Hilfe aus Kassel für Menschen im Hochwassergebiet

Nach den Sturzfluten im Westen Deutschlands sind die Menschen jetzt auf schnelle tätige Hilfe vor Ort angewiesen. Unterstützung kommt dabei auch aus Stadt und Landkreis Kassel.

Vor der Abfahrt: Das Katastrophenschutz-Team aus Stadt und Landkreis Kassel fährt zum Hochwasser-Einsatz zum Nürburgring

Die Berufsfeuerwehr Kassel hat zwei ihrer Einsatzleiter in die Abschnittsleitung in Adenau (Rheinland-Pfalz) entsandt. Sie sind in beratender Funktion für die örtlichen Kräfte tätig: Sascha Serafin, der in Kassel für Fahrzeuge und Geräte zuständig ist, und Thomas Schindler, der bei der Berufsfeuerwehr versiert ist in Gefahrenverhütung sowie Selbst- und Umweltschutz. Es handele sich um eine Aufgabe, die möglicherweise noch länger beansprucht werde, vermutet Serafin: "Große Teile der Infrastruktur sind zerstört." So sei beispielsweise auch eine Woche nach der Katastrophe ein ganzes Dorf im Abschnitt ohne Wasser und ohne Strom. 

Bereits am Samstag nach den verheerenden Überschwemmungen waren 24 Männer und Frauen des Katastrophenschutzes aus Stadt und Landkreis Kassel zum Nürburgring aufgebrochen, um in der besonders vom Hochwasser betroffenen Region Hilfe zu leisten. Mit acht Krankenwagen des Arbeiter-Samariter-Bundes ASB und des Deutschen Roten Kreuzes unterstützten sie Rettungskräfte vor Ort prioritär im Patiententransport. Vorgesehen war ein Einsatz von 48 Stunden.

„Die Unwetter-Katastrophe, die es in den vergangenen Tagen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gegeben hat, ist verheerend. Es ist für uns mehr als nur selbstverständlich, dass wir in diesen schwierigen Zeiten helfen“, sagten Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle und Landrat Andreas Siebert in einer gemeinsamen Erklärung.

Das hessische Innenministerium hatte zwei Tage nach den verheerenden Überschwemmungen Mitte Juli ein Hilfegesuch an Stadt und Landkreis Kassel gerichtet. Innerhalb weniger Stunden waren die Katastrophenschutz-Einheiten organisiert.