Zudem soll sie dazu anregen, die Welt in ihrer Komplexität wahrzunehmen. Gleichzeitig wird zum Nachdenken über gesellschaftliche Fragen angeregt, wobei die zentrale Frage lautet: „Wie wollen wir in dieser Gesellschaft leben?“
Mit Betreten der Ausstellung tauchen die Besucherinnen und Besucher in die Welt der bekannten muslimischen Comic-Zeichnerin Soufeina Hamed (tuffix) ein, die mit ihrem Stil den Figuren ein Gesicht und der Szenerie ihren Charakter gibt. Die Alltagsszenen stellen Erfahrungen und Begegnungen junger Menschen in Deutschland dar – muslimisch oder nicht. So eröffnet sich ein vielschichtiger Erfahrungshorizont, in dem verschiedene Aspekte rund um die Themen Islam, antimuslimischer Rassismus und Islamismus verhandelt werden.
Vertieft werden die Themen der Szenen durch Texte direkt an den Stationen, durch eine Wissensstation im Zentrum der Ausstellung sowie durch zwei interaktive Spielstationen. Auch eigene Erfahrungen mit Diskriminierung haben dabei ihren Platz.
In dieser multimedialen und interaktiven Umgebung finden die Jugendlichen/Besucherinnen und Besucher Impulse zur Reflexion rund um den deutschen Islamdiskurs, so zum Beispiel zu Zivilcourage, Antisemitismus oder kritischer Medienrezeption.
Idee, Konzept und Förderung
„Was´ los, Deutschland!?“ wurde von der CD-Kaserne Celle entwickelt und realisiert. An der interdisziplinären Ausstellungsentwicklung waren Islamwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, Kulturanthropologeninnen und -anthropologen, Jugendmarketing-Spezialistinnen und -Spezialisten, Theaterschauspielerinnen und -schauspieler, Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie Systemische Fachleute ebenso beteiligt wie Mitglieder des muslimischen, satirischen YouTube-Formates „Datteltäter“ und des Theaterkollektivs „Markus und Markus“.
Finanziert wurde die Entwicklung der Ausstellung „Was‘ los, Deutschland!?“ durch das Landesdemokratiezentrum am Landespräventionsrat im Niedersächsischen Justizministerium mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) sowie durch die Stiftung Niedersachsen, das Niedersächsische Kultusministerium und die Sparkasse Celle.
Veranstalterin ist die Stadt Kassel, Amt für Schule und Bildung, Abteilung Bildungsmanagement und Integration.
Öffnungszeiten und Anmeldung
Die Ausstellung ist von Montag, 17. Mai, bis Freitag, 4. Juni, im KAZ im Kulturbahnhof, gegenüber dem Gleis 8, für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Die Öffnungszeiten sind wochentags von 8 bis 14 Uhr für Schulen sowie von 14 bis 18 Uhr für Jugendeinrichtungen und Interessierte. Aus Hygienegründen müssen eigene Kopfhörer mitgebracht werden (Klinke 3,5 mm).
Ein Besuch der Ausstellung eignet sich für Klassen der Stufen 9 bis 12 der weiterführenden Schulen sowie Jugendgruppen verschiedener Organisationen und Verbände. Für den Besuch der Ausstellung planen Sie bitte 60 bis 90 Minuten ein. Der Eintritt ist frei.