Die Stadt Kassel investiert insgesamt 8,6 Millionen Euro in das Projekt. Die Sanierung des bestehenden Kita‐Gebäudes hat bereits im Sommer 2023 begonnen. Mit dem Erweiterungsbau reagiert die Stadt auf den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren (U3) und setzt einen Schwerpunkt im Bildungs‐ und Erziehungsbereich. Nach Fertigstellung werden 147 Kinder die Kita Mattenberg besuchen können.
Nachhaltige Bauweise und moderner Neubau
Das neue Gebäude wird in Holzbauweise errichtet und erhält ein Gründach. Der Großteil des vorhandenen Baumbestands bleibt erhalten, sodass die Kinder und das Kita‐Team auch weiterhin von schattigen Außenbereichen profitieren. Dies trägt dazu bei, dass sich das Gebäude im Sommer weniger aufheizt – ein wichtiger Aspekt angesichts des Klimawandels.
Der zweigeschossige Erweiterungsbau entsteht auf der Freifläche im Süden der Kita und wird direkt an das bestehende Gebäude angeschlossen. Um eine optimale Verbindung zwischen Alt‐ und Neubau zu schaffen, wurde ein Teil des Altbaus zurückgebaut. Eine barrierefreie Brücke verbindet das Obergeschoss des Neubaus mit der neuen Freianlage im Süden, die sich durch die Hanglage des Grundstücks ideal in die Umgebung einfügt.
Mehr Platz und neue Angebote
Mit dem Erweiterungsbau entstehen drei zusätzliche Gruppenräume. Die Kita wird künftig sechs Gruppen umfassen. Im Erdgeschoss des Bestandsgebäudes werden Verwaltungs‐ und Nebenräume neu angeordnet. Zudem entsteht hier das Familienzentrum, das unter anderem Erziehungsberatung, Bildungsangebote, Gewaltprävention sowie U3-Spielkreise und Elternbildung (z.B. Deutschkurse, Medienkompetenz) anbietet.
Das Jugendzentrum bleibt im Untergeschoss erhalten, der Hort befindet sich weiterhin im Obergeschoss.
Barrierefreiheit für alle
Im Erdgeschoss befindet sich der Eingangsbereich mit einer über zwei Etagen reichenden Eingangshalle. Hier schließt sich ein Multifunktionsraum an, der sich barrierefrei zum Garten hin öffnen lässt. Der daran angrenzende Krippenbereich für Kinder unter drei Jahren ist über einen Flur mit erweitertem Spielbereich erreichbar. Eine sogenannte „Stiefelschleuse“ (ein Bereich, in dem Kinder ihre Schuhe wechseln können, um Schmutz aus den Innenräumen fernzuhalten) ermöglicht den Kindern und Betreuern den barrierefreien Zugang zum Garten. Auch die Gruppenräume im Erdgeschoss sind mit bodentiefen Fenstern ausgestattet und öffnen sich ebenfalls barrierefrei zum Garten hin. Die Schlafräume liegen auf der Nordseite des Gebäudes.
Im Obergeschoss befinden sich weitere Gruppenräume, aufgeteilt in zwei altersgemischte Gruppen (zwei bis sechs Jahre) und zwei Regelgruppen (ab drei Jahre). Auch hier sind alle Gruppenräume zum Garten ausgerichtet und verfügen über bodentiefe Fenster, die den barrierefreien Zugang zum vorgelagerten Balkon ermöglichen. Die Erschließung der Gruppenräume erfolgt über Flure, die an die Eingangshalle anschließen. Diese Flure bieten zusätzlichen Platz für Garderoben, Schränke und eine erweiterte Spielfläche für den altersgemischten Bereich.
Die barrierefreie Verbindung zwischen dem Erd‐ und Obergeschoss wird durch einen Aufzug in der Eingangshalle sichergestellt.
Im Teiluntergeschoss sind Technikräume untergebracht, die für die haustechnische Anbindung des Neubaus an das bestehende Gebäude sorgen. Dort befindet sich auch die zentrale Lüftungsanlage mit energieeffizienter Wärmerückgewinnung.