Schottergärten haben Kehrseiten
Die Gründe für einen Schottergarten sind auf den ersten Blick vielfältig: Sie sehen z.B. ordentlich aus und es scheint als müssten sie kaum gepflegt werden. Leider kursieren jedoch auch viele Falschinformationen zu Schottergärten. Neben den Kosten für das Anlegen des Schottergartens, die höher sind als viele vielleicht denken, folgen auch noch weitere Kosten für die Erneuerung oder Reinigung der Steine. Und wer sich erhofft, dank eines Schottergartens nie wieder Unkraut zupfen zu müssen, liegt leider falsch. Zudem heizt sich der Garten im Sommer auf bis zu 70 °C auf, was auch dazu führen kann, dass sich das Haus nicht mehr richtig abkühlen kann.
Gesetzliches Verbot
Das Anlegen von Schottergärten ist seit der Gesetzesnovellierung des Hessischen Naturschutzgesetzes im Jahr 2023 verboten. Dieses Verbot gilt auch wenn nichts Derartiges in Ihrem Bebauungsplan festgehalten ist.
Pflegeleichte Alternativen
Wer sich einen Schottergarten anlegen möchte, sucht oft nach einem pflegeleichten und ordentlich aussehenden Vorgarten. Dafür gibt es auch Lösungen ohne Schottergarten: Zum Beispiel bietet eine Staudenpflanzung im „New German Style“ eine vielfältige und doch schlichte Optik. Der Garten sieht aus wie ein aufwändig gepflegter Landschaftsgarten im Miniaturformat, aber er verursacht kaum Pflegeaufwand. Zusätzlich ist er klimatisch und vor allem für Insekten viel wertvoller als ein Schottergarten. Auch das Pflanzkonzept „Silbersommer“ (Öffnet in einem neuen Tab) kann eine Alternative sein. Wer keinen grünen Daumen hat, findet Anbieter, die fertige Jungpflanzen in Mischungen für jeden Standort liefern.
Beratung zu pflegeleichten Gärten erhalten Sie bei der hessischen Gartenakademie (Öffnet in einem neuen Tab). Dort gibt es ein Gartentelefon sowie zahlreiche Veranstaltungen und Kurse. Eine Beispielfläche wird gerade vor der hessischen Gartenakademie in der Kölnischen Straße 48 angelegt.