Wie sieht eine attraktive Zukunft für den Ortskern Kirchditmold aus? Was in den vergangenen Jahren konzeptionell für das Stadtteilzentrum um Teich- und Zentgrafenstraße erarbeitet wurde, geht nun in eine erste Erprobungsphase. Ab dem 22. April wird hier für einen Monat eine neue Mobilitätsvariante getestet. Durch die Erprobung sollen reale Auswirkungen für Verkehr und Ortskern beobachtet werden, um weitere Planungen zu verfeinern.
"Übergeordnetes Ziel ist die Aufenthaltsqualität und Verkehrssicherheit zu erhöhen", so Stadtbaurat und Verkehrsdezernent Christof Nolda. "Der Ortskern hat grundsätzlich eine gute Struktur, noch mehr zum Verweilen einzuladen. Allerdings hält der bisherige Straßenquerschnitt viele Menschen genau davon ab. Die Erprobungsphase erlaubt uns hier eine mögliche Zukunft für Kirchditmold zu testen. Dadurch können wir Rückschlüsse für andere Varianten ableiten bzw. Vorzugsvarianten eingrenzen."
Das Freiluftexperiment umfasst
- die Sperrung der Zentgrafenstraße zwischen Harleshäuser Straße und Am Opferhof sowie der Teichstraße zwischen Zentgrafenstraße und Am Opferhof für den Kfz-Verkehr,
- die Anordnung eines verkehrsberuhigten Geschäftsbereichs im Ortskern,
- ergänzende Maßnahmen sowie
- begleitende Untersuchungen und Beteiligungen.
Die Privatgrundstücke in der Zentgrafenstraße können über die Harleshäuser Straße angefahren werden. Anlieger können die Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe über die Teichstraße anfahren sowie über die als Einbahnstraße ausgewiesene Straße Am Opferhof in Richtung Loßbergstraße abfahren. Die (öffentlichen) Parkplätze im Bereich der Kfz-Sperrung können nicht genutzt werden.
Parallel wird ein Rahmenprogramm von Raamwerk, das für die Umsetzung der Erprobungsphase gewonnen werden konnte, angeboten. Das Programm wird zeitnah bekannt gegeben.
Während der Erprobungsphase verkehrt der ÖPNV gemäß Fahrplan.
Bezüglich einer Vorher-Nachher-Beteiligung werden Anwohnerinnen und Anwohner sowie Akteursgruppen gezielt kontaktiert. Während der Erprobungsphase wird vor Ort über den aktuellen Entwurfsstand des Mobilitätskonzepts informiert – zudem bestehen hier für alle Interessierte, Anwohnerinnen und Anwohner sowie Besuchende die Möglichkeit, Ideen, Vorschläge und Meinungen einzubringen. Auch wird es einen zentralen Info-Point geben, welcher zu ausgewiesenen Öffnungszeiten als Anlaufstelle, Treffpunkt und zum Austausch genutzt werden kann.