Rund um den Königsplatz

Der Königsplatz ist seit dem Schleifen der alten Stadtbefestigung um 1760 der zentrale Platz in Kassel. Dass er mit seinen sieben strahlenförmig zulaufenden Straßen nach Pariser Vorbild entstand, ist Zeichen der Zeit, vor allem aber dem aus Frankreich stammenden Stararchitekten Simon Louis Du Ry zu verdanken.

Luftaufnahme des Königsplatzes vor 1939

Der Königsplatz erhielt seinen Namen zur Erinnerung Landgraf Friedrich I. von Hessen-Kassel, der Dank der geschickten Heiratspolitik seines Vaters Karl von 1720 bis 1751 König Schwedens war.

Dass der Platz nach Pariser Vorbild entstand, war nicht nur der seinerzeitigen Mode geschuldet: Sein genialer Begründer Kassels Stararchitekt Simon Louis Du Ry, dessen hugenottische Familie aus Frankreich nach Kassel gekommen war. Den erforderlichen Raum für den Königsplatz hatte der Abriss der mächtigen Festungsmauern Kassel freigemacht. Ab 1766 verband er  die Oberneustadt mit der beengten Altstadt.


Auf dem Königsplatz herrschte reges Markttreiben

Markt auf dem Königsplatz

Auf dem Königsplatz gibt es den Markt seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. Verschiedene Waren wie Schwälmer Butter, Geflügel, Eier, Gemüse und Obst wurden dort angeboten.

Zahlreiche Stände locken Interessierte

Der Hauptwochenmarkt fand dienstags, donnerstags und samstags, der Nebenwochenmarkt montags, mittwochs und freitags statt. Auf dem Nebenwochenmarkt wurde weniger verkauft als auf dem Hauptwochenmarkt.

Im Laufe der Zeit hat sich das Angebot stark eingeschränkt. Trotzdem gingen viele lieber auf den Markt, denn dort konnten sie handeln, im Gegensatz zu den Geschäften, wo feste Preise galten.

Nach und nach wurde der Markt so umfangreich, dass die Händler auf die umliegenden Straßen ausweichen mussten. 


Alte Hauptpost

Die Hauptpost

Die alte Hauptpost wurde 1831 errichtet. In ihr befand sich auch das alte Telegrafenamt. Aber das schöne helle Gebäude war nicht nur Post, sondern zugleich Gasthaus und Hotel.


Das Brühlsche Haus

Das Brühlsche Haus

Das 1770 erbaute Gebäude hieß Brühlsches Haus. An den zahlreichen Stuckaturen erkennt man deutlich den Barockstil. In diesem schönen Haus befand sich u.a. ein Damen u. Herrenmode- Geschäft, ein kosmetischen Institut, eine Photowerkstatt und ein Gasthaus.


Vorderfront des Modegeschäfts

An der Garnisonskirche

Auf dem Bild sieht man das Damenmode Geschäft Wiedersich, dessen Gebäude um 1880 erbaut wurde. Ausserdem gab es dort auch einen Friseur, ansonsten waren diese Gebäude Privathäuser.


Blick vom Königsplatz Richtung Kirchtürme

Das Gebäude auf dem Bild oben sowie dieses hier wurden durch die Straße "An der Garnisonskirche" getrennt. Auf dem Bild sind im Hintergrund auch die Türme der Garnisonskirche sichtbar. In dem  niedrigeren Gebäude befand sich damals ein Herren- und ein Mützengeschäft sowie ein Tabakladen. Ansonsten war das Haus in Privatbesitz.