Die Gleichstellung von Frauen und Männern stellt ein Grundrecht aller Menschen und einen Grundwert jeder Demokratie dar. Um dies Realität werden zu lassen, muss es nicht nur vor dem Gesetz anerkannt sein, sondern wirksam in allen Bereichen des Lebens ausgeübt werden: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur.
Auftakt mit Workshops
Mit dem offiziellen Auftakt zum Kasseler Charta‐Prozess am 26. April im Stadtteilzentrum Vorderer Westen ist die Stadt nun einen wichtigen Schritt in Richtung Geschlechtergerechtigkeit gegangen. Rund 90 Teilnehmende aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Kultur, sozialen Einrichtungen und Politik diskutierten über zentrale Themen der Gleichstellung. Im Fokus standen unter anderem die Bereiche Mobilität, Wohnen, Gendermedizin, Schutz vor Gewalt, Teilhabe an Kultur sowie die Förderung von Frauen in Ausbildung und Beruf. In fünf Workshops wurden erste Ideen und Maßnahmen entwickelt, die in den kommenden Monaten gemeinsam weiter ausgearbeitet und in einen lokalen Aktionsplan überführt werden sollen. Hier geht es zum kompletten Artikel.
Ziele der Charta für Gleichstellung
Die Kommunen, die der Charta beitreten, verpflichten sich innerhalb einer gesetzten Frist einen sogn. Aktionsplan zu entwickeln, der konkrete Maßnahmen und Vorhaben benennt, die Teilhabe und Chancen von Frauen verbessern. Der Aktionsplan ist von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung offiziell zu beschließen und muss innerhalb von zwei Jahren umgesetzt werden.
Wir sind gestartet
Mit der Organisation und Umsetzung des Prozesses ist das Amt für Chancengleichheit der Stadt Kassel beauftragt, in dem die Kommunale Frauenbeauftragte, die Integrationsbeauftragte und der Antidiskriminierungsbeauftragte zusammenwirken und bereits an vielen Themen arbeiten, die auch die Charta anspricht. Beispielhaft seien hier die Teilhabe an Politik, an Arbeit und Einkommen genannt, aber auch in Bezug auf ein sicheres und gesundes Leben.
Kassel will mehr - Das geht nur gemeinsam!
Die Charta beauftragt die Kommune, dass der Prozess der Erarbeitung unter möglichst großer Beteiligung der Stadtgesellschaft erfolgt und dabei insbesondere Gruppen einbezieht, deren Stimmen sonst oft überhört werden.
Inhaltliche Schwerpunkte des Charta-Prozesses in Kassel werden unter anderem die Themen Digitalisierung, Wohnen und UnternehmerInnentum sein. Besonders in Blick nehmen werden wir im Kasseler Prozess aber vor allem auch die Themen Frauengesundheit, Gendermedizin und -Pflege.
Die niedrigschwellige und wertschätzende Zugänglichkeit zu allen relevanten Leistungen der Gesundheitsversorgung stehen dabei ebenso im Fokus wie ein respektvoller, kultursensibler Umgang in den verschiedenen Einrichtungen und Stellen.
Expertinnen in eigener Sache - Dein Wissen und deine Meinung sind gefragt!
Wir möchten bei der Erarbeitung des Aktionsplanes – wo immer möglich - über persönliches Erleben und Erfahrungen mit „Expertinnen in eigener Sache“, also mit Frauen in ihren konkreten Lebenswelten ins Gespräch kommen. Welche Nöte und Probleme schränken Lebensqualität und persönliche Freiheit ein, welche Möglichkeiten, Perspektiven und Angebote brauchen und wünschen sie sich.
Kontakt
Jutta Arbter
Anschrift
Raum: 2.20
Fünffensterstraße 5
34117 Kassel
Kontakt
- 0561 787-7092
- 0561 787-8026
- jutta.arbterkasselde