Ein dichtes Netz läge über der Stadt, wollte man alle Spielstätten und urbanen Plätze verbinden, an denen das AktionsTheater in den letzten vierzig Jahren gespielt, interveniert, flaniert, agiert, getanzt oder performt hat. Die Theatermacher Helga und Werner Zülch sind Nomaden und Raumpioniere: für jede Produktion suchen sie sich den passenden Raum – oder umgekehrt: entwickeln das passende Konzept zum Raum. Wie Seismografen bewegen sie sich durch die Stadt, spüren kreative Vibrationen auf und packen die Koffer, Zelte oder Container, wenn die Zeit der Zwischen- und Übergangsnutzung vorbei ist. Diese nomadische Arbeitsform ist inzwischen zu ihrem Markenzeichen geworden.
Die Themen des AktionsTheaters sind die wiederkehrenden Fragen des Menschseins in wechselnden Gewändern – ob es um Stücke für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene geht. Es sind Stücke für Menschen, nicht für Zielgruppen. Mal schräg, mal leise, mal komisch, tragisch, irritierend, melancholisch oder verwegen.
Das AktionsTheaters entwickelt außerdem Projekte für den öffentlichen Raum. Das Spiel mit einem zufälligen Publikum in unkontrollierbarer Umgebung verwirklicht sich in vielen seiner Aktionen wie Walk-Acts, theatral-performative Szenen in Unterführungen oder Baustellen und Interventionen im urbanen Raum.