Johann Daniel Wilhelm Ludwig Schwarzenberg

Kämpfer gegen Napoleon und für die Revolution

Als Johann Daniel Wilhelm Ludwig Schwarzenberg, am 27. November 1787 in Kassel geboren wurde, hatte er ein Leben voller Kämpfe vor sich.

Nach seinem Jurastudium in Marburg und Göttingen und einer kurzen Zeit als Regierungsprocurator und Advokat beim Staatsrat des Königreichs Westphalen trat er in das Braunschweiger Corps ein und nahm ab 1809 am Krieg gegen Napoleon I. teil. Bei der Schlacht um das spanische San Sebastian wurde er 1813 an vier Stellen verwundet und geriet in französische Gefangenschaft. Nach seiner Freilassung quittierte er 1814, durch die Verletzung teilweise gelähmt, seinen Dienst und wurde wieder Advokat am Obergericht in Kassel, 1835 bis 1857 war er dann Obergerichtsanwalt.

1833 bis 1850 war Schwarzenberg Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung berufen, drei Jahre lang als Präsident. Er war Aushängeschild der Bürgerlichen Revolution und gehörte der Frankfurter Nationalversammlung an. Wegen seiner Beteilung am kurhessischen Verfassungskonflikt kam er vor das Kriegsgericht und wurde 1849 auf Schloss Spangenberg in Haft genommen. Am 07.07.1856 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Kassel verliehen. Schwarzenberg starb am 26. Oktober 1857. An ihn und seinen Sohn Philipp, der ebenfalls der Nationalversammlung angehörte, erinnert eine Straße in Kassel.

Ein Kooperationprojekt von Stadt Kassel und HNA
Text: Ralph-Michael Krum / HNA