Mundart

"Mäh sin Mäh" (Wir sind wir) sagen wir Kasseler in unserer Stadtmundart. Das Kasselänische hat einen einzigartigen Charakter. Wenige Kilometer nördlich verläuft die "Benrather Linie", die Grenze zwischen nieder- und hochdeutsch, östlich wird Thüringisch gesprochen.

Schnuddeln, Mähren, Schmissen, Badschen, Saumade, Dibben?

Mit diesen Wörtern und Begriffen können Sie überhaupt rein gar nichts anfangen? Herzlich Willkommen in der "Kasseler Mundart".

Die Kasseler Mundart, das Kasselänische, hat ihren einzigartigen Charakter vor allem der besonderen Lage Kassels zu verdanken. Nördlich verläuft die "Benrather Linie", welche die Grenze zwischen nieder- und hochdeutsch darstellt. Östlich von Kassel wird Thüringisch und Obersächsisch gesprochen. Eine weitere Besonderheit: Es handelt sich um eine Stadtmundart, die sich dank vieler sozialer, regionaler und ethischer Gruppen entwickelt hat. 

Das Wörterbuch zur Mundart
Das "Wörterbuch der Kasseler Mundart" von August Grassow – er starb bereits im Jahr 1900 – ist das erste Werk, das sich ganz dem Kasseler Dialekt widmet. Grassows Sammlung von bekannten und ausgestorbenen Wörtern und Redensarten sowie zahlreichen Anekdoten ist nicht nur ein historisches Wörterbuch, sondern auch ein Stück Kasseler Kulturgeschichte und Teil des kulturellen Gedächtnisses der Stadt. Erst 1952 wurde das Wörterbuch der Kasseler Mundart durch Paul Heidelbach in einer von ihm erweiterten und kommentierten Fassung als Buch veröffentlicht. Das Buch ist auch heute noch antiquarisch erhältlich.