noch nicht endabgestimmt ist, ist der Gehwegbereich vor den Garagen zu Haus Nr. 15 mit einem optionalen Umbau versehen, der entweder zusammen mit unserem Projekt oder je nach Umfang durch das Umwelt- und Gartenamt erfolgt.
Klimarelevanz
4.1 Klimaschutz
225 m² der versiegelten Flächen werden entsiegelt und zum Straßenbegleitgrün umfunktioniert. Bei einer umbauten Fläche von ca. 1.200 m² ergibt dies einen Entsiegelungsanteil von ca. 19 %. Die neu gepflanzten Bäume tragen zusätzlich zur Verbesserung des Kleinklimas bei.
Die neuen Fahrbahnbereiche werden mit aufgehelltem Asphalt hergestellt (Albedo-Effekt).
4.2 Regenwassermanagement
Das lokal anfallende Regenwasser gelangt i. d. Regel über Bordrinnen zu den Straßenabläufen und wird über den vorhandenen Mischwasserkanal abgeführt. Die Gehwege sind so geneigt und eingefasst, dass das Oberflächenwasser in angrenzende Grünflächen bzw. Baumscheiben einsickern kann.
4.3 Baum- und Grünpflanzung
Im Planungsbereich vom Straßenverkehrs- und Tiefbauamt werden zusätzlich fünf Bäume gepflanzt. Im weiteren Verlauf der Elfbuchenstraße vergrößert das Umwelt- und Gartenamt die vorhandenen, schmalen Baumscheiben und füllt weitere Alleelücken auf.
4.4 Wiederverwendung von Baustoffen
Das Material der vorhandenen Befestigungen muss aufgenommen und entsorgt werden. Ob Bestandteile der Fahrbahn oder des Gehweges recycelt werden können, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festgelegt werden, da das dafür notwendige Bodengutachten noch aussteht.
Ausgewählte verkehrliche Wirkungen
Entsprechend des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung sind für alle Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs die Wirkungen auf den Kfz-Verkehr und die Zielkonflikte darzustellen (vgl. Ziffer III im Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zur Förderung des Radverkehrs im Gebiet der Stadt Kassel, Nr. 101.18.12.37).
Radverkehr
Für den Radverkehr ergibt sich durch die vorgezogenen Seitenräume ebenfalls eine kürzere Überquerungszeit der Hauptverkehrsstraße. Die Kreuzung wird insgesamt übersichtlicher. Durch den Umbau gibt es auch zusätzliche Radabstellmöglichkeiten.
Fußverkehr
Die Querungsanlage hilft die Überquerbarkeit von Fahrbahnen für Fußgänger zu verbessern, indem die Fußgänger schneller, komfortabler, barrierefrei und sicherer queren können. Die Sicht wird auch durch kürzere Querungslängen für alle Verkehrsteilnehmer, vor allem auch für Schulkinder, verbessert.
Kfz-Verkehr
Durch die Einziehungen im Kreuzungsbereich werden vor allem unerlaubtes Parken am Fahrbahnrand unterbunden. Gleichzeitig wird durch die Versetzung des LSA zum Fahrbahnraum die Aufmerksamkeit und die Wahrnehmung des Kfz-Verkehrs gegenüber dem Fußverkehr als Beitrag für mehr Verkehrssicherheit gesteigert. Vor Haus Nr. 12 und Haus Nr. 20 werden eine Ladezonen eingerichtet.
ÖPNV
Keine Auswirkungen.
Kosten
Die voraussichtlichen Kosten betragen nach Kostenschätzung etwa 850.000 € brutto.
Durchführung der Maßnahme
Die Durchführung der Maßnahme ist voraussichtlich für 2025 geplant.