Erweiterungsbau Ernst‐Leinius‐Schule

Der zweigeschossige Holzmassivbau bietet moderne Lernumgebungen für den ganztägigen Schulbetrieb nach dem Cluster-Konzept. Neben Klassen- und Ganztagsräumen umfasst der Neubau auch spezielle Differenzierungsräume für die inklusive Bildung.

Die neuen Räumlichkeiten bieten vielfältige Lernmöglichkeiten: Neben lichtdurchfluteten Klassenräumen gibt es einen Bau‐ und Konstruktionsraum, einen Computerraum sowie einen Kreativ‐ und Werkraum. Darüber hinaus stehen eine Bibliothek, ein Ruheraum, ein Brettspieleraum, ein Forscherraum für den Sachunterricht, Personal‐ und Besprechungsräume sowie vier große Freiflächen für Unterricht und Arbeitsgemeinschaften zur Verfügung.

Besondere Bedeutung hat die Einbindung inklusiver Bildung: Zu den acht neuen Klassenräumen gehören vier Differenzierungsräume, die direkt von den Klassen‐ und Ganztagsräumen aus zugänglich sind. Diese ermöglichen individuelles oder Lernen in kleinen Gruppen, während die Aufsicht durch Verbindungstüren gewährleistet bleibt. Insgesamt wurden auch sieben themenspezifische Ganztagsräume eingerichtet.

Neben den neuen Unterrichts‐ und Ganztagsräumen wurde das Mensagebäude, das 2010 errichtet wurde, erweitert. Zudem entstanden neue Verwaltungs‐ und Sozialräume für das Personal. Für gute Luft sorgt eine moderne Lüftungsanlage mit energieeffizienter Wärmerückgewinnung.

Nachhaltiger Schulbau als Beitrag zum Klimaschutz

Der Erweiterungsbau besteht aus Vollholzwänden und Brettsperrholzdecken, die im Innenbereich eine angenehme, natürliche Atmosphäre schaffen. Um einen hohen Schallschutz zwischen den Stockwerken zu gewährleisten, wurde eine Holz‐Beton‐Verbundbauweise eingesetzt. Diese Bauweise ist im Vergleich zu herkömmlichen Bauweisen deutlich energieeffizienter und trägt als CO2-Senke zur Reduzierung von Treibhausgasen bei, indem Kohlenstoff in den Holzelementen gespeichert wird.

Die Stadt Kassel investierte rund 12 Millionen Euro in das Projekt, wovon 8,9 Millionen Euro aus dem Kommunalen Investitionsprogramm KIP II stammen. Die Bauzeit betrug etwa zweieinhalb Jahre.

Hintergrund zur Ernst-Leinius-Schule

Die Ernst‐Leinius‐Schule ist eine Grundschule im Stadtteil Harleshausen, deren Einzugsgebiet auch Kirchditmold und Jungfernkopf umfasst. Im Schuljahr 2023/24 werden dort 305 Schülerinnen und Schüler in 17 Klassen unterrichtet, was eine 3- bis 4-zügige Organisation der Schule erfordert.

Die Schule wurde 1960 in Pavillonbauweise gegründet und seit den 1970er‐Jahren mehrfach erweitert. Neue Klassenräume, ein Verwaltungsgebäude (2006), ein Mensagebäude (2010) sowie temporäre Mietcontainer zur Überbrückung während der Bauarbeiten ermöglichten die kontinuierliche Anpassung an den steigenden Raumbedarf.