Was habt ihr da!

Hommage an die Sammelleidenschaft

Was habt ihr da! Weil Sammeln Freude macht 

Sie wollten schon immer mal hinter Nachbars Gardinen gucken? Bei der Sonderausstellung im Schloss Wilhelmshöhe ist genau das möglich. 

Vom 4. April bis 27. Juli 2025

Denn das Sammeln alltäglicher Objekte ist ein Klassiker unter den Hobbys. Nicht zuletzt durch Sendungen wie „Bares für Rares“ sind Antiquitäten, Raritäten, Vintage-Gegenstände und die damit verbundene Sammelleidenschaft in den letzten Jahren in aller Munde. Aber was treibt Menschen an, Dinge über einen langen Zeitraum hinweg, teilweise das ganze Leben, zu sammeln und nicht selten auch viel Geld in diese Sammlung zu investieren?

Die Ausstellungen eröffnet Ihnen einen Einblick in private Sammlungen von Menschen aus Kassel und der Region. Sammlerinnen und Sammler präsentieren ihre ganz persönlichen Schätze und zeigen somit wie vielfältig das Sammeln sein kann. Vom frühen 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart sind kuriose, überraschende aber auch wunderschöne Sammelobjekte zu entdecken. 


KI trifft Alte Meister - Pixel vs. Pinsel

Noch bis zum 9. Juni 2025 ist eine weitere Sonderausstellung im Schloss Wilhelmshöhe zu bestaunen, die altes und neues charmant miteinander verbindet. Zentraler Künstler ist dabei die KI – eine Abkürzung, die heute praktisch in aller Munde ist. Schier grenzenlos scheinen die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz, die Texte schreiben oder verbessern sowie Bilder und ganze Videos generieren kann. Die Grenzen zwischen Realität und digitaler Fiktion sind dabei nicht immer leicht zu erkennen. Was passiert denn aber, wenn man diese Neuschöpfungen und die „Alten Meister“ einmal zusammenbringt und nicht gegeneinander ausspielt? Mithilfe verschiedener KI-Tools wurden die Gemälde in die heutige Zeit versetzt. 


Eine Rose für... Johann August Nahl

Die Kabinettausstellung führt erstmals alle erhaltenen Versionen und Vorstudien zu dem Thema zusammen. Dazu gehören auch einige Zeichnungen, die Nahls Tochter Clementine anfertigte. Ihr künstlerisches Schaffen ist bislang völlig unbekannt gewesen. Johann August Nahl der Jüngere entstammte einer bekannten Künstlerfamilie und arbeitete, nach Studien in Frankreich, England und Italien, ab 1793 in Kassel, wo er später Direktor an der Kunstakademie wurde. Er starb vor 200 Jahren.

Die Entstehung der Rose
Als Venus ihrem geliebten Adonis zur Hilfe eilen will, tritt sie versehentlich in einen Rosendorn, woraufhin das Blut der Göttin die bis dahin weißen Rosen rot färbte. Diese wohl antike Geschichte wurde seit der Renaissance aufgegriffen. Meist wurde die Göttin kauernd gezeigt, wie sie sich den Dorn herauszieht oder Amor ihr dabei hilft.

Nahl verband die Geschichte der Entstehung der roten Rose mit dem ebenfalls seit der Renaissance gängigen Typus der liegenden oder schlafenden Venus. Das Ergebnis ist eine lagernde Göttin, die geradezu entspannt wirkt, obwohl sie eine komplizierte Drehung vollführt. Während ihr Oberkörper sich den Betrachtenden zuwendet, sind die Beine leicht überkreuzt und das verwundete nach oben angewinkelt, so dass Amor zu Ihren Füßen ohne Mühe den Dorn entfernen kann. Emotionen oder gar Drama sind verschwunden, es herrscht eine klassizistische Ruhe, die ganz auf eine fast skulpturale Ebenmäßigkeit des idealen weiblichen Körpers abzielt.

Die Kabinettausstellung ist bis zum 28. September 2025 zu sehen.  

Programm im Schloss Wilhelmshöhe