Die mehr als 100 Jahre alte Stadtschleuse war zum Ende der Saison 2016 aufgrund eines Gutachtens, nach dem ein sicherer Betrieb nicht mehr gewährleitet werden könne, von der Wasserstraßen‐ und Schifffahrtsverwaltung des Bundes dauerhaft verschlossen und stillgelegt worden. Der Wasserweg der Stadt ist seitdem geschlossen. Das soll sich mit dem Neubau wieder ändern.
Nachdem der Bund sich nicht zu einem nötigen Schleusen‐Neubau und den weiteren Betrieb der Kasseler Stadtschleuse entschließen konnte, erklärte sich die Stadt bereit, die Schleuse zu übernehmen - das sei der einzige Weg gewesen, die Schleuse vor der langfristigen Schließung zu bewahren. „Wir haben stets betont, dass wir den Betrieb der Schleuse langfristig sichern wollen. Für das Leben am Fluss und die engagierten und sportlich erfolgreichen Wassersportvereine braucht Kassel die Stadtschleuse“, sagt Oberbürgermeister Christian Geselle.
Dabei könnte Kassel auch Vorbild für andere Städte werden. Nach dem Rückzug der Wasser‐ und Schifffahrtsverwaltung des Bundes aus dem Betrieb kleinerer Schleusen sehen alle Beteiligten den Modellcharakter des eingeschlagenen Weges für den Erhalt der Kasseler Stadtschleuse.
„Wir wollen die Stadtschleuse schnellstmöglich wieder in Betrieb nehmen, um Schifffahrt, Wassersport und Tourismus auf der Fulda zu ermöglichen."
Die Kasseler Stadtschleuse wurde 1913 fertig gestellt und in Betrieb genommen. Die Schleusenkammer ist 85 mal 10,5 Meter groß, überwindet einen Höhenunterschied von 2,80 Metern und verband bislang den 14 Kilometer langen Fuldaverlauf im Stadtgebiet mit der Unteren Fulda beziehungsweise dem weiteren Wasserweg über die Weser bis zur Nordsee.
Die Stadtschleuse war zum Ende der Saison 2016 aufgrund eines Gutachtens, nach dem ein sicherer Betrieb nicht mehr gewährleitet werden könne, von der Wasserstraßen‐ und Schifffahrtsverwaltung des Bundes dauerhaft verschlossen und stillgelegt worden. In den vorausgegangenen Jahren war die Schleuse mehrfach saniert und repariert worden. Die neue Schleuse wird künftig von der Stadt beziehungsweise KASSELWASSER betrieben.