Kasseler Bündnis für bezahlbares Wohnen

Als eine gemeinsame Initiative von Stadtverwaltung, Wohnungswirtschaft, Sozialwirtschaft und Interessengruppen, beschäftigt sich das Bündnis mit drängenden Fragen rund um das Thema Wohnen und setzt das Wohnraumversorgungskonzept um. Alle Mitglieder eint das Ziel, die Wohnraumversorgung in Kassel zu verbessern.

Gemeinsames Engagement für günstigen Wohnraum in Kassel: Im Kasseler Bündnis für bezahlbares Wohnen arbeiten Mitglieder aus Wohnungswirtschaft, Sozialwirtschaft, Stadtverwaltung und Interessengruppen zusammen.

Das Kasseler Bündnis für bezahlbares Wohnen ist die zentrale Kommunikations- und Beteiligungsplattform der Stadt Kassel für wohnungspolitische Themen. Das Bündnis selbst ist eine Maßnahme des Wohnraumversorgungskonzeptes und vernetzt alle relevanten Akteure aus Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft.

Was ist das Wohnraumversorgungskonzept?

Durch Anklicken des Bildes gelangen Sie zur Broschüre für das Wohnraumversorgungskonzept.

Das  Wohnraumversorgungskonzept PDF-Datei 1,3 MB wurde 2022 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Es ist die konzeptionelle Grundlage für die Kasseler Wohnungspolitik in den nächsten zehn Jahren. Damit richtet die Stadt Kassel ihre Wohnungspolitik stärker strategisch und an formulierten Zielen aus.

Ausgehend von den Handlungsbedarfen wurden die wohnungspolitischen Leitlinien Quantität, Qualität, Preis und Zugang entwickelt. Diese Ziele sollen durch insgesamt 24 Handlungsempfehlungen erreicht werden. Diese Maßnahmenvorschläge reichen von A wie Aktive Liegenschaftspolitik bis Z wie Zusammenarbeit von Stadt und Region.

Die Umsetzung der Maßnahmen geschieht einerseits durch die Stadtverwaltung in der ämterübergreifenden Arbeitsgruppe Wohnraumversorgung und andererseits im Bündnis.

Wer ist Mitglied im Kasseler Bündnis für bezahlbares Wohnen?

Das Bündnis tagt halbjährlich unter Vorsitz von Stadtklimarätin Simone Fedderke und Sozialdezernent Dr. Norbert Wett. Mitglieder sind die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung und aus der Wohnungswirtschaft die großen Wohnungsunternehmen, Wohnungsverwaltungen, Makler sowie das Studierendenwerk. Aus der Sozialwirtschaft nehmen die Träger der Wohnungsnotfallhilfe, Nachbarschaftshilfevereine und andere Sozialträger teil. Neben den städtischen Beiräten (Ausländerbeirat, Behindertenbeirat und Seniorenbeirat) sind der DMB Mieterbund Nordhessen sowie Haus und Grund Kassel Mitglieder im Bündnis. Zudem nehmen weitere Interessengruppen und die Fachdienststellen der Stadt Kassel teil.

Kasseler Bündnis für bezahlbares Wohnen: Plenum und Arbeitsgruppen

Das Kasseler Bündnis für bezahlbares Wohnen besteht aus dem Plenum und derzeit fünf Arbeitsgruppen. Das Plenum befasst sich mit den Ergebnissen der Arbeitsgruppen und Schwerpunktthemen. Die Arbeitsgruppen werden bedarfsabhängig und themenbezogen gebildet und organisieren ihre Arbeit selbstständig. Derzeit bestehen folgende Arbeitsgruppen:

  • AG 1: Innenentwicklung
  • AG 2: Wohnkosten
  • AG 3: Zugang zu Wohnraum/Diskriminierungsfreiheit
  • AG 4: Kooperative Wohnungsvermittlung
  • AG 5: Umbau des Wohnungsbestandes

Alle Arbeitsgruppenleitungen bilden zusammen mit Manfred Merz, Amtsleiter Bauverwaltung, Wohnen und Vergabemanagement die Steuerungsgruppe. Die Steuerungsgruppe und Stadtklimarätin Simone Fedderke und Stadtrat Dr. Norbert Wett koordinieren die Arbeit im Bündnis und bereiten die Plenumssitzungen vor. Alle Fäden laufen beim Koordinator für das Kasseler Bündnis für bezahlbares Wohnen, Lukas Kiepe, zusammen.

Zudem gibt es im Kasseler Bündnis für bezahlbares Wohnen die Möglichkeit für thematische Austauschformate und Abendveranstaltungen, zum Beispiel zum Kasseler Wohnungsmarktbarometer.

Arbeitsergebnisse des Kasseler Bündnisses für bezahlbares Wohnen

Eines der ersten Hochhäuser in Kassel

1. Trendwende bei den Sozialwohnungen

Die Sicherung und Entwicklung des geförderten Wohnungsbestands gehört zu den Maßnahmen des Wohnraumversorgungskonzepts. Die Wohnungsbauförderung wurde auf 2,5 Mio. Euro Haushaltsmittel verzehnfacht. Fast 1.000 Sozialwohnungen sind derzeit in der Planung. Damit wird es in den nächsten Jahren zu einer Trendwende bei den Sozialwohnungen kommen. Größere Bauvorhaben sind das Jordan-Areal (230 Wohneinheiten), das Salzmann-Areal (116 Wohneinheiten) und die Jägerkaserne (81 Wohneinheiten). Zudem sind gut ein Dutzend kleinerer Vorhaben in der Planung und Umsetzung.

2. Kooperative Wohnungsvermittlung

Unter dem Begriff Kooperative Wohnungsvermittlung sieht das Wohnraumversorgungskonzept vor, dass geförderte Wohnungen an Wohnungssuchende nach sozialer Dringlichkeit vergeben werden. Hierzu wurde im Bündnis zusammen mit der Wohnungs- und Sozialwirtschaft die sogenannte Prioritätenliste überarbeitet. Zum 1. September 2025 stellt die Stadt Kassel daher das Vergabeverfahren für Sozialwohnungen auf das sogenannte Benennungsrecht um und vermittelt die Sozialwohnungen direkt. Weitere Informationen finden Sie in der  Pressemitteilung

3. Diskriminierungsfreiheit beim Wohnen

Der Zugang zu Wohnraum ist nicht für alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen gegeben, daher hat sich die Stadt Kassel Diskriminierungsfreiheit beim Wohnen zum Ziel gesetzt. Der Ansatz der Stadt Kassel setzt bei Vermieterinnen und Vermietern sowie bei Mieterinnen und Mietern an. Zuletzt wurde die Broschüre und Schulungsreihe  „Kassel wohnt“ entwickelt.