Neues Schulzentrum entsteht in Nord-Holland

Ein neues architektonisches Highlight kommt in den Kasseler Norden. Das ist das Ergebnis des Realisierungswettbewerbs „Gesamtschule Nord+“. Wo heute noch die Firma Scheuch ihren Sitz an der Ecke Fiedlerstraße/Haarmannweg hat, soll schon bald ein ganz besonderes neues Schulzentrum entstehen.

Von links: Nicole Maisch (Dezernentin für Jugend, Gesundheit, Bildung und Chancengleichheit), Mateusz Ziecyk (Schülervertreter), Oberbürgermeister Christian Geselle, Yvonne Eickmann (Förderstufen- und Gymnasialzweigleiterin), Jannik Heritz (Schülervertreter), Stadtbaurat Christof Nolda (Dezernent für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr) mit dem Siegerentwurf Atelier 30 Architekten GmbH, Kassel

Siegerentwurf stammt vom Architekturbüro Atelier 30

„Nord-Holland ist ein Stadtteil, der nicht irgendeine Schule verdient, sondern die beste. Wir wollen Kinder und Jugendliche fördern und ihnen bestmögliche Lebenschancen geben. Darum haben wir uns für eine Schule entschieden, die schon durch ihre Architektur Zukunft lehrt“, sagt Oberbürgermeister Christian Geselle zu der Juryentscheidung über den neuen Schulbau.

Der Entwurf des Architekturbüros Atelier 30 aus Kassel verbindet sich auf ideale Weise mit dem pädagogischen Konzept der heutigen Schule Hegelsberg, die am neuen Standort um eine Grundstufe für Grundschulkinder erweitert wird. „Mit dem pädagogischen und räumlichen Konzept der neuen Schule am neuen Standort können wir den Schülerinnen und Schülern im Stadtteil und darüber hinaus vom Eintritt in die Grundstufe bis zum Abschluss ein lückenloses Bildungsangebot machen. Unser Angebot ist eingebettet in eine Bildungskette, die von immenser Wichtigkeit ist. Das innovative Gebäude nimmt die positive Aufbruchsstimmung auf und signalisiert: Menschen und Bildung sind uns wichtig!" kommentiert Yvonne Eickmann für das Schulleitungsteam der Schule Hegelsberg.

So sieht der Innenraum der geplanten neuen "Gesamtschule Nord+" im Siegerentwurf aus.

Die neue „Gesamtschule Nord+“ zeigt ihren besonderen Charakter schon beim Betreten des Gebäudes. Direkt hinter dem Eingang spannt sich über einem zentralen Forum eine kreative Glaskonstruktion, die einen lichtdurchfluteten Raum erschafft. Dieses Forum bildet die Mitte einer Schule, die in vier Flügeln organisiert ist. So kommen alle im Schulalltag im Zentrum der Schule zusammen und differenzieren sich dann je nach pädagogischen Bedürfnissen in den unterschiedlichen Flügeln.

Schuldezernentin Nicole Maisch: „Das Gebäude ermöglicht beste Lern- und Lehrformen für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerschaft. Besonders freue ich mich darüber, dass neben der Ganztagesbetreuung auch eine neue Grundschule unter das Dach der Gesamtschule Nord+ einziehen wird. Kindern steht so von früh an ein idealer Ort zum Lernen zur Verfügung, der mit räumlichen und pädagogischem Konzept überzeugt.“  

Damit das Ergebnis des Wettbewerbes auch den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht wird, erprobte die Stadt Kassel in diesem Wettbewerbsverfahren ein neues Beteiligungskonzept. Die Kölner Agentur Squirrel & Nuts diskutierte live während des laufenden Preisgerichts konkurrierende Entwürfe mit Schülervertreterinnen und -vertretern und spiegelte deren Perspektive direkt an die Jurymitglieder. Der nun gewählte Entwurf zählt zu den favorisierten in der Schülerschaft.

Beteiligungsprozess für urbanes Wohnquartier rund um das neue Schulzentrum

Neben der Entscheidung über die Architektur der neuen Schule wurde im Wettbewerb auch die Frage geklärt, wie sich das gesamte Gelände zwischen Fiedlerstraße und der Eisenschmiede entwickeln kann. Denn unmittelbar angrenzend an die Bildungslandschaft soll ein urbanes Wohnquartier entstehen, das in Abstimmung mit dem privaten Eigentümer geplant wird. 

Der sogenannte  freiraumplanerische Realisierungswettbewerb brachte aus Sicht des Stadtbaurates Christof Nolda spannende Ergebnisse: „Wir gehen aus diesem Wettbewerb nicht mit einer Lösung, sondern mit einem ganzen Strauß an Möglichkeiten, wie sich das Gelände langfristig entwickeln könnte. Wir sind jetzt reicher an zukunftsweisenden Ideen für die Nordstadt, auch was den Wohnungsbau und die Qualität der Freiflächen angeht.“

Während das gesamte Stadtquartier eine langfristige Perspektive bekommen hat, soll es bei der Gesamtschule Nord+ schnell losgehen. Peter Ley, Geschäftsführer der mit dem Schulbau beauftragten städtischen Entwicklungsgesellschaft GWGpro, sagt hierzu: „Der Auftrag ist klar. Wir sollen hier eine weitere ganz besondere Schule bauen und das machen wir. Eine qualitätsvolle Architektur, die genau in die Nordstadt passt.“