Museum für Sepulkralkultur

Sonderausstellungen verlängert

Noch bis zum 28. April 2024 haben Sie die Möglichkeit gleich zwei Sonderpräsentationen im Sepulkralmuseum zu sehen: In der Rotunde beeindrucken die raumgreifenden Bilder von Adolf Buchleiter und die Fotografien von Tina Ruisinger zeigen auf sehr ästhetische Weise, was von einem kremierten Menschen übrig bleibt. 

Künstliche Hüftgelenke

Was vom Ende bleibt

Die Ausstellung ist eine sinnlich-ästhetische Reise in die Welt der Feuerbestattung. Die Fotografien von Tina Ruisinger zeigen, was vom menschlichen Körper nach einer Kremation übrigbleibt. Es sind sensible Aufnahmen von 50 menschlichen Aschen sowie großformatige Porträts von Objekten, die zu Lebzeiten meist einen medizinischen Nutzen für die Verstorbenen hatten.

Der Zyklus „50 Aschen“, den das Museum für Sepulkralkultur für seine Sammlung ankaufen konnte, besteht aus Fotografien, die menschliche Asche sowie darin beinhaltete Implantate wie Herzschrittmacher oder künstliche Gelenke zeigen. Auch mit in die Kremation gegebene Beigaben wie Brille, Taschenmesser oder Golfschläger lassen sich oft noch nach der Verbrennung identifizieren. Die Werke zeigen die Einmaligkeit eines jeden Individuums in seinen Überresten.


Triptychon mit drei Großzeichnungen

MAHLSTROM

In der Rotunde sind die drei raumgreifendende Zeichnungen von Adolf Buchleiter zu sehen, die zur Kabinettausstellung MAHLSTROM gehören. Zudem werden künstlerisch bearbeitete Fotografien aus der Reihe „Soldatenspiele" gezeigt, in denen die allgegenwärtige Traumatisierung von Soldatinnen und Soldaten im Krieg aufscheint. 

Der Mahlstrom ist ein Gezeitenstrom zwischen den Lofoten-Inseln Moskenesøy und Værøy in Norwegen, der sich aufgrund von starken Wasserwirbeln bildet. Zahlreiche Literaten, Maler und Filmemacher ließen sich von dem Naturereignis inspirieren. Auch Adolf Buchleiter hat sich von dem Naturphänomen mitreißen lassen. Wer genau hinschaut, entdeckt feinste Striche, schematische Wiederholungen und minutiöse Schraffuren aus Bleistift und Tusche, die sich in monatelanger Arbeit zu Monumentalwerken zusammensetzten. 

Museum für Sepulkralkultur

Weitere Infos zum Museum

  • Einzigartig in Deutschland, zeigt das Museum ein breites Spektrum an sepulkralen Objekten wie Totenhemden, Särge, Kutschen oder Trachten. Die wechselnden, thematischen Sonderausstellungen ergänzen und erweitern das Angebot.

Führungen und Termine