Der Königsplatz erhielt seinen Namen zur Erinnerung Landgraf Friedrich I. von Hessen-Kassel, der Dank der geschickten Heiratspolitik seines Vaters Karl von 1720 bis 1751 König Schwedens war.
Dass der Platz nach Pariser Vorbild entstand, war nicht nur der seinerzeitigen Mode geschuldet: Sein genialer Begründer Kassels Stararchitekt Simon Louis Du Ry, dessen hugenottische Familie aus Frankreich nach Kassel gekommen war. Den erforderlichen Raum für den Königsplatz hatte der Abriss der mächtigen Festungsmauern Kassel freigemacht. Ab 1766 verband er die Oberneustadt mit der beengten Altstadt.
Markt auf dem Königsplatz
Auf dem Königsplatz gibt es den Markt seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. Verschiedene Waren wie Schwälmer Butter, Geflügel, Eier, Gemüse und Obst wurden dort angeboten.
Der Hauptwochenmarkt fand dienstags, donnerstags und samstags, der Nebenwochenmarkt montags, mittwochs und freitags statt. Auf dem Nebenwochenmarkt wurde weniger verkauft als auf dem Hauptwochenmarkt.
Im Laufe der Zeit hat sich das Angebot stark eingeschränkt. Trotzdem gingen viele lieber auf den Markt, denn dort konnten sie handeln, im Gegensatz zu den Geschäften, wo feste Preise galten.
Nach und nach wurde der Markt so umfangreich, dass die Händler auf die umliegenden Straßen ausweichen mussten.
Die Hauptpost
Die alte Hauptpost wurde 1831 errichtet. In ihr befand sich auch das alte Telegrafenamt. Aber das schöne helle Gebäude war nicht nur Post, sondern zugleich Gasthaus und Hotel.
Das Brühlsche Haus
Das 1770 erbaute Gebäude hieß Brühlsches Haus. An den zahlreichen Stuckaturen erkennt man deutlich den Barockstil. In diesem schönen Haus befand sich u.a. ein Damen u. Herrenmode- Geschäft, ein kosmetischen Institut, eine Photowerkstatt und ein Gasthaus.
An der Garnisonskirche
Auf dem Bild sieht man das Damenmode Geschäft Wiedersich, dessen Gebäude um 1880 erbaut wurde. Ausserdem gab es dort auch einen Friseur, ansonsten waren diese Gebäude Privathäuser.
Das Gebäude auf dem Bild oben sowie dieses hier wurden durch die Straße "An der Garnisonskirche" getrennt. Auf dem Bild sind im Hintergrund auch die Türme der Garnisonskirche sichtbar. In dem niedrigeren Gebäude befand sich damals ein Herren- und ein Mützengeschäft sowie ein Tabakladen. Ansonsten war das Haus in Privatbesitz.