In urbanen Räumen lastet im Zuge von Klimaveränderungen ein hoher Druck auf Bäumen im Straßenraum. Beispielsweise schränken Leitungen, Kabel und Fundamente den ohnehin schlechten Wurzelraum zusätzlich ein. Außerdem führt Trockenheit zusammen mit erhöhten Temperaturen zu Hitzestress. Dazu kommen weitere Belastungen durch Bauarbeiten, Ablagerungen von Unrat sowie Eintrag von Salz und Hundekot. Dadurch lässt die Wuchskraft von Straßenbäumen nach, Blätter werden nur noch klein ausgebildet und die Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge nimmt zu.
Die Optimierung der Standortverhältnisse, insbesondere für Platz- und Straßenbäume, ist daher die wichtigste Maßnahme zur Entwicklung bzw. Erhaltung eines gesunden und zukunftsfähigen Baumbestandes. Die Auswirkungen des Klimawandels können durch Straßenbäume teilweise lokal erträglicher gemacht werden. Bäume, die sich optimal entwickeln und über eine ausreichende Wasserversorgung verfügen, können auch Wasser verdunsten und sich dadurch kühlend auf die Umgebung auswirken. Die Entwicklung bzw. Erhaltung des Baumbestandes ist daher ein essentieller Beitrag zur Umweltgerechtigkeit.
Im Rahmen des Straßenbaumkonzeptes für die Stadtteile Forstfeld und Waldau wurden die Bestandsbäume auf öffentlichen Flächen erfasst und bewertet. Auf Grundlage der Analyse sollen nun neue Bäume gepflanzt oder in mobiler Form aufgestellt und Baumstandorte optimiert oder ersetzt werden.